Nessi96 schrieb:Der tötlich Getroffene war gerade mal 18. Natürlich konnte das der Schütze nicht wissen, aber trotzdem ist das Ganze schon ziemlich tragisch abgelaufen.
Was hat es damit zu tun?
Wenn er in das Zimmer einer Vierjährigen eindringt ist das völlig egal, wie alt er ist.
Mir persönlich ist es komplett egal, wie alt der Arsch ist, der bei mir einbricht, oder das versucht. Und wenn er dann die Konsequenz seines Handelns am eigenen Leib erfährt, in welcher Form auch immer, dann ist es ebenso unerheblich, wie alt er ist.
Ich hab mit 18 auch keine Autos aufgebrochen oder bin in anderer Leute Häuser eingestiegen.
Unabhängig vom Alter, gibt es Berufsgruppen mit einem gewissen fehlenden Symphatiefaktor (Einbrecher, Vergewaltiger, Mörder, Versicherungsvertreter, Bankmanager, Soldat,...) und einem gewissen Gefährdungspotential (Feuerwehrmann, Einbrecher, Industriekletterer,...) Die Schnittmenge, z.B. der Einbrecher hat dann halt ein erhöhtes Berufsrisiko, was die körperliche Unversehrtheit angeht. Die ist nämlich in Ausübung des Berufes und dem Bemerken ebenjener akut gefährdet. Darüber sollte man sich schon im Vorfeld im Klaren sein, dann gibt es auch in Nachhinein keinen Grund zur Beschwerde.
janc schrieb:Sowas wie präventive Notwehr gibt es aber nunmal nicht. Nötig ist ein gegenwärtiger Angriff. Dieser geschah gegen das Eigentum des Mannes, aber in dem Moment nicht gegen den Mann selbst.
Hmja, wär es nur einer gewesen, dann hätte er ihn ja amtlich vermöbeln können und dann sagen, er habe angefangen. Aber ganz ehrlich? Hätte ich ne Knarre zur Verfügung und kann das ganze abkürzen und vor allem die Gefährdung für mich so weit wie möglich minimieren, dann würd ich sie nutzen. Ggf. wäre ein Warnschuss in die Erde oder so auch ne Maßnahme gewesen, aber das hat der Schütze nicht gemacht.
Ich ziehe allerdings nicht an der Haustür die Grenze, sondern an der Grundstücksgrenze und da sehe ich dann schon die Legitimation dazu, auch mal den scharfen Schuss anzuwenden.
Bei der Bundeswehr wäre er davongekommen.
Clever wäre gewesen, wenn er direkt nach dem ersten Schuss irgendwas mit "Haut ab!" oder so gebrüllt hätte und dann einen zweiten Schuss abgegeben hätte. Somit wäre halt der Warnschuss später gefallen, wäre aber um einiges besser zu rechtfertigen gewesen, zumal man eh nicht feststellen kann, ob nun die erste oder zweite Kugel getroffen hat.