lilit schrieb:Zur allgemeinen Unterscheidung von Quacksalberei zu wirksamen Therapien kann ich nur gesunden Menschenverstand empfehlen!
Nachdem Du mich (in einem vorangegangenen Beitrag) auch zum "gesunden Menschenverstand" angesprochen hattest:
Ich halte nicht allzu viel vom "gesunden Menschenverstand". Jedenfalls nicht bei wichtigen Themen.
Denn der "gesunde Menschenverstand" wird erstens gerne als Totschlagargument missbraucht. Nach dem Motto "also wer das nicht normal findet, dem ist nun auch nicht mehr zu helfen" und soll damit eine echte Argumentation mit Beweisführung ersetzen.
Und zweitens ist unsere Intuition (nichts anderes ist die gM), fehleranfällig und kann leicht manipuliert werden. Scheinargumente werden dann zu echten Argumenten und eigene Auffassungen werden nicht ausreichend hinterfragt, denn sie sind ja "wahr".
Gerade bei solchen komplexen Themen, bei denen auch gerne Kausalitäten unterstellt oder mit Koinzidenzen gleichgesetzt werden, schadet der gM oft mehr, als dass er als sinnvolles Korrektiv dienen kann.
Hier hilft eigentlich nur stumpfe Statistik weiter. Wir müssen einfach zählen, was wann wie oft geholfen oder geschadet hat.