@Heide_witzkaWas hat denn so ein Sportschütze für eine Waffe mit der sich ein tödlicher Schuss auf Distanz abgeben lässt?
Es bestand keine akute Gefahr für Leib und Leben, deshalb finde ich den Schuss überzogen.
Na solange er mehr hatte, als `ne Luftpistole, ist praktisch jede Sportwaffe tödlich in näherem Umkreis
:DAuch eine einfache KK-Pistole.
Versteh die Frage daher nicht.
Ob Gefahr für Leib und Leben bestand, ist fragwürdig. Wenn bei mir auf einmal mitten in der Nacht drei Unbekannte in der Wohnung stünden, ich vielleicht im Halbdunkel noch seh, wie einer `n undefinierbaren Gegenstand in der Hand hat, würde ich auch erstmal angreifen, statt freundlich zu fragen:,,Guten Abend die Herren, kann es sein, dass Sie sich vielleicht in der Wohnung geirrt haben? Darf ich Ihnen meinen Laptop anbieten für eine kurze Internetrecherche?"
Ich hab zwar keine Pistole, aber sportbedingt verschiedene Schlagstöcke.
Und bevor du fragen solltest: Nein, bei mir kann kein Familienmitglied, Freund oder Bekannter rein, da besitzt keiner einen Schlüssel
;)@allmotlEYHier wurde wohl keine Falle gestellt. Es scheint für mich Nothilfe zum Schutz des Eigentums zu sein.
Allerdings hätte der Schütze, der legal eine Waffe besaß, auf die Beine schießen können, oder erst mal einen Warnschuss in die Nähe der Täter setzen können, bzw. müssen.
Das berühmte ,,in die Beine schießen" ist weitaus leichter gesagt, als getan.
Bei unklaren Sichtverhältnissen, bei Aufregung sind gezielte Schüsse weitaus schwerer, wie jeder weiss, der sich etwas mit Schießen auskennt.
Thema Warnschüsse:
Kann man machen. Zu bedenken ist aber, dass die auch Querschläger produzieren können, die Unschuldige verletzen. Oder einfach nur der Effekt entsteht, dass ein eventuell ebenfalls mit Schusswaffe bewaffneter Angreifer sofort zurückschießt.
Weil du noch weiter gefragt hattest bezüglich Sportschützen:
Ja, im Prinzip wird jeder aufgenommen und bekommt die diversen Lizenzen für Schusswaffen, wenn er die Voraussetzungen erfüllt.
Das heisst, er darf bei psychologischen Tests nicht durchfallen, er muss Sachkundenachweise bringen, also Lehrgänge machen, es muss ein Bedarf für eine Schusswaffe festgestellt werden und man muss nachweisen, dass man die sicher aufbewahren kann.
Mitglied werden kann man noch leichter in einem Schützenverein, als man eine Waffe bekommt.
Beispielsweise muss man über einen gewissen Zeitraum regelmäßig mit vereinseigenen Pistolen schießen, damit der Bedarf für einen eigene Pistole nachgewiesen ist, aus sportlichen Gründen.
Denn vereinseigene Schusswaffen werden ja von vielen verschiedenen Leuten benutzt, sie werden nach persönlichen Vorlieben jeweils verstellt, nutzen sich schnell ab...
Also braucht man eine eigene Schusswaffe als Sportschütze.
@StUffz Also ich finde, dass der betreffende Mann nachvollziehbar und akzeptabel gehandelt hat.
Der entscheidende Punkt in deinem Link ist hier, finde ich:
Der 40-jährige Hausbesitzer hielt sich zum Tatzeitpunkt mit seiner Lebensgefährtin und einem kleinen Kind in seinem Haus auf. Er hatte nach eigenen Angaben gegen 1 Uhr Geräusche auf seinem Grundstück gehört.
Nach Angaben der Polizei gab der Mann an, er habe zunächst verdächtige Geräusche an seiner Haustür gehört und dann beim Blick aus einem Fenster die drei Männer bemerkt, von denen einer seiner Darstellung nach eine Waffe in der Hand gehabt haben soll. Der Hausbesitzer holte die Pistole, die sich legal in seinem Besitz befand, trat vor das Haus und feuerte einmal in Richtung des Trios.
Alleine mit Frau und Kind, man entdeckt drei Unbekannte, die offenbar dabei sind, einzubrechen, mindestens einer ist bewaffnet - würde ich eine Schusswaffe besitzen oder eine andere Waffe, würde ich die auch entsprechend nutzen.
Was weiss ich denn, was das für Leute sind, die da versuchen, bei mir einzubrechen?
Vielleicht sind das skrupellose Schwerkriminelle? Vielleicht sind sie absolut bereit, ihrerseits zu töten, wenn sie auf Widerstand stoßen? Vielleicht sind sie selbst bewaffnet mit Pistolen oder Messern?
Manche mögen einwenden, man sei ja hier nicht in Afghanistan oder auf dem Balkan oder so, man müsse nicht davon ausgehen, dass es so gefährlich sei - Tatsache ist jedoch, dass auch in Deutschland brutale Überfälle und Raubmorde stattfinden.
Mir wäre es eindeutig zu gefährlich, dann großartig zu warten, mich vielleicht gar zu verstecken mit Frau und Kindern und zu warten, bis eventuell irgendwann die Polizei kommt. Oder bis die Typen im Haus sind und uns sonstwas tun.
Meine Sichtweise ist:
Diese drei Einbrecher hatten absolut nichts am oder gar im Haus des betreffenden Mannes zu suchen.
Ich muss nicht tolerieren, dass man versucht, mich auszurauben. Das Recht braucht dem Unrecht nicht zu weichen.
Das Fehlverhalten in diesem Fall geht aus meiner Sicht nicht vom Verteidiger aus, sondern von den Einbrechern.
Diese MÜSSEN gewusst haben, dass sie auf Widerstand stoßen könnten bei ihrem illegalen Handeln.
Sie haben es trotzdem getan.
Und wenn man dafür extra noch aus dem Ausland nach Deutschland kommt, dann war auch genügend Zeit zur Überlegung und zum Rücktritt von diesem Verbrechen und seinen Gefahren.
Ich freue mich nicht darüber, dass jemand erschossen wurde, sehe den Herrn Hausbesitzer aber absolut im Recht und die Einbrecher als Schuldige.
Es sollte nicht - wie oft in Deutschland - das Opfer zum Täter gemacht werden.
Hätten die Einbrecher von ihrem Verbrechen abgesehen, wäre alles wunderbar gewesen, die Schuld für den Tod des jungen Mannes liegt eindeutig bei ihnen.