Betreuung von 'kranken' Jugendlichen: Krank sind nur die Therapeuten

Gerald Hüther sagt es in dem kurzen Interview sehr schön.
Ich halte mich hier bedeckt, bei dem Thema platzt mir grundsätzlich der Kragen.

ADHS ist keine Störung 29 01 2013 ZDF Prof Gerald Hüther

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@Zeitzeuge-WL
Wie machen es sich Betreuer zu leicht?

@Fydeli

Fydeli schrieb:Wie machen es sich Betreuer zu leicht?

Dann muß man mal über den Gartenzaun schauen, z. B. nach Schweden: kleinere Gruppen, intensivere Gespräche mit den Kindern bzw. Eltern und weniger Verhaltensauffälligkeiten.

@Zeitzeuge-WL

Hier ich mag dieses video.

Jan Uwe Rogge "KINDER BRAUCHEN WERTE" I

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Poste es gerne

@Fydeli
Ich habe nun das Video angeschaut und ja, demnach machen es sich alle Seiten zu einfach. Aber entscheidend ist für mich die Instanz, die dazu führt, daß Kinder mit Medikamenten wie Ritalin vollgestopft werden, das ist in der Regel der Kindergarten, seltener die Schule.

So ich bin raus.

Will mich im grunde seit eltiche zeit abmelden.

Gehe ich zum zigsten mal :D

Weil ich auch nicht genau weiss, warum die zahl der auffällige steigt!

Nur ich lernte so manche extrem auffälliges kind auch ins herz zu schließen diese durchaus extrem schrecklichen nervtöter, weil das können sie sein.

@waterfalletje
Mag sein, in dem Alter geht es noch. Wenn die Nervtöter aber älter werden, dann werden sie bisweilen in der Tat zum Problem. Ich hatte mal einen Jungunternehmer in meiner Wohnung zu Besuch. Nach einer halben Stunde hat er mich ohne ersichtlichen Grund angegriffen.

@waterfalletje

waterfalletje schrieb:Weil ich auch nicht genau weiss, warum die zahl der auffällige steigt!

Das ist auch schwer zu ergründen, denn das wäre eine interdisziplinäre Forschungsaufgabe. Aber dazu konnte sich bisher wohl noch keine Universiät aufraffen.

Sicher wird durch die staatlich geförderte Abgabementalität auch noch so kleiner Klinder die Wahrscheinlichkeit von Verhaltensauffälligkeiten noch mal drastisch zunehmen (meine ungesicherte Prognose zu Kinderkribben).

@Zeitzeuge-WL

Das war ein Grund für meine Umschulung zur Begleiterin (Erzieherin-ich mag diese Bezeichnung nicht).
Die Eltern bekommen von allen Seiten ein schlechtes Gewissen gemacht, wenn ihr Kind nicht der "Norm" entspricht. Von der Gesellschaft, Freunde, KiGa, andere Eltern, Ärzte etc...Diese suchen dann fast verzweifelt nach einer Erklärung für das Verhalten ihres Kindes.
Da stellt sich nur die Frage: was ist die Norm?
Ich bin dem nachgegangen und bin auf kein Ergebnis gekommen. Keiner, weder Erzieher noch Ärzte etc. konnte mir dies beantworten.
Ich stellte diese Frage gerne nachdem sie mir sagten ein "auffälliges Kind" zu haben.
Mir wurde das übrigens schon kurz nach der Geburt gesagt.

Aber was ist ein "auffälliges" Kind? Die Antworten bekam ich:
Neugierig, unkonzentriert, laut, hyperaktiv, grob.

Neugierig - ich HOFFE, dass jedes Kind neugierig ist und es uneingeschränkt sein darf. (Gefahrenquellen ausgeschlossen)

Unkonzentriert - wenn ein Kind 10 Minuten bei einer Sache bleiben kann , dass es nicht interessiert ,ist das super. Bei interessanten Dingen noch länger,.... Spitze. Dies kann man unbewusst fördern. Ohne Therapeuten!

Laut- aber bitte, gehört zum Kind sein dazu.

Hyperaktiv- was ist hyperaktiv?
Ein Kind das den ganzen Tag rennt und Sprichwörtlich Hummeln im Hintern hat?
Ja so lernen, entwickeln sich Kinder!
Siehe Quelle
http://www.bug-nrw.de/schule/bewegung/grundlagentext/bewegung-der-motor-der-entwicklung-und-des-lernens.html (Archiv-Version vom 12.04.2016)

Grob? Das machte mich stutzig, warum sollten auffällige Kinder grob sein.
Ich beobachtete es, fragte eine Ergotherapeutin.
Taktile Wahrnehmung, sagte sie, das hat nichts mit ADS/ADHS zu tun.

Ich weiß ich kann die Welt nicht verändern, aber ich kann Kindern für Kurze Zeit das Gefühl geben, dass sie toll sind so wie sie sind.
Und den Eltern das auch versuchen verständlich zu machen, nicht auf die Gesellschaft hören.

Ich weiß es ist OT aber damit fängt doch alles an...
Ich wünsche Euch einen schönen Tag. 🌼

@Fydeli

Fydeli schrieb:Ich weiß ich kann die Welt nicht verändern, aber ich kann Kindern für Kurze Zeit das Gefühl geben, dass sie toll sind so wie sie sind.

Das ist nicht nur bei Kindern ein Erfolgsrezept, es klappt sogar auch bei Erwachsenen, hat etwas mit Motivation zu tun.
Bei positiver Motivation stellt sich dann in der Regel mal so etwas wie Erfolg ein und durch Erfolg ergibt sich die Chance, daß sich die Persönlichkeit zum Positiven hin ändert.

Fydeli schrieb:Und den Eltern das auch versuchen verständlich zu machen, nicht auf die Gesellschaft hören.

Was bleibt denjenigen Eltern übrig, die vom Kindergarten die Pistole auf die Brust gesetzt bekommen?

Gesteigerte Aggressivität ist aber wirklich nicht immer nur eine taktile Wahrnehmung. Ich hatte dafür schon ein Beispiel genannt und kenne noch weitere. Wenn ich mich über Erfahrungen mit dem eigenen Unternehmen austausche, erwarte ich nicht, daß ich nach einer halben Stunde tätlich angegriffen werde, weil der Konzentrationsakku leer ist.
Dem kann ich zumindest keine Normalität mehr abgewinnen, ebenso in einem anderen Fall, wo der ältere Sohn die kleine Schwester unentwägt verprügelte, bis endlich die Mutter dazwischen ging (sie bekam auch noch paar Tritte ab).

Die Schwelle, ab der eine Verhaltensauffälligkeit aber behandlungswürdig ist, wird m. E. zu niedrig angesetzt. Insofern die TE ihre Symptome komplett dargelegt hat, würde ich in dem Fall eher eine spielerische Förderung Medikamenten oder einem Psychologen/Psychiater vorziehen.

@Zeitzeuge-WL
@Fydeli
@waterfalletje
@adajio
@Chiharu
@sixsuns
@interrobang


Also...ihr alle vertretet ja grundverschiedene Meinungen. Ich habe ja zu Anfang gesagt, dass dies bitte kein ADHS-Thread werden soll -.- Darüber wird oft genug referiert...
Das wollte ich nur sagen :D

@DreamDiary

DreamDiary schrieb:Mir ist dabei einiges aufgefallen.
Einerseits, dass die meisten Kinder- und Jugendpsychologen und Therapeuten völlig nutzlos und desinteressiert sind.
Andererseits, dass sie die Probleme gar nicht erkennen, oder sie schlichtweg ignorieren.

Zum Beispiel wird grundsätzlich den Eltern Recht gegeben, worum auch immer es geht. Bemerkung: ich war schon bei genügend Psycho-Docs, um das beurteilen zu können.
Daher prangere ich an:

-Kindern wird viel zu schnell zu einem Aufenthalt in der Klinik geraten

Ich finde es an dieser Stelle interessant, dass Du als Patient und Laie ein Urteil darüber fällen möchtest, inwiefern die Behandlungsmethoden ALLER Deiner Psychologen richtig oder falsch sind/waren.

Ferner finde ich es interessant, dass Du Deine subjektiven Ansichten auch noch verallgemeinern möchtest, indem Du sagst, Kinder kämen generell viel zu schnell in die Klinik.

Hast Du vielleicht auch mal darüber nachgedacht, dass die Psychologen Deinen Eltern Recht geben, weil sie im Recht sind und Du der Einzige bist, der das nicht einsehen möchte/kann und deswegen wahrscheinlich auch weiterhin behandelt werden musst?

fumo schrieb:Hast Du vielleicht auch mal darüber nachgedacht, dass die Psychologen Deinen Eltern Recht geben, weil sie im Recht sind und Du der Einzige bist, der das nicht einsehen möchte/kann und deswegen wahrscheinlich auch weiterhin behandelt werden musst?

Letztens noch eine Psychologin gefragt, ob Wahnsinnige (das war eher etwas lustig für einen Kollegen gemeint) überhaupt wissen, dass sie wahnsinnig sind. - Antwort: Nicht alle.
Wenn sie wirklich krank ist und sie es nicht sieht/versteht/erkennen/einsehen kann, da hilft alles nichts.

DreamDiary schrieb:Ein Mädchen, dass ich sehr gut kannte, wurde fast drei Monate zu unrecht in der Psychiatrie festgehalten, aus Gründen, die man ihr nicht nannte.
Ich hielt mit ihr während dieser Zeit den Kontakt, und als sie wiederkam, war sie ein anderer Mensch. Sie war vorher eine aufgeweckte Persaon voller Lebensfreude, und begann plötzlich, sich zu ritzen.
Nicht nur das: man erwartet von Kindern, die oftmals gegen ihren Willen an diese Orte gebracht wurden, dass sie sich auf die Behandlung einlassen.

Kann ich schonmal nicht glauben, dass sie zu zu unrecht und natürlich absolut ahnunglos dort eingesessen hat. Wenn sie in der Geschlossenen war, hätte sie mindestens 2 Pflichttermine gehabt, nämlich mit ihrem Rechtsbeistand und mit einer Richterin. Darüber hinaus wird man natürlich auch als Insasse aufgeklärt, weshalb man überhaupt da ist.

solange man nicht massiv fremd oder eigengefährdent ist oder es selbst ausdrücklich wünscht kommt man nicht so leicht in die geschlossene.

@liaewen

liaewen schrieb:Letztens noch eine Psychologin gefragt, ob Wahnsinnige (das war eher etwas lustig für einen Kollegen gemeint) überhaupt wissen, dass sie wahnsinnig sind. - Antwort: Nicht alle.
Wenn sie wirklich krank ist und sie es nicht sieht/versteht/erkennen/einsehen kann, da hilft alles nichts.

Darauf wollte ich hinaus, denn es gibt nur 2 Möglichkeiten:

a) Alles Psychologen und ihre Eltern sind im Unrecht
b) Sie selbst erkennt nicht, dass SIE im Unrecht ist

@Nerok

pssst, das will hier keine hören.

@shionoro
@Nerok

Ich bin nicht doof.
Ich weiss das.
Sie ist meine Freundin. Denkt ihr ich hätte das Nervenbündel noch weiter ausgefragt?

@liaewen
PS: Wir wurden übrigens gewissenhaft überlesen und ignoriert; nur so zur Info am Rande!

@DreamDiary
Woher weisst du dann, dass sie zu Unrecht dort war?

@DreamDiary

Nein, aber was ich dir sagen will, ist, dass man psychisch kranken nicht alles was si eüber die psychiatrie erzählen glauben kann je nachdem welche Krankheit sie haben.

Wenn berechtigte zweifel an dem was jemand erzählt angebracht sind (und das ist in diesem fall der fall), dann muss man leider durchaus auch an berichten von freunden zweifeln.

Ich weiß das selbst sehr gut.

Um ein akkurates bild zu bekommen muss man erstmal wissen, welche Krankheit eine Person überhaupt hat und was die therapiemaßnahmen waren.

Wenn dir deine Freundin nicht erzählen will, warum sie da war (und so sieht das für mich aus, wenn sie behauptet, man habe es ihr nicht gesagt), dann ist es ihr eventuell peinlich und sie will nicht für verrückt gehalten werden.