Vorbild Polen - Sollte Abtreibung wieder verboten werden?

@Akkordeonistin

Tussinelda schrieb: oder sonst aus niedrigen Beweggründen,

Und das hier ist es für mich. Da wird ein Leben verhindert weil man keine Lust hat auf die Schwangerschaft-.- Es gibt viele Familien die eines adoptieren wollen, die sollten es dann lieber abgeben statt es abzutreiben.

@henner85
Warum ich da anderer Meinung bin, hab ich auf den vorherigen 10 Seiten schon dargelegt.

Ich werde dir nur nochmal das für mich wichtigste Argument nennen, nämlich das Recht über meinen Körper zu bestimmen.

@henner85

henner85 schrieb:Es gibt viele Familien die eines adoptieren wollen, die sollten es dann lieber abgeben statt es abzutreiben.

Dann sollen sie eins adoptieren was schon da ist und deren Hilfe nötiger hat als ein ungeborenes Leben welches so gesehen noch nicht existent ist.

Gibt genug Kinder auf der Welt denen es scheisse geht, da muss man nicht die ungelegten Eier besonders hervorhebn.

@Serpens

Wie wär`s, wenn du erstmal wieder ein wenig runterkommst, anstatt hier zu explodieren? Würde mich nicht wundern, wenn bald noch richtige Beschimpfungen rausgehauen werden, hab das schon zu oft gesehen.
Und dann muss ich entsprechend handeln ;)


Der Punkt ist folgender:

Wenn die Gemeinschaft zwar alles zahlen, aber jeder machen können soll, was er will, dann verkommt die Gemeinschaft zu einem bloßen Zahlmeister. Sie wird degradiert.
Und vor allem ist sie irgendwann, wahrscheinlich relativ schnell, pleite, wenn sich JEDER seine ganz persönlichen Wünsche aus der Gemeinschaftskasse erfüllen dürfen soll.
Denn mehr zahlen, um den finanziellen Zustand der Gemeinschaftskasse zu erweitern, will ja auch so gut wie keiner, nicht wahr?

Deshalb gibt es Kataloge und Abkommen, was die Gemeinschaft unter welchen Bedingungen zahlen will und was nicht.
Das ist ein gemeinsamer Vertrag. Wenn du das ändern willst, stehen dir prinzipiell diverse Wege offen.

Starte eine Petition, mach eine Demo oder eine Serie von Demos, gründe eine Partei, tritt in eine Partei ein, wende dich an deinen Bundestagsabgeordneten...


Aber du kannst nicht einfach die Haltung einnehmen: ,,Ich zahl KK-Beiträge, also soll die KK mir gefälligst auch alles bezahlen, was ich will!"

Das ist schlicht egoistisch und hat nicht im Geringsten etwas mit den Gedanken von Solidarität und Gemeinschaft zu tun.

Akkordeonistin schrieb:Und die erwirkt man mit einem Abtreibungsverbot? Das erschließt sich mir nicht.
Kannst du das erläutern?

Liegt wahrscheinlich an der Hitze, aber ich habe nirgends gelesen, dass @Heijopei ein Abtreibungsverbot gefordert hat.
Soweit ich es verstanden hat, fordert er gelegentlich die Pille für den Mann.

henner85 schrieb:Es ist in jedem Fall Mord. Aber unter gewissen Umständen nachvollziehbar für mich. Aber nicht weil es nur ein "Unfall" war, die Karriere wichtiger, man kein bock hat oder weil man seine Figur nicht ruinieren will. Wenn jemand es nicht hinkriegt und immer wieder ungewollt schwanger wird, dann sollte der Staat eingreifen und meinen Vorschlag von eben durchführen ^^

Wenn du es als Mord siehst, dann dürfte es aber für dich auch nicht nach gewissen Umständen nachvollziehbar sein.
Mord wäre es übrigens ein geborenes Kind zu töten.

@Pallas
Ja, ist mir auch schon aufgefallen, dass das wohl alles ein bisschen aneinander vorbei war :D
Das ganze Getippe umsonst...

@Akkordeonistin

Akkordeonistin schrieb:Ich werde dir nur nochmal das für mich wichtigste Argument nennen, nämlich das Recht über meinen Körper zu bestimmen

Das Problem dabei ist dass es hierbei nicht nur um dich geht.

@Pallas

Pallas schrieb:Wenn du es als Mord siehst, dann dürfte es aber für dich auch nicht nach gewissen Umständen nachvollziehbar sein.
Mord wäre es übrigens ein geborenes Kind zu töten.

Es gibt wie gesagt Umstände wo ich das verstehen kann. Wenn das eigene Leben auf dem Spiel steht z.b.

@henner85

Eine Schwangerschaft nebst Geburt birgt immer ein gewisses Risiko.

Also in diesen fall hätte Abgetrieben werden müssen:

Ein Mädchen aus Mexiko ist mit neun Jahren Mutter geworden. Es brachte per Kaiserschnitt eine Tochter zur Welt. Nun läuft die Suche nach dem 17-jährigen mutmaßlichen Vater. Ihm droht eine Anklage.
http://www.spiegel.de/panorama/neunjaehrige-bringt-in-mexiko-baby-zur-welt-a-881921.html

Denn ich würde sagen das es zu karss für die 9 Jährige ist / war ( physisch / Psychisch ) oder nicht ??

Oder in diesen fall (1939)
-> Jüngste Mutter der Welt: Mit fünf Jahren schwanger
http://www.focus.de/familie/schwangerschaft/juengste-mutter-der-welt-rekord-mit-fuenf-jahren-schwanger_id_4392580.html

@Kc

Eigentlich hatte ich eben schon den Logout bemüht, dennoch möchte ich eben noch auf deinen Post eingehen.

Kc schrieb:Starte eine Petition, mach eine Demo oder eine Serie von Demos, gründe eine Partei, tritt in eine Partei ein, wende dich an deinen Bundestagsabgeordneten...

Ich bin mir sicher das es derartige Bestrebungen schon gibt und auch bin ich nicht so blauäugig zu glauben, dass die Krankenkasse für jeden Scheiss aufkommen soll/muss.
Also halte mich bitte nicht für so Naiv.
Schliesslich bin auch ich nicht auf der Wurstsuppe dahergeschwommen gekommen.

Dennoch glaube ich das es auch ein Fortschritt sein könnte, wenn Frau bei der Entscheidung sich sterilisieren zu lassen, unterstützt werden würde.
Man selbstverständlich auch.
Vermutlich würde man diese Möglichkeit sowieso wieder mit weiteren Hürden und/oder Überprüfungen versehen.

Wo ist also das Problem mal genauer darüber nachzudenken, was es denn bedeuten könnte wenn Frauen dieser Weg offen steht.
Positiv als auch Negativ?

Eines noch..
Auch wenn ich dich sehr schätze als Mitschreiber, so bitte ich dich doch einfach die Unterstellung dieses "ICH WILL ABER - Mimimi" zu unterlassen.
Aus diesem Alter bin ich schon lange raus.

Da ich mich aus persönlichen Gründen selbst mit dem Thema befassen muss, komme ich auch nicht drumherum für so einen Eingriff zu sparen.
Und das ist nuneinmal nicht wenig.
Es betrifft mich also durchaus persönlich und das nicht nur weil ich "kein Bock" auf ein Kind habe, sondern auch weil ich bald das sog. kritische Alter erreiche und mir einfach keine Gedanken mehr um Verhütung machen möchte.

Und ob du es glaubst oder nicht, es geht vielen Frauen so.
In meiner Beziehung bleibt also nur noch die Verhütung mit Pille Gummi und weis der Teufel, oder eben die Vasektomie/Sterilisation und Enthaltsamkeit.

Witzigerweise sind die Kosten einer Vasektomie mit rund 400 - 600€ Beziffert und auch leichter zu stemmen, als wie mal eben 4000€.
Logo.. bei einem Mann ist, denke ich, der Eingriff etwas "leichter".






Hier an dieser Stelle einfach nochmal ein ganz allgemeiner informativer Link.
Bezieht sich auf § 24 b SGB V laut Quellenangabe.

http://www.betanet.de/betanet/soziales_recht/Sterilisation-383.html

Wünsch dir was und bin jetzt auch erstmal raus.
Das Thema ist nicht ohne, doch ich würde mir wirklich Wünschen das man Frauen auch als Frauen betrachtet und nicht als samenraubende Monster, Kindsmörderinnen und was sonst noch alles in den entsprechenden Threads gefallen ist.

@Serpens

Frauen schlecht machen finde ich auch nicht gut. Da stimme ich dir zu, Verteufelungen sollten schon gar nicht sein.

Es ist eben so eine typische ,,gibt solche und solche"-Story.
Männer UND Frauen können sich gleichermaßen falsch und mies verhalten. Es sollte nicht eine Seite besonders erhöht werden.


Weiterhin: Man muss meine Ansicht zum Thema ja nicht teilen. Aber es ist nunmal meine persönliche Meinung, dass ab einem bestimmten Punkt Abtreibung einen gewissen Mord- oder von mir aus Totschlagscharakter hat.

Die Schwierigkeit besteht darin, den Punkt zu definieren.

Aus der Verschmelzung von Samenzelle und Eizelle entsteht ein Fötus, aus dem Fötus kann ein Baby werden, aus dem Baby kann ein Mensch werden.

Wenn man zu einem frühen Zeitpunkt, also wenn es noch nur in Zellhaufen ist oder ein Fötus in einem frühen Stadium, dann ist es aus meiner Sicht noch akzeptabel, die Entwicklung zu beenden.
Aber es ist für mich eine verdammt unangenehme Vorstellung, irgendwann quasi die Vorstufe eines Babies zu töten, weil ich nicht sagen kann, ob diese Vorstufe nicht auch schon irgendwie als Mensch zu werten ist oder eine Seele besitzt.

Mir gefällt diese Vorstellung nicht. Ich finde, man sollte das zumindest nicht so sehr vereinfachen von wegen:,,Ist doch nur`n Haufen Zellen, wen kümmert`s? Ich kann mit meinem Körper machen, was ich will!"

Einen Ausweg aus diesem Dilemma, wenn man es so will, bieten vernünftige Verhütungsmethoden.

Dass auch mal vielleicht diese fehlschlagen - bisher halte ich diese Behauptungen für nicht hinreichend bewiesen - scheint ja selten genug zu geschehen.

Das Leben des ungeborenen Kindes ist mir sozusagen von höherer Bedeutung, als die Karriere der Frau.
Und ich finde, als Teil der Solidargemeinschaft - auch ich zahle ja Krankenkassenbeiträge - ist es auch mein Recht, diese Meinung zu vertreten.

@Kc

Kc schrieb:Aber es ist für mich eine verdammt unangenehme Vorstellung, irgendwann quasi die Vorstufe eines Babies zu töten, weil ich nicht sagen kann, ob diese Vorstufe nicht auch schon irgendwie als Mensch zu werten ist oder eine Seele besitzt.

Das ist ein intressanter Punkt , eine Form von leben ist es devinitiv .

Leben fängt imho dann an wenn sich Zellen zueinem übergeordnetem Organismus etablieren und autark bestehen können.

Wann aber fängt "Menschsein" an?

Und woher kommt die Erkenntniss das menschliches Leben über allem steht?

Es ist ja längst kein geheimnis mehr das wir bald eine 2te Erde brauchen wenn die Bevölkerungserate weiter so steigt wie im moment.

Wikipedia: Natürliche Ressource


Wir gebären uns quasi selbst in den abgrund , das Schicksal eines jeden Invasiven Organismus der seinen Lebensraum bis zum bitteren ende plündert und sich seiner Lebensgrundlage beraubt.

Also wenn ich es aus dieser perspektive betrachte ist "Menschsein" nicht unbedingt eine Eigenschaft die man sich erarbeiten muss oder die von Sichtweisen abhängig ist, oder erstrebenswert ist.

@Heijopei
Ich habe Deine Kommentare gelesen und den Eindruck, dass Du viele schlechte
Erfahrungen mit Frauen gemacht hasst.

henner85 schrieb:Das Problem dabei ist dass es hierbei nicht nur um dich geht.

Dieser Gedanke: "Ich habe das Recht über meinen Körper zu bestimmen" gepaart mit nichtmal der Zurkenntnisnahme, dass da noch ein anderes Leben involviert ist ist für mich charakteristisch für den heutigen Feminismus der ja auch aus diesem Gedanken heraus entstand. Er symbolisiert für mich den totalen Egoismus vieler junger Frauen.

Mal abgesehen davon sind ja 50% der abgetriebenen Kinder weiblich. Wie kann Abtreibung also etwas mit Frauenrechten zu tun haben, wenn zu 50% werdende Frauen getötet werden. Wie soll das im Interesse von Frauen sein? Man könnte auch sagen die Rechte der Frau müssen gestärkt werden. Also wird Abtreibung verboten, damit mehr Frauen eine Chance haben zu leben.

@Heijopei

Heijopei schrieb:Wann aber fängt "Menschsein" an?

Damit haben sich schon die antiken Philosophen rumgeschlagen und keine völlig zufriedenstellende Antwort gefunden...

Vielleicht kann man es auch ,,Geheimnis des Lebens" nennen. Ist der Mensch mehr, als nur der sichtbare Körper?
Darauf gibt es Hinweise.

Heijopei schrieb:Also wenn ich es aus dieser perspektive betrachte ist "Menschsein" nicht unbedingt eine Eigenschaft die man sich erarbeiten muss oder die von Sichtweisen abhängig ist, oder erstrebenswert ist.

Das ist ja der Gedanke hinter den Menschenrechten - man muss sie sich nicht erarbeiten und sie dürfen niemandem aberkannt werden.
JEDER Mensch soll IMMER seine grundlegenden Menschenrechte haben.

Dies ist sowohl eine der größten Errungenschaften unserer gesamten Geschichte, als auch eine der größten Herausforderungen.

@jimmy82
Wie zur Hölle hat Feminismus mit Abtreibung allgemein zu tun? o.O
Und ja klar... der Ursprungsgedanke der Feministinnen ist natürlich nur egoistisch und böse und hat überhaupts nichts mit Gleichberechtigung und so zu tun *augenroll*

NothingM schrieb:Wie zur Hölle hat Feminismus mit Abtreibung allgemein zu tun?

Früher war in §218 StGB Abtreibung unter Strafe verboten. Aus der Protestbewegung gegen dieses Verbot entstand in den frühen 70er Jahren der moderne Feminismus wie wir ihn heute kennen.

Quelle z.B.

"1971 formierte sich im Protest gegen das Verbot der Abtreibung im § 218 eine Bewegung, die weit über die feministischen Diskussionsgruppen hinausging. Die Selbstbestimmung über die weibliche Sexualität wurde zum zentralen Thema. In der Folge bildeten sich die in der Bundesrepublik Deutschland grundlegenden intellektuellen Strömungen heraus"

Wikipedia: Feminismus

@jimmy82
Ah ok <<
Aber das ist doch nicht zwingend was schlechtes. Weil zu jene Zeit stand es Frauen nichtmal zu Kinder, die beispielsweise aus Vergewaltigungen entstanden sind abzutreiben... geschweige denn Vergewaltiogung an sich anzuzeigen.

Du tust gerad so, als ob in Deutschland laute hochschwangere Weiber an den Abtreibungskliniken Schlange stehen und feuchtfröhlich vor sich hin abtreiben o_O