Also, Hyperaktivität ist noch lange kein ADHS. Wie ich schon geschrieben habe, empfindet der eine ein Kind als hyperaktiv, das der andere noch als lebhaft einstufen würde. Und selbst wenn es hyperaktiv wäre, muss noch kein ADHS vorliegen. ADHS, als das Aufmerksamkeits Defizit Syndrom mit Hyerkinetischen Verhaltensweisen, gegen das Metyphenidat verabreicht wird, hat seine Ursache in einem fehlerhaften Austausch eines Transmitterstoffes in einem bestimmten Gehirnareal. Dieser mangelhafte Austausch kann durch Methylphendihat (also Ritalin und Co.) ausgeglichen werden. Und dagegen helfen keine Bachblüten. ADHS bedeutet auch weit mehr, als dass ein Kind oder ein Jugendlicher Hyperaktiv ist. Die Betroffenen sind sehr unstrukturiert, haben massive Konzentrationsprobleme, Probleme in der Handlungsplanung, Probleme im Sozialverhalten und so weiter. Ein sehr großes Problem ist die sogenannte Reizfilterstörung, unter der die Betroffenen leiden. Das heißt, sie können unwichtige Reize nciht ausfiltern und nehmen alle warh, was sie gnadenlos überfordert. Das heißt sie leben in permanenter Reizüberflutung. Die Betroffenen nur "ruhig zu stellen" ist kein Ansatz, bestenfalls ein Anfang. Also noch einmal, nur weil ein Kind "Hummeln im Hintern" hat, hat es noch lange kein ADHS. Gerne vernachlässigt wird z.B. das ADS, was im Prinzip das Gleiche ist, nur dass die Kinder nicht hyperaktiv sind. Das sind dann eher die Träumerchen, die aber nicht beachtet werden, weil die im Gegensatz zu den ADHSlern keinen Ärger machen. Diese Kinder leiden aber wie noch mal was, weil sie auch ihre Probleme haben, aber lediglich als schwerfällig und dumm eingestuft werden und keiner daran denkt, dass man sie therapieren könnte. Meine Meinung zu Medikamenten kann man ein paar Seiten vorher lesen, ich sag nur, besser drei mal überlegen! Aber für den, der es braucht, ist es oft die Rettung!
Warum muss ein Kind überhaupt ruhiggestellt werden? Wenn ein Kind rumheult und schreit, hat es vielleicht einen Grund?
@zukunftsdenker ich will hier nicht behaupten, dass dein Bruder nicht hyperaktiv ist, aber jemanden ruhigzustellen, geht mir einfach gegen den Strich, solange er nciht selbst- und fremdgefährdend ist. Ich will hier niemanden angreifen, und weiß ja nicht, wie extrem das bei deinem Bruder ist, aber Herrgottnochmal, lasst die Kinder doch auch mal schreien! Das setzt Energien frei. Wir erziehen nur noch zu Leisetretern. Kinder müssen schreien und toben dürfen. Wenn die Kinder das schon nicht mehr dürfen, wer denn dann? Ich habe auch Kinder und die haben meine Trommelfelle arg strapaziert, die durften toben und es war auch okay, wenn sie mal nicht wussten, was sie wollen. Zum Glück habe ich sie auf dem Land großziehen können, wo sie noch die Möglichkeit haben, zu laufen, zu toben und auch mal zu schreien. Wenn meine Kinder nach einem langen Schultag mit Stillsitzen nach hause kommen, dann müssen sie sich erst mal gründlich austoben, und das geht auch nicht im Flüsterton. Wie wirksam nun Bachblüten sind oder nicht, ich weiß es nicht, aber ich weiß wie wirksam es sein kann, wenn Kindern der Raum gegeben wird, auch mal Kinder sein zu dürfen. Ich kann von meinen sehr temperamentvollen Kindern zum Beispiel auch sagen, die auch Agressionen abbauen dürfen, dass sie sehr friedlich und ausgeglichen sind.