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Einsamkeit

1.530 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Freunde, Einsamkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Einsamkeit

20.01.2023 um 14:48
@Mindslaver: Ist oft so. Wer etwas anders ist, wird ausgeschlossen. Wie die Nachbarin. Von so einer weinerlichen Tusse will man sich schließlich nicht den Abend vermiesen lassen.
Kommt hin oder?


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Einsamkeit

20.01.2023 um 14:49
@Mindslaver

Ich hatte auch in Grossstädten wie Hamburg oder Berlin nicht mehr oder weniger Kontaktprobleme als in Oberfranken oder Nordfriesland auf'm Dorf.

Wenn ich in irgend so einen Wohnknast Modell Kaninchenstall auf der grünen Wiese eingezogen bin, habe ich mich erst mal bei den Nachbarn und zumindest den Obendrübers und Untendrunters vorgestellt. Dann habe ich eine Einweihungsparty veranstaltet und in der Folgezeit zumindest zu den sympathischen Menschen Kontakt gehalten.

Da war es manchmal auf dem Dorf problematischer. Da kannst Du lebenslänglich der Fremde (aus dem Nachbardorf) bleiben. Glücklicherweise sind die Leute hier oben kurz unterm Nordpol wider allen Klischees kontaktfreudiger als beispielsweise in Oberfranken. Zumindest bei mir.

Dorf? Immerhin eine Alternative zur angeblich so schweigsamen und vereinsamenden Grossstadt:

"Na, das war gestern abend aber noch lange laut bei Ihnen, Herr J."

"Was sind das wohl immer für Leute, die da bei dem verkehren."

"Die Müllersche hat immer Männerbesuch, wenn ihr Mann auf Arbeit ist."

"Haben Sie gesehen, wie die Kinder der Mayers rumlaufen? Ein Fall für's Jugendamt"

"Der Türke aus dem 3. Stock ist bestimmt Terrorist. Der guckt so."

"Wie oft soll ich Ihnen noch sagen, dass Sie mit dem Treppenhaus dran sind!"

"Sie schmeissen doch immer den Müll neben die Tonne. Ich weiss es. Auf dem Briefumschlag stand Ihr Name."

"Was arbeitet der eigentlich?"

"Ich hab den aus dem obersten Stockwerk noch nie mit einem Mädchen gesehen. der ist schwul, sag ich Ihnen - passen Sie man bloss auf Ihren Jungen auf. Ich sage nur Haarmann!"

"Ich will hier ja niemanden schlecht machen, aber die..."

Hat sich was mit "Anonymität der Grossstadt". Hinter jeder Gardine ein Stasi-Spitzel, in jedem Müllkeller ein Blockwart.

Nee, dann doch lieber die Idiotie des Landlebens (K.Marx)


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Einsamkeit

20.01.2023 um 14:54
Zitat von kittykakittyka schrieb:Wie die Nachbarin. Von so einer weinerlichen Tusse will man sich schließlich nicht den Abend vermiesen lassen.
Wer sich von einer "weinerlichen Tusse" den Abend vermiesen lässt, dem fehlt es an Abgrenzung. Also sich von der Stimmung eines anderen Menschen abgrenzen zu können. Und wieder liegt es nicht an der "weinerlichen Tusse", sondern an einem selbst.

Ich finde es unfair, dies der "weinerlichen Tusse" vorzuwerfen, ehrlich gesagt, wenn es doch am einem selbst liegt.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Einsamkeit

20.01.2023 um 15:02
Vielleicht hat ja auch die "weinerliche Tusse" interessantes aus ihrem Leben zu erzählen und man muss es nur aus ihr heraus holen?
Interesse war bei mir schon immer die klassische journalistische Berufskrankheit.

Auszug aus meinem Blog:

Meine Eheliebste ist extrem kontaktstark und hat ein sagenhaftes Talent, alle möglichen und vor allem alle unmöglichen Menschen zu Spontan-Parties einzuladen. Das geht dann soweit, dass man in der Küche von einem Gast angesprochen wird. „Ich kenne hier keinen. Sie?“ Meine Antwort: „Ich kenne hier auch keinen – und ich bin der Gastgeber.“

Ihre Büro-Parties genießen einen gewissen legendären Ruf. Da versammeln sich Leute aus Wirtschaft, Politik, Kultur, obskure Partyanimals und ein paar Obdachlose, die dann die Reste abräumen. Weil sie nicht überall gleichzeitig smalltalken kann, weist sie mir dann Zielpersonen zu:

„Guck mal, das da hinten ist Dr. Geldsack vom Bankhaus Geldsack, Zaster, Kohle und Sohn. Bedeutende Hamburger Privatbank. Da haben wir ein Konto eröffnet. Macht sich auf dem Briefbogen besser als Volksbank oder Sparkasse. Red' mal mit ihm.“ Okay, wozu ist man Medienmann, irgendwas wird mir schon einfallen. „Na, Geldsack, oller Bilanzfälscher, was macht das Spekulationsgeschäft. Kommste auch in den Knast wie Dirk Jens von der HSH?“ Na gut, irgendwie habe ich es dann doch anders angefangen und wir waren in eine stundenlange Fachsimpelei über Modelleisenbahnen vertieft. Epoche II, falls das jemandem was sagt. Nicht, dass ich mich da ausgekannt hätte – aber man muss die Leute manchmal einfach nur „einschalten“ und dann reden sie über ihre geheimsten Laster. Jetzt weiß ich, dass Dr. Geldsack eine riesige Anlage im Keller seiner Villa hat. Märklin-, nicht Kapitalanlage.


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Einsamkeit

20.01.2023 um 18:08
Als ich hierhergezogen bin, habe ich auch erst ein Straßenfest gemacht und die Nachbarn eingeladen.

Mir ist da ein gutes Verhältnis sehr wichtig, denn mit den Nachbarn hat man doch viel zu tun.
Ob man sich was ausleihen möchte oder die Milch alke ist.

Bei der "Eingewöhnung" hier im Ort hat das sehr geholfen, sich nicht einsam zu fühlen.


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Einsamkeit

20.01.2023 um 18:35
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Wie gesagt, auf den ersten Blick vielleicht richtig. Und dazu noch einmal: Jeder von uns war in seinem irgendwann in einer Situation, wo er von anderen als komisch wahrgenommen wurde.
Selbstverständlich - und gerade deshalb finde ich es nicht verkehrt, sondern würde es sogar ausdrücklich anregen, Menschen ein bisschen länger eine Chance zu geben als die berühmt-berüchtigten 10 Sekunden, drei Minuten etc.
Sicherlich gibt es auch Menschen bei denen ich sage "nein danke" (cholerisches und gewalttätiges Verhalten ist für mich z.B. no-go), aber ansonsten? Erstmal kennenlernen (da lernt man die tatsächlichen guten und schlechten, passenden und unpassenden Verhaltensweisen erst kennen). Etliche interessante Menschen, auch solche mit dann bei näherem Kennenlernen doch recht ähnlichen oder zumindest kompatiblen Ansichten, habe ich kennengelernt weil es mich eben nicht abschreckt wenn jemand etwas ander(e)s macht - z.B. gerne einen One-Night-Stand hat oder sich was vom Erotikversand bestellt (ich bin asexuell), tätowiert ist (würde mir definitiv keine Tattoos machen lassen), Heavy Metal hört (ich bevorzuge ruhige Entspannungsmusik), Freunde öfter zu fünft für eine Whiskeyprobe einlädt (ich trinke keinen Alkohol und lade eher ein bis zwei nachmittags zu Tee und Kuchen ein), Fleisch isst und ein Bier dazu trinkt (mache ich auch nicht), religiös ist (bin Atheist, auch nicht spirituell veranlagt)... (Alles realistische Beispiele, nicht eben ausgedacht.)


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Einsamkeit

20.01.2023 um 18:41
Ich finde bei "komisch sein" und mehr Zeit geben zum Kennenlernen ist es wichtig, ob es ein Ziel gibt, so etwas wie einen Auftrag.


Nehme ich wahr, dass jemand Kontakt möchte, weil er einsam ist, oder weil er nebenan wohnt und niemanden hat oder zur Verwandtschaft gehört, dann ist das wie eine soziale Aufforderung.

Dann ist es okay das Komische erstmal hinzunehmen.

Wenn es aber gar keinen Grund für weiteren Kontakt gibt, dann reicht es doch, dass derjenige komisch wirkt.


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Einsamkeit

20.01.2023 um 19:07
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Wenn es aber gar keinen Grund für weiteren Kontakt gibt, dann reicht es doch, dass derjenige komisch wirkt.
Klar muss man sich nicht mit jedem anfreunden - auch ich tue das nicht. Als introvertierter Mensch wird es mir auch selten bis nicht passieren, eher zufällig einen Kontakt aufzubauen. So jemand der z.B. seinen besten Freund oder den Partner ausgehend von einer Frage nach dem Weg kennengelernt hat bin ich definitiv nicht. Das braucht Zeit, am besten sich mehrmals/ immer wieder sehen ohne dass es vereinbart sein muss. Derjenige der nach dem Weg fragt: weg, und zu dem Zeitpunkt noch kein Grund Kontaktinformationen auszutauschen. Der Vereinskollege, man sieht sich jeden Samstag: vielleicht. Der Nachbar, schon paar Mal über den Zustand der Gartenpflanzen geredet: vielleicht.

Für angemessen halte ich es jedoch, in einem bestehenden Kontext (z.B.: Verein, Feierabendgruppe am Arbeitsplatz, Mitschüler) das dabei übliche Kennenlernen nicht auszuschließen (sprich: man kann doch erstmal ein bisschen näher gucken wer das so ist, als gleich bei der Bestellung einer vegetarischen Mahlzeit mit alkoholfreiem Getränk "Schluss"), und auch ansonsten die "komische Person" normal mitmenschlich zu behandeln, sofern es nicht zwingende (!) Gründe gibt die z.B. auf Bedrohungen, Straftaten hindeuten.
Ich hätte nun auch z.B. keine Tattoos oder würde mir bei der Feierabendrunde Schnitzel mit Bier bestellen - hält mich aber nicht davon ab, die Person nicht auszuschließen und evl. erfahre ich ja derjenige und ich ein Hobby gemeinsam haben, oder derjenige ein Hobby betreibt das ich mir schon gerne mal angeeignet hätte. Oder nett und hilfsbereit ist. Oder, oder... Oder es ist einfach nicht passend, wäre es aber mit der Bestellung von Wasser und veganer Pizza und einem tattoolosen/-freien Erscheinen auch nicht gewesen.
Den Nachbarn muss ich auch nicht nach 30 Sekunden so einschätzen, dass ich bei der Frage nach dem Müllabfuhrplan etwas murmle und verschwinde - sondern nenne den Müllabfuhrplan und gut ist's.


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Einsamkeit

20.01.2023 um 19:10
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Ich finde es bedenklich, ja schon fast unmenschlich, jemanden keine Gesellschaft zu erlauben, nur weil die Person etwas komisch ist.
Denn das wir Mitmenschen komisch finden liegt nicht an den Mitmenschen, sondern an uns selber.
Richtig.
Es liegt an mir selber.
Und wenn ich jemanden nicht in meinen Umfeld haben will weil ich ihn komisch, oder was auch immer finde, wird er da auch nicht rein kommen.
So weit kommts noch dass ich nicht entscheiden dürfte ob ich jemanden haben will oder nicht.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Für manche Menschen ist "komisch" bereits:
- hat etwas weniger ausgeprägte Mimik
- kann evl. manchmal nonverbale Kommunikation nicht lesen und fragt deshalb
- trinkt keinen Alkohol - ohne zu missionieren
- ist Vegetarier oder Veganer - ohne zu missionieren
- meidet (Kleidungs- und andere) Moden
Und das ist eines jeden Rechts.
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:In Dorfgemeinschaften ist man allgemein aufgeschlossener gegenüber Nachbarn, Wanderern, und sonstigen Leuten
Kann man so auch nicht sagen.
Oberflächliches Intresse wenn jemand mal da ist: Ok gehe ich noch mit.
Aber richtig reinkommen in eine Community kann auf dem Land sehr sehr schwer sein.
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Ich finde es unfair, dies der "weinerlichen Tusse" vorzuwerfen, ehrlich gesagt, wenn es doch am einem selbst liegt.
Es liegt halt auch am Gegenüber.
Die eine hat ein Verhalten dass er nicht will.
Und da er der Gastgeber wäre definiert er auch was er haben will.
Umgekehrt hätte sie auch dieses Recht.


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Einsamkeit

20.01.2023 um 19:12
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:angemessen halte ich es jedoch, in einem bestehenden Kontext (z.B.: Verein, Feierabendgruppe am Arbeitsplatz, Mitschüler) das dabei übliche Kennenlernen nicht auszuschließen (sprich: man kann doch erstmal ein bisschen näher g
Ja, das würde ich auch unterschreiben.
Da gibt es einen Anlass, man teilt ein Hobby, man trifft sich zum Sport oder verbringt eben Zeit miteinander.


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Einsamkeit

20.01.2023 um 19:25
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Und das ist eines jeden Rechts.
Kann man natürlich. Aber warum?
Man muss nicht alles mitmachen (z.B. sich tätowieren lassen, keinen Alkohol mehr trinken, oder ein Bier mittrinken), muss das jedoch auch nicht auf die ganze Person projizieren.
Was ist schlimm daran die Gruppenarbeit in der Schule, Uni... mit jemandem zu erledigen der eine Frisur hat die man sich nie machen lassen würde, oder etwas zu Essen und Trinken bestellt das einem nie auf den Teller und ins Glas käme?
Oder was passiert schlimmes, wenn derjenige ein anderes Geschlecht als dem eigenen Empfinden entsprechend als Sexualpartner bevorzugt?

Meine Meinung: nichts.
Es ermöglicht ggf. von Vorurteilen wegzukommen ("Leute mit so einer Frisur sind...", "Vegetarier sind alle...", "wer Sex nicht mag ist schwierig").
Es fördert evl. auch die Ansicht, seine eigenen Vorlieben nicht _zu_ wichtig zu nehmen weil der Mensch nämlich aus mehr als der Auswahl seines Getränks oder des Musikgeschmacks besteht.

Somit kein Zwang jetzt neuerdings jeden mögen zu müssen, sondern eine Idee ein bisschen mehr über den eigenen Tellerrand zu schauen.


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Einsamkeit

20.01.2023 um 20:46
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Somit kein Zwang jetzt neuerdings jeden mögen zu müssen, sondern eine Idee ein bisschen mehr über den eigenen Tellerrand zu schauen.
Kein Intresse.
Dafür habe ich meine Arbeit.
Dort muss man eh mit Leuten zusammenarbeiten die nicht zwangsläufig ins eigene Konzept passen.
Das muss man sich in der privaten Freizeit einfach nicht antun.
Es schließt nicht aus sich mal über die Unterschiede auszutauschen.
Aber ein weitergehender Kontakt muss dadurch nicht entstehen.
Wieso auch.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Meine Meinung: nichts.
Man könnte sich selber gestört fühlen.
Warum: Komplett egal.
Dafür muss man sich auch nicht rechtfertigen.
Und das muss nicht sein.
Dafür sollte einem selber das eigene Leben viel zu schade sein.


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Einsamkeit

20.01.2023 um 21:25
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Das muss man sich in der privaten Freizeit einfach nicht antun.
Genau darum geht's ja: Festzustellen dass evl. manche Unterschiede "nicht so wild" sind, damit man sich nicht X mit Eigenschaft Y "antut", sondern sie einem egal ist.

Macht m.E. das Leben auch entspannter.
Meine Freunde suche ich mir sehr genau aus. Aber eben nicht nach Frisur oder Glasinhalt (o.ä.), nach dem Vornamen oder der (Nicht-)Existenz eines Hörgeräts oder meinem 10-Sekunden-Eindruck. Bin auch der Meinung nicht jeden Verwandten mögen zu müssen. Die werden aber auch nicht aussortiert weil ich evl. das Hobby Pfeifensammeln komisch finde. (Pfeifen würde ich nicht sammeln. Stören mich die bei gemeinsamen Aktivitäten? Nein. Falls ich merke dass die Person v.a. über Pfeifen spricht und ich damit nichts anfangen kann - kann ich nicht - wird es anders aussehen. Ersetze Pfeifen durch anderes wie Fußballfanartikel, Hiphop-CDs und so weiter...)
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Dafür muss man sich auch nicht rechtfertigen.
Nicht rechtfertigen, sondern für sich selbst nachdenken: Warum stört mich das? Ist das wirklich so wild?
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Dafür sollte einem selber das eigene Leben viel zu schade sein.
Ich weiß mein Leben sehr zu schätzen, richte mich arg wenig nach Meinungen anderer (ja, das eckt öfter mal an) - und bin gerade deshalb der Meinung: Nicht alles gleich so wild sehen und nicht seine Zeit mit Lästereien (Doors hatte da weiter oben schöne Beispiele) zu verschwenden. Macht das Leben so viel freier und entspannter (meiner Meinung nach).


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Einsamkeit

20.01.2023 um 21:51
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Meine Freunde suche ich mir sehr genau aus. Aber eben nicht nach Frisur oder Glasinhalt (o.ä.), nach dem Vornamen oder der (Nicht-)Existenz eines Hörgeräts oder meinem 10-Sekunden-Eindruck. Bin auch der Meinung nicht jeden Verwandten mögen zu müssen. Die werden aber auch nicht aussortiert weil ich evl. das Hobby Pfeifensammeln komisch finde. (Pfeifen würde ich nicht sammeln. Stören mich die bei gemeinsamen Aktivitäten? Nein. Falls ich merke dass die Person v.a. über Pfeifen spricht und ich damit nichts anfangen kann - kann ich nicht - wird es anders aussehen. Ersetze Pfeifen durch anderes wie Fußballfanartikel, Hiphop-CDs und so weiter...)
Auch da agiere ich vollkommen willkürlich.
Mir taugt ein Mensch....oder eben nicht.
Da denke ich auch garnicht großartig nach sondern ist einfach so.
Das finde ich auch normal.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Nicht rechtfertigen, sondern für sich selbst nachdenken: Warum stört mich das? Ist das wirklich so wild?
Nein.
Wie gesagt.
Mit sowas halte ich mich in meiner Freizeit nicht auf.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ich weiß mein Leben sehr zu schätzen, richte mich arg wenig nach Meinungen anderer (ja, das eckt öfter mal an) - und bin gerade deshalb der Meinung: Nicht alles gleich so wild sehen und nicht seine Zeit mit Lästereien (Doors hatte da weiter oben schöne Beispiele) zu verschwenden. Macht das Leben so viel freier und entspannter (meiner Meinung nach).
Ich empfehle mit einer gewaltigen 'Ist mir doch egal' Einstellung durchs Leben zu gehen und dabei von sich selber überzeugt zu sein.
Dann machts alles sehr viel leichter.


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Einsamkeit

20.01.2023 um 23:03
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ich empfehle mit einer gewaltigen 'Ist mir doch egal' Einstellung durchs Leben zu gehen und dabei von sich selber überzeugt zu sein.
Dann machts alles sehr viel leichter.
Ich empfehle mit einer "ist mir doch egal"-Einstellung bzgl. der Meinung anderer durchs Leben zu gehen (bzgl. der meisten Dinge: was andere über meine Frisur denken ist mir egal - Verantwortungslosigkeit nicht), sich nicht vor Selbstreflexion zu scheuen und sich nicht als zu perfekt anzusehen (denn niemand ist perfekt und das ist okay).
Macht alles sehr viel leichter (Erfahrungssache).


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Einsamkeit

20.01.2023 um 23:48
Zum Thema Einsamkeit, hab ich die Tage erst etwas auf meinem Blog hier veröffentlicht.

Wo fängt Einsamkeit an? Wenn man gar niemand hat oder?

Ich persönlich fühle mich in letzter Zeit einsam, all die Jahre zuvor war ich gefangen im Hamsterrad des Jobs, nur ein WE frei im Monat und das brauchte man um sich zu erholen...

Jetzt hab ich fast jedes Wochenende frei und könnte endlich Mal weg, aber es ist niemand da... Ich hatte ja auch noch nie wirklich jemand... Aber jetzt wird mir bewusst wie Einsam man sein kann...

Kein Kino, keinen Bar Besuch, etc...


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Einsamkeit

20.01.2023 um 23:56
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Kein Kino, keinen Bar Besuch, etc...
Das kannst du auch alleine machen, auch wenn es ziemlich blöd ist, grade dann wenn man andere sieht die mit Freunden oder Partner kommen und das gemeinsam machen.
Doch anderseits, wenn man nichts tut und nur zu Hause bleibt wird die Situation auch nicht besser.


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Einsamkeit

21.01.2023 um 00:00
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Jetzt hab ich fast jedes Wochenende frei und könnte endlich Mal weg, aber es ist niemand da... Ich hatte ja auch noch nie wirklich jemand... Aber jetzt wird mir bewusst wie Einsam man sein kann...

Kein Kino, keinen Bar Besuch, etc...
Kannst du dich nicht irgendwo anschließen? Zum Beispiel einer Wandergruppe oder Freizeitsport?


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Einsamkeit

21.01.2023 um 00:02
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Jetzt hab ich fast jedes Wochenende frei und könnte endlich Mal weg, aber es ist niemand da... Ich hatte ja auch noch nie wirklich jemand... Aber jetzt wird mir bewusst wie Einsam man sein kann...
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Kein Kino, keinen Bar Besuch, etc...
Meine Kinder sind nun groß und mein Mann arbeitet im Eventbereich, d.h. er ist freitag- und samstagabends nicht daheim. Aber ehrlich gesagt gehe ich oft weg. Bei Theater, Kino, etc. gehe ich einfach alleine. Da geht es ja "um die Sache". Mitunter poste ich im Whatsapp Status "gehe am Samstag ins Kino, will wer mit?" und oft ergibt sich eine Gruppe.

Ich arbeite in der Stadt und wenn ich mittags Hunger habe, gehe ich in der Pause auch oft alleine Essen, nehme mir etwas Arbeit oder ein Buch mit ... ich finde das sogar entspannend. Ich habe mein Stammlokal mit ca. 25 Plätzen, das ist familiär und der Kellner quatscht nun mit mir.

Zudem bin ich noch in ein paar Vereinen bzw. auch in der Kirchengemeinde aktiv: Da ergibt sich oft was, der eine Verein hat 1x im Monat Stammtisch mit Essen, da gehe ich eigentlich immer hin, ist immer sehr witzig. Außerdem spiele ich gerne Brettspiele: Wenn ich Zeit habe, lade ich mir einfach ein paar Leute ein. Die musst du nicht mal megamäßig mögen - es wird trotzdem ein sehr netter Abend.


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Einsamkeit

21.01.2023 um 01:55
@MissMary

Ebenso :) Unternehme Dinge auch alleine - auch mit Freunden und Partner kann es durchaus vorkommen dass gerade niemand Zeit hat oder ein bestimmtes Interesse von niemandem geteilt wird, warum also verzichten?

@Dini1909
Ich kann dir auch raten diese Aktivitäten dennoch alleine durchzuführen. Je nachdem worüber du Menschen vermutest besser kennenzulernen könnte sich darüber ein Kontakt ergeben, oder auch über Vereine, Kurse, Brettspieletreffs (mag ich auch), Sport (nicht mein Ding, aber viele sehen das anders, somit der Tipp hier), was auch immer.
Bin selbst jemand der Bekannte und Freunde am besten über Gelegenheiten kennenlernt bei denen man aufgrund eines gemeinsamen Interesses an zunächst einmal offiziell organisierten Treffen teilnimmt. So kann man Leute langsam kennenlernen ohne dass es gleich für eine private Einladung reichen muss.


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