FF schrieb:Ich diskutiere das gar nicht emotional, sondern gebe Dir sachliche Antwort auf Dein Beispiel.
Aber Du möchtest nicht verstehen, wo die Parallelen liegen. Natürlich passen Beispiele nie in allen Belangen. Und ich habe mich nie dazu geäußert, wie ein Einverständnis im konkreten fall aussehen muss oder könnte. Sondern es ging um eine generelle Aussage.
Wenn ich mit meinem Sexualpartner vereinbare, dass unser Rollenspiel beinhaltet, dass dieser sich die Kante gibt und wir dann Sex haben, dann ist das nicht strafbar. Weil die Einwilligung fort wirken KANN, WENN die Gesamtumstände nicht dafür sprechen, dass die Willensbildung zum Zeitpunkt des Sex eine andere wäre.
Aber ganz ehrlich, diese Themen werden hier nahezu immer ähnlich diskutiert. Auch wenn das jetzt überheblich rüber kommen mag, da fehlt mir die Lust dazu, das auf diese Weise weiter zu führen. Ich würde es angenehm finden, wenn nicht alle gleich "oh, DAS kann man nun aber gar nicht vergleichen" jammern würden, sondern sich kurz die Mühe machen würden, zu verstehen, welcher Aspekt denn nun verglichen werden soll.
Nebenbei wären solche Beispiele auch überflüssig, wenn die Bereitschaft bestünden, dies mal abstrakt und systematisch zu behandeln, statt aus einer emotionalen Entrüstung heraus, sich auf einen einzelnen Aspekt zu stürzen und alles andere außen vor zu lassen.
Die Verfolgung einer sexuelle Nötigung ist aus vielerlei Gründen eine problematische - und aus Sicht eines Opfers oft unbefriedigende - Situation. Aber eine undifferenzierte Herangehensweise bringt außer einem Frustabbau rein gar nichts.
Der Punkt ist, dass wir hier nicht von einem Auslegungsproblem von Gesetzen reden oder rgar von Gesetzeslücken, sondern das Problem ist die Tatsachenfeststellung.
Wer hat was gemacht und wer hat was dabei gewollt oder gedacht.