@off-peak Ich fürchte du weißt nicht recht was Esoterik ist, und argumentierst dagegen wie wild, als wolltest du religiöse Fanatiker überzeugen.
;) Lange wirst du jedoch mit einem Esoteriker nicht argumentieren können, weil es nie darum geht recht zu behalten oder recht zu haben. Der Sinn der Esoterik ist das Streben nach innerer Harmonie. Das ist im Grundprinzip eigentlich schon alles.
Sich an jene festzubeißen, welche sich unter anderem mit Astro TV abzocken lassen, ist sinnfrei, denn nicht alle Esoteriker sind automatisch leichtgläubig und man kann dies nicht pauschalisieren. Auch was die Heilung betrifft kann man sich streiten. Früher ging ein Medizinmann ins Zelt, trug eine Salbe auf, murmelte beschwörende Worte und der Patient wurde gesund. Heute haben wir ein breit gefächertes Gesundheitssystem und drölfzillionen Medikamente. Die Versorgung bessert sich, und dennoch sterben Patienten auf dem OP - Tisch, oder danach. Und dennoch werden Fehldiagnosen gestellt, falsche Medikamente verschrieben und unzählige Fehler gemacht, welche Patienten auch schon mal das Leben kostet. Das Gesundheitssystem ist für unsere Gesellschaft notwendig, aber bei weitem nicht perfekt.
Man kann einem Patienten die Diagnose Krebs mit wenig Hoffnung attestieren, oder es geschieht dennoch ein "Wunder" und dieser genest durch die Kraft der Selbstheilung. Dabei geht es nicht unbedingt um Magie, sondern die innere Harmonie, Hoffnung und Heilkraft. Das kann bisweilen auch Magie sein, yup. Oder als solche interpretiert werden.
Wenn man hofft, beginnt der Körper Endorphine auszuschütten. Der Mensch denkt und handelt positiver, anstatt sich selbst frühzeitig aufzugeben. Und darum geht es in der Esoterik. Ich bin nicht dafür sich von den Ärzten und der Medizin abzukehren, verstehe mich bitte nicht falsch. Ich versuche dir deutlich zu machen was Selbstheilung bedeutet. Ich persönlich gehe immer zum Arzt, habe aber gespürt - beziehungsweise stecke ich noch mittendrin - was Selbstheilung und eine innere Harmonie wirklich bedeutet. Ich habe eine Borderline Persönlichkeitsstörung, eine Panikstörung, starke Depressionen und Kopfschmerzen (und damit verbunden einen Medikamentenmissbrauch). Seitdem ich vor einiger Zeit anfing mich bewusst mit Esoterik zu befassen, sowie alte Denkweisen wieder aufzugreifen, wurde alles besser. Mein Tag ist nicht mehr grau-schwarz, sondern ich empfinde immer wieder mal so etwas wie Freude. Meine Angst schwindet allmählich, ich spüre nicht mehr den Drang mich selbst zu verletzen, kann besser schlafen und habe immer weniger Schmerzen. Meine Therapeutin begrüßt meinen Wandel derzeit sehr, was auch kein Wunder ist.
;)Der Punkt ist aber, und das unterscheidet die Esoterik von Religionen, dass man mit ihr niemanden bekehren kann und möchte. Jeder geht auf dieser Welt seinen eigenen Weg, und muss diesen auch finden. Es gehört auch dazu zu akzeptieren das andere nicht so empfinden. In der Psychologie nennt man so etwas die radikale Akzeptanz. Dies ist auch die Grundlage der inneren Harmonie, weshalb du wirklich niemanden findest, der ernsthaft lange mit dir darüber diskutiert wer nun recht hat. Darum geht es nie, sondern um eine persönliche Lebenseinstellung.
Im Mondlicht aufgeladene Amulette bringen mir Glück, und ich sehe vieles positiver. Frauenmanteltee lindert meine Frauenbeschwerden und macht mich ruhiger. Heilsteine lindern kleine Wehwehchen, der Wicca Altar mit der Kerze reinigt das Haus und die Seele... Was für andere Quatsch sein mag, und dass ist vollkommen legitim, tut anderen Menschen schlichtweg gut. Es löst Verspannungen, macht ruhiger und gelassener. Und darum geht es auch. Wenn man sich selbst dazu nicht hingezogen fühlt, kann man es nicht nachvollziehen. Das kann man auch verstehen.
:)Wichtig ist nur, dass es kein Bekehren anderer gibt. Letzteres ist auch sinnfrei, denn eine innere Einstellung und Harmonie kann man schwerlich erzwingen, auch wenn Religionen und Sekten dies immer wieder anzustreben versuchen.
Aber nun zu deinen Punkten.
:Doff-peak schrieb:Das ist kein Bindeglied. Die Forschung präsentieren eine von mehreren plausiblen Erklärungen dafür, was die Erbauer wohl motivierte. Es gibt keine Gemeinsamkeit im Handeln. Die Erbauer haben das nicht gebaut, um der Forschung eine Freude zu machen, und die Forscher halten dies Motivation deshalb für möglich, weil sie wissen, dass es eine solche gibt. Nicht, weil sie selbst esoterisch die Sonne anbeten oder an Magie glauben würden.
Astronomie ist ein Wissen, das ziemlich sicher auch die Erbauer bereits hatten, aber wie soll das jetzt belegen, dass Wissenschaft und Esoterik sich ergänzen?
Der letzte Satz, beziehungsweise deine Frage, beantwortet es doch schon. ^^ Die steinernen astronomischen Karten wurden womöglich für Druiden oder esoterische Magier, jedoch auf Grundlage wissenschaftlicher Kenntnisse erbaut. Die Megalithen rund um den Globus hätten auch beliebig angeordnet sein können, um ähnlich wie in der Kunst nur der Ästhetik zu dienen. Das sie sich nach astronomischen Ereignissen richten, belegt meiner Meinung nach das man als Druide auch durchaus ein Wissenschaftler sein kann, und somit . . . ergänzen und harmonieren beide Aspekte. Ist doch ganz einfach.
:Doff-peak schrieb:Wenn die Stonehenge-Erbauer astromische Kenntnisse hatten, dann waren diese nicht esoterisch, und wenn sie die Planetenkonstellationen sowie Tag- und Nachtgleichungen richtig erkennen konnten, dann hat das nichts mit Esoterik zu tun., sondern mit beinharter Beobachtung der Natur/der Realität und dem Wissen darüber.
Das meinte ich doch. Man kann ein Wissenschaftler sein, beobachten, analysieren und die Natur und das Universum studieren, und dennoch nach innerer Harmonie und den Einklang mit der Natur und Umwelt streben. Das eine schließt das andere nie aus. Esoterik ist, wie du nun bereits gelernt haben solltest, nichts weiter als eine innere Einstellung, welche nicht mit der Wissenschaft kollidiert. Auch hier herrscht Harmonie vor, nur betrachtet man die Dinge auch von der geistigen Ebene aus, und nicht ausschließlich rational. Das passt auch prima beides unter einen Hut, weshalb auch viele Wissenschaftler an einen Gott glauben, brav zur Kirche gehen und sich dennoch ihren Analysen und Auswertungen widmen.
Warum du davon ausgehst das man beides strikt trennen muss, wüsste ich zu gerne. Ich spüre auch sehr oft deine innere Aggression und den Willen (im Internet) unbedingt Recht behalten zu müssen. Dabei geht es nie darum recht zu haben, sondern darum sich auszutauschen. Ein jeder lernt voneinander. So sollte es zumindest sein.
;)off-peak schrieb:Was immer sie sich Esoterisches dabei gedacht hätten, hat offenbar das Faktenwissen nicht beeinflusst, nur seine Anwendung.
Und wer das raus findet, wird nicht zum Esoteriker oder bewundert den esoterischen Gedanken dahinter oder wäre überzeugt, dass man ohne Esoterik nichts über das All wissen könnte.
Du denkst immer noch Esoterik ist dazu da, um andere zu bekehren.
:) Standen schon einmal Heiden, Wicca oder Wunderheiler vor deiner Tür? Man wird nicht zum Esoteriker, weil man die physikalischen und biologischen Vorgänge der Natur beobachtet oder weil man die Kraft astronomischer Steinkreise für sich entdeckt, sondern aus einer inneren Überzeugung und Einstellung. Ich könnte der größte Mathematiker sein, und dennoch einen Wicca Schrein zu Hause stehen haben. Es geht bei der Esoterik nicht nur um Abzocker und Betrüger, welche leichtgläubige Menschen über den Tisch ziehen. Solche Menschen wollen sich eben gerne über den Tisch ziehen lassen, und sind weit davon entfernt zu wissen was innere Harmonie und Ausgeglichenheit bedeutet. Aber das ist deren Angelegenheit und Lektion, welche sie in diesem Leben zu lernen haben.
off-peak schrieb:Auch ohne Esoterik kann man rausfinden, wie sich die Planeten bewegen oder dass bestimmte Monumente sich eben daran ausrichten. Weder Erbauer noch Forscher benötigen daher die Esoterik für ihr Wissen.
Esoterik ist ja auch keine Wissenschaft, aber dennoch kann man selbige an die Esoterik koppeln, und genau das wollte ich auszudrücken versuchen.
off-peak schrieb:Nicht immer? Beispiel(e) bitte.
Die Zeit ist ein gutes Beispiel von vielen. Sie ist nicht real, und dennoch mess - aber nie wirklich fassbar. Die Raumzeit kann sie dehnen, mit den Zeitzonen auf der Erde kann man ihr entkommen, innere Unruhe kann sie verlangsamen oder beschleunigen, Zeit ist virtuell in Formeln und Überlegungen, und selbst dort nicht wirklich konstant.
Newton brauchte die absolute Zeit, um damit seine Gesetze der Gravitation aufzustellen und die Himmelsmechanik erklären zu können. Dies funktionierte sehr gut – zumindest bis 1905. Zu diesem Zeitpunkt stellte Albert Einstein seine Spezielle Relativitätstheorie vor. Für diese Theorie nutzte er die Tatsache, dass man für Licht immer dieselbe Geschwindigkeit misst, egal ob sich die Lichtquelle bewegt oder ruht. Die Lichtgeschwindigkeit ist konstant – und das hat Folgen für die Zeit.
Quelle
Es ist wie mit Alice, die scheinbar unendlich lange in den Kaninchenbau hinab fällt, und sich dabei zu fragen beginnt ob Zeit überhaupt noch existiert. Es gibt natürlich noch mehr Beispiele für meine eingeworfene Aussage, aber ich empfehle dir dafür gerne eines meiner Lieblingsbücher von Paul Davies und John Gribbin, nämlich "Auf dem Weg zur Weltformel".
off-peak schrieb:Im Übrigen gelten ja auch die Überlegungen der Theoretischen Physik nicht als belegte Fakten. Was ich bereits erwähnt hatte.
Das weiß ich, deswegen heißt sie ja auch
theoretische Physik.
;) Und dennoch ist es eine Wissenschaft, oder würdest du es nun . . . Esoterik nennen wollen? ^^
off-peak schrieb:Das ist möglich, aber dennoch ist es keine Magie. Umgekehrt klingt ja auch Magie für viele Menschen nach Fakten, und ist es nicht.
Magie hat nie mit Fakten zu tun, sondern mit innerer Überzeugung. Man kann zum Beispiel wissen das man nie wieder wird laufen können, oder einfach nicht aufgeben und kämpfen das man es wieder kann, um somit dennoch das "Unmögliche" zu wagen. Vieles liegt allein an der inneren Einstellung, und genau daran arbeitet auch meine Therapeutin. Sie wandelt (programmiert) negative Gedanken, welche oftmals an Fakten gekoppelt sind, in etwas Positives um. Dies ist zum Beispiel in der Verhaltenstherapie ein langer Prozess, und kann durch esoterisches Gedankengut gar beschleunigt werden. Und genau darum geht es auch, wenn du verstehst.
off-peak schrieb:Nein. Ein Paradoxon ist etwas, das man real erkennt, weil es real existiert, es sich nur (noch) nicht erklären kann.
Das Großvaterparadoxon existiert also bereits, und du willst mir deutlich machen das es schon Zeitreisen gibt? Interessant.
;)off-peak schrieb:Faraday hat sich mEn sein nach ihm später so benanntes eigenes Paradoxon auch nie erklären können, heute kann man das.
So funktioniert die Wissenschaft. Erst kommt die Theorie, dann die damit verbundenen Thesen, die Formeln und im besten Falle die Prüfung und Gegenprüfungen in unserer materiellen Welt. Interessant ist das die Wissenschaft bereits erkannt hat das der Kosmos nicht mechanisch funktioniert, und man auch die geistige, kaum fassbare Welt der Quanten hinzuziehen muss. Was einst utopisch bis magisch klang, ist heute Dank modernster Technik wie den LHC zum Beispiel, welcher gerade umgebaut wird, endlich fassbar. Doch zuerst kam die Theorie, etwas dass du scheinbar in den Bereich der Esoterik schieben möchtest, ohne wirklich zu verstehen was Esoterik überhaupt ist.
;)