Soviel Kreide kann es in Deutschland doch garnicht geben.
Wenn ich mir die Beiträge einiger hier postenden Damen durchlese komme ich daher zu der Vermutung, dass es eine Art" esoterische Hirnschranke" gibt, die zuverlässig verhindert dass den Hirnschrankenträger selbst einfachste Erkenntnisse erspart bleiben.
Es kann als gesichert betrachtet werden, dass die Unfähigkeit das Problem der Synchronizität zu verstehen (Ereignisse, die in einem zeitlichen Zusammenhang stehen wird ohne nachzudenken auch ein kausaler Zusammenhang unterstellt) gleichsam condicio sine qua non
Wikipedia: Condicio-sine-qua-non-Formel ist um Homöopath zu werden bzw. an die Homöopathie zu glauben (ersatzweise reicht natürlich auch sein Hirn nur zur Steuerung des M. sternocleidoideus zu benutzen, der u. a. für das Abnicken zuständig ist).
Ein weiteres Mysterium wird den Betroffenen auf ewig wohl auch bleiben, dass es keine "nichtchemischen" Stoffe gibt, ganz gleich ob es sich um Bachblüten, Möhrensuppe oder Kuhdung handelt. Da hilft es auch nicht das 100x zu erklären und weiterführende Links anzufügen, es passiert einfach nicht die esoterische Hirnschranke aka Kapierschutz.
Derart gehandicapt ist es auch unmöglich zu erfassen, dass synthetisch hergestellte Medikamente unter permanenter Qualitätskontrolle den Vorteil haben stets über eine konstante Wirkstoffmenge zu verfügen, etwas dass Globuli mit z. B.Bachblütenmix, selbst wenn sie bei Vollmond gepflückt und auf dem Oberschenkel einer Jungfrau gerollt wurden, nicht leisten können.
Wissenschaftlich zu denken und/oder zu arbeiten ist Hirnschrankenträgern zu unbequem wenn nicht sogar unmöglich, daher herrscht in diesen Kreisen in der Regel auch flächendeckendes Unwissen darüber wie man an gesicherte Erkenntniss kommen kann und Empirie und Evidenz sind böse Wörter, weil die Beschäftigung damit die Hirnschranke aufweichen könnte.
Hinzu kommt noch dass der menschliche Körper recht komplex ist (selbst wenn man die esoterisch-feinstoffliche Komponente mit all ihren Schwingungsebenen mal aussen vor lässt) und Mediziner lernen mehrere Jahre, stellen sich Praktika, Klausuren und Staatsexamina um Wissen darüber zu erwerben. Das ist in der entsprechenden Studien- und Prüfungsordnung geregelt.
So etwas gibt es für Heilpraktiker nicht. Da ist noch nicht einmal eine Ausbildung vorgeschrieben. Jede Verkäuferin im Einzelhandel lernt 3 Jahre um dann vielleicht Socken oder Joghurt verkaufen zu dürfen aber der Heilpraktiker darf ohne Ausbildung am lebenden Menschen rumexperimentieren. Muss man sich mal vor Augen halten.
Beim Homöopathen ist es noch kruder. Jeder kann sich Homöopath nennen. Muss der arme Heilpraktiker sich wenigstens einer (1) Multiple-Choice-Klausur und dem Gespräch mit einem Amtsarzt stellen (immerhin ein Zeitaufwand von bis zu 2 Stunden für alles zusammen (inkl. Pinkelpause und Zigarettchen)) kann jeder Heckenpenner ohne Ausbildung gleich als Homöopath durchstarten und Krankheiten "therapieren"
Das ist dann so als würden sie Bremsen ihres Autos bei jemand warten lassen der als Qualifikation vorweisen kann in seiner Kindheit einmal Tretroller gefahren zu sein.
Kann man machen, muss man aber nicht.
Homöopathie hat nichts mit Medizin zu tun und Homöopathen sind keine Mediziner, soviel ist unstrittig.
Homöopathie ist ein irrationales Glaubenssystem, so wie Reiki, Astrologie und Religionen.
Warum hat so halbgarer Kram momentan solchen Zulauf (erscheint mir zumindest so)?
Dazu können die Betroffenen ja mal was sagen.