Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag
13.09.2019 um 13:03Lilith101 schrieb:Ja, ich auch. Es ist nicht einfach um Hilfe zu bitten, man muss das auch erst lernen und lernen sich dafür nicht zu schämen.hast du recht :ok:
Lilith101 schrieb:Ja, ich auch. Es ist nicht einfach um Hilfe zu bitten, man muss das auch erst lernen und lernen sich dafür nicht zu schämen.hast du recht :ok:
snoepje schrieb:ch habe mir die Beiträge vorher nicht durchgelesen, ich habe es verallgemeinert. ich höre oft und überall im Umfeld, dass viele einfach ständig am jammern sind, sie würden dies und jenes nicht schaffen. sie vergessen sich selbst etc.Und?
sacredheart schrieb:Finde ich eine steile Interpretation.Warum? Geteiltes Sorgerecht = geteilte Sorgepflicht
sacredheart schrieb:n richtigen Rechtstaaten ist es so geregelt,Was ist denn ein richtiger Rechtsstaat?
sacredheart schrieb:Das sehe ich auch nicht gerade als Freiheitsberaubung an, schließlich können in einer gemeinsamen Familie lebende Elternteile das ja auch nicht.Das sehe ich anders. Hier wäre es eine Familienentscheidung, eine gemeinsame Entscheidung. Sollte der eine das trotzdem wollen, kann hier auch ein anderes Modell gefunden werden, siehe @Mrs.Rollins . Als Alleinerziehende entscheidest du viel allein, darfst aber nicht mehr über dein Leben allein entscheiden und kommst nicht weg, wenn der andere Elternteil sein Veto einlegt. Der andere aber sehr wohl. Der ist an keinerlei Bedingung geknüpft.
sacredheart schrieb:Es kann ja nicht angehen, dass ein Elternteil (egal wer) der Umgangselternteil ist, dann alle 2 Wochen beispielsweise 600km hin und zurück fährt und um überhaupt die Kinder zu sehen, viele Stunden im Verkehr verbringt, sprich nachts nicht schläft.Ach, aber wenn sich das Elternteil bewusst entscheidet 600km weiter weg zu ziehen wegen Liebe, Job etc. auf Kosten des Kindes ist es ok?
sacredheart schrieb:Daher wäre mein Minimalvorschlag, dass immer der Elternteil, der wegzieht, die Fahrten übernehmen muss, um Umgang sicherzustellen. Das könnte manch eine Selbstverwirklichung wieder in kindeswohldienliches Verhalten verwandeln.Das ist kein Minimalvorschlag, das wäre das einzig vernünftige. Aber nochmal: Das Elternteil kann nicht zum Umgang verpflichtet werden. Heißt also, wenn der Vater bewusst so weit wegzieht und das Kind nicht mehr regulär alle 2 Wochenenden kommen kann oder er es holen kann, ist das Kind das Leidtragende. Denn er ist dazu nicht verpflichtet und kann seine Selbstverwirklichung ohne Konsequenzen umsetzen
sacredheart schrieb:Wenn das Kind beispielsweise überwiegend bei der Mutter lebt, der Vater aber einen lebendigen Umgang haben möchte, dann kann er eben nicht weit weg ziehen. Ich sehe meinen Jüngeren im Schnitt 3x in der Woche unterschiedlich lange. Wie weit kann ich da wegziehen, wenn ich keinen Hubschrauberlandeplatz habe?Du vereinfachst es ebenso. Es gibt sicher genauso viele Beispiele mit deiner Haltung und wie du den Umgang mit deinem Sohn pflegst, wie so viele die das genaue Gegenteil tun und sich weniger für das Interesse des Kindes interessieren als für ihre eigenen.
sacredheart schrieb:Es ist tatsächlich so, dass jeder Elternteil, der sich aus dem Staub machen will und kein Interesse am Umgang hat, dies ohne große Konsequenzen tun kann. Ich hatte auch einen Kollegen, dessen Frau mit irgendso nem Künstler nach Südfrankreich ging und die Kinder im Stich ließ. Die blieben dann beim VaterBitte verfälsche mein Beispiel nicht. Das ist eine andere Situation und selbst gewählt. Wenn ein Alleinerziehender umziehen möchte und das geteilte Sorgerecht besteht, braucht es die Zustimmung des anderen Elternteils. Wenn aber der andere Elternteil wegziehen will gibt es keinerlei Vorschriften oder Bestimmungen geschweige denn dass der Alleinerziehende Part da was zu melden hätte. Und das geht nicht
sacredheart schrieb:Aber ein kleiner Tipp für sehr strittige Trennungen: Ich bin sehr glücklich nicht im gleichen Stadtteil wie meine Ex zu wohnen, sondern genau einen Stadtteil weiter. So hat jeder seinen Bereich und die Kinder können die auch besser trennen. So bleiben auch Unbeteiligten seltsame Szenen in Supermärkten erspart.Schön, dass ihr das so lösen konntet. Aber bitte sieh fix, dass nicht in allen Fällen so einfach möglich ist. Von Wohnungs Mangel, Miet Preise die unendlich in die Höhe steigen und Arbeitsstellen wollen wir jetzt gar nicht sprechen.
sacredheart schrieb:Jede Mutter hat die gleiche Möglichkeit, hinzuziehen, wo sie möchte, nur halt nicht mit den Kindern. Wenn man sich dann frei verwirklichen möchte, muss man sich halt entscheiden.Also sorry aber das ist schlichtweg unmöglich. Warum sollte eine Mutter, auf der mehr Verantwortung, mehr Erziehungs Arbeit, mehr Organisation, mehr Einschnitte trägt dann auch nicht mal selbst Job und Wohnort wählen dürfen. Es kann ja sein, dass sich die Gesamt Situation verändern würde: Mutter wird besser bezahlt, kann dem Kind mehr bieten, die Betreuung ist dort besser ausgebaut und kostengünstiger und Miete bezahlt sie auch weniger. Darauf müssen also Mutter und Kind verzichten, weil der Vater dem nicht zustimmt und das vielleicht aus trotz? Also sorry.
sacredheart schrieb:Da ist keine strukturelle Benachteiligung der Mutter, es würde lediglich durch die eigene Entscheidung eine strukturierte Privilegierung aufgehoben, nicht gerade schockierendDu nennst ein Kind großziehen und Unterhalt eine Privilegierung? Na da haben wir aber sehr unterschiedliche Meinungen. Mal abgesehen davon, dass es sicher wesentlich weniger Mütter gibt, die ihr Kind dem anderen Elternteil überlassen, als es bei Vätern der Fall ist. Dass Mütter Außerdem von Natur wegen schon eine andere Bindung zu ihrem Kindern als Väter haben, dürfte dir auch bekannt sein.
sacredheart schrieb:Der Vater kann ja auch nicht sagen, so ich zieh jetzt zu ner Uschi aus dem Internet am Arsch der Welt und nehme die Kinder mit. Das ist auch gut so.Mir geht es um Situationen, in denen das Elternteil versucht, die derzeitige Situation zu verbessern und das auch nachweislich belegbar vorzuweisen ist. Genauso wenig würde ich es gut finden wenn die Hartz 4 Mutti zu ihrem Freund aus dem Netz ans andere Ende Deutschlands ziehen würde ohne Aussicht auf Besserung ihrer Situation
sacredheart schrieb:Also die Natur führt zu einer anderen Bindung von Kindern an Mütter als an Väter? Hmm, irgendwie hat das nicht viel mit Gleichberechtigung von Mann und Frau zu tun, was Du da schreibstFakt ist nun mal dass die Frau das Kind austrägt und ernährt und somit eine ganz andere Bindung zum Kind entsteht. Das mag dir nicht gefallen, ist aber so. Das habe nicht ich so festgelegt.
sacredheart schrieb:Warum sollte das so sein? In Wirklichkeit gibt es doch wohl eher Phasen im leben von Kindern, in denen mal Mütter mal Väter wichtiger sind.Nimm doch mal bitte meine Aussagen wie ich sie schreibe. Ich habe nicht von wichtig und unwichtig gesprochen. Sondern von einer anderen Bindung!
sacredheart schrieb:Weiterhin sagen auch psychologische Studien über die Beziehungstriangulierung von Eltern und Kindern etwas völlig anderes aus.Ja, das mag sein und geht sicher vom Kind bzw der Situation aus. Das ändert aber nichts daran, dass eine Mutter immer eine andere Bindung (nicht zu verwechseln mit Beziehung) haben wird, wie der Vater.
sacredheart schrieb:Nach einer Trennung soll dem Vater aber dann wieder eine Vaterrolle wie in den 40er Jahren zugewiesen werden. Warum?Wo habe ich das gesagt?
sacredheart schrieb:Du verwendest den Ausdruck 'andere Bindung', willst dies aber von meinem Ausdruck 'wichtigere Bindung' unterscheiden.Du schriebst Beziehung und nicht Bindung.
sacredheart schrieb:Ich will nicht übertreiben, aber woher willst Du denn wissen, ob die Bindung zum Kind von Mutterseite ininiger ist?Sie ist von Natur aus inniger, weil eine Mutter ganz andere körperlichen Beziehungen zu ihrem Kind pflegt. Sie trägt es in ihrem Bauch, sie ernährt es durch sich selbst, das geht bei einem Vater nun mal nicht. Deshalb kann es nicht so innig sein. Ein Vater wird nie das fühlen, was eine Mutter fühlt. Das ist einfach so.
sacredheart schrieb:Wenn man frei sein will, muss man halt die Position 'alleinerziehend' im Sinne von hauptbetreuend verlassen, egal ob man ein Mann oder eine Frau istDer Elternteil will nicht frei sein, wird er auch nicht wenn er alleinerziehend ist. Es geht um die freie Entscheidung das ist der Unterschied. Außerdem führt das Elternteil die elterliche Sorge Pflicht aus, in dem er zusieht, dass sich die Situation für das Kind verbessert.
sacredheart schrieb:Wenn ich frei sein will wie ein Vogel, ist das mit Elternschaft nicht zu vereinbaren, allenfalls mit verantwortungsloser Elternschaft.Du hast offensichtlich nicht verstanden was ich meinte. Als Eltern ist man nie frei. Aber man kann es sich und seinem Kind angenehmer und kostengünstiger, auf die einzelne Situation zugeschnitten besser gestalten. Und darauf zu verzichten, weil das andere Elternteil Steine in den Weg legt ist schlicht unfair und verstößt gegen gleich Behandlung.
snoepje schrieb:ich habe mir die Beiträge vorher nicht durchgelesen, ich habe es verallgemeinert. ich höre oft und überall im Umfeld, dass viele einfach ständig am jammern sind, sie würden dies und jenes nicht schaffen. sie vergessen sich selbst etc.Ich möchte da noch einen Schritt weitergehen bzw. zum Ursprung vieler Probleme zurückkehren - betone aber gleich ausdrücklich, dass das hier kein Pauschalurteil werden soll.