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Wieviel Förderung ist gesund?

102 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, Bildung, Pädagogik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wieviel Förderung ist gesund?

22.02.2015 um 22:02
Ich habe vor einigen Wochen mal ein Bericht im Fernsehen gesehen, das es immer mehr Eltern gibt, die ihre kleinen Kinder in einen Kindergarten stecken, wo es richtigen " Unterricht " gibt, wie z.b. Englisch, Lesen, Japanisch und Co. . Spielen ist in diesen Gärten nur mit lernen erlaubt. Sie bekommen genauso auch Hausaufgaben auf, wie es ein Schulkind auch bekommt.

Ich frage mich braucht man sowas? Wo bleibt dort das Kind sein? Wenn ein Kind z.b. mehrsprachrig aufwächst, ist das was anderes. Aber gerade im Kindergarten finde ich sowas unakzeptabel.

Dann kommt die Schulzeit, in Zeiten von Turbo-Abitur (G8) wird ein großer Druck auf die Kinder ausgeübt, einmal von der Schule und von seitens der Eltern.

Hier mal kleine Zeitungsartikel

http://www.zeit.de/2015/05/fruehfoerderung-mint-faecher

http://www.kindergartenpaedagogik.de/834.html

http://www.sueddeutsche.de/bildung/jugendmedizin-die-schule-macht-die-schueler-krank-1.1907311

Hier mal ein kleinen Ausschnitt, leider finde ich die Doku nicht mehr, die ich damals auf Phönix gesehen habe.

Was denkt ihr über das Thema, drillen wir unsere Kinder zu sehr? Wo wird das in den nächsten Jahren hinführen?


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Wieviel Förderung ist gesund?

22.02.2015 um 22:18
@Dini1909
In meinen Augen ist eine Frühförderung sinnvoll, wenn die Kinder wirklich dazu geeignet sind. Jedes Kind hat seine Stärken und Schwächen, und wenn man sie schon früh fördert, dann kann man Großes daraus erschaffen.

Natürlich ist es Unsinn, wenn die Kinder quasi schulmäßig zwingt, Mist zu lernen und zu machen, nur weil die Eltern es wollen. Wenn man aber bei Kleinkindern schon erkennt, dass sie gerne und gut zeichnen können, wäre es in meinen Augen wertvoll, wenn man ihnen spielerisch(!) beibringt, ihr Talent zu erweitern.

Wenn die Frühförderung so konzipiert ist, dass die Kinder es nicht mal als solches sehen und sie sichtlich Spaß am lernen haben, dann finde ich das gut.
Eltern, die ihr Kind in irgendwelche Frühförderprojekte zwängen, worin sie weder Spaß haben, noch wirklich "gefördert", sondern gezwungen werden, sind ziemlich bescheuert. Und was daraus wird, wird man sehen.^^

Auf die Meinung von @ahri bin ich gespannt, ätte mich dazu. :)


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22.02.2015 um 22:28
Man sollte den Kindern wenigstens die ersten Lebensjahre wirklich Leben lassen und sie nicht zu früh dem Druck aussetzen, dem ab dem Grundschulalter jeder ausgesetzt ist. Meiner Meinung nach ist das der absolut falsche Weg. In dem Alter kann ein Kind auch nicht entscheiden, ob es dies und jenes lernen will.


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22.02.2015 um 22:32
Ich glaube, solche Arten der Frühförderung entspringen der Angst der Eltern, dass das Kind ohne diesen "Vorsprung" im späteren Wettbewerb nicht bestehen kann.
Ob es wirklich was bringt, dass Kinder im Kindergarten schon Englisch lernen, bezweifele ich.
Ich sehe das ähnlich wie Pika, entsprechende Begabungen sollte man fördern, aber nicht mit solchen Programmen dem Kind etwas überstülpen.


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22.02.2015 um 22:33
Zitat von ReliableReliable schrieb:Man sollte den Kindern wenigstens die ersten Lebensjahre wirklich Leben lassen und sie nicht zu früh dem Druck aussetzen, dem ab dem Grundschulalter jeder ausgesetzt ist. Meiner Meinung nach ist das der absolut falsche Weg. In dem Alter kann ein Kind auch nicht entscheiden, ob es dies und jenes lernen will.
Sehe ich genauso, in meinen Familienkreis ist jemand in einen Kindergarten gegangen, er kann jetzt fließend Englisch und Chinesisch, hat aber mit der deutschen Sprache Schwierigkeiten und ihm fehlen sämtliche soziale Aspekte, also er kann sich nicht in eine Gruppe intrigieren, hat Schwierigkeiten mit den allgm. Dingen im Alltag, die man zum Teil, bzw. war es bei mir so, im Kindergarten "gelernt" bekommen hat. Er ist mittlerweile 12 Jahre. Beide Eltern sind übrigens deutsch.


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Wieviel Förderung ist gesund?

22.02.2015 um 22:39
das man ihnen spielerisch schon vor schulbeginn lesen, schreiben und einfache mathe näher bringt find ich ok, aber japanisch, englisch und co ist absolut übertrieben. der ernst des lebens fängt früh genug an, lasst den kindern doch wenigsens die ersten 6 jahre einfach kind sein.

leistungsdruck ist groß genug meiner meinung nach.


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22.02.2015 um 22:44
Zitat von mrhankymrhanky schrieb:lesen, schreiben und einfache mathe näher bringt find ich ok
Gut , ich konnte damals auch schon meinen Namen, "malen" und bis 10 zählen konnte ich auch und ich bin trotzdem für die Schule zugelassen worden. Lesen finde ich übertrieben, das kommt dann früh genug in der Schule.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Ich glaube, solche Arten der Frühförderung entspringen der Angst der Eltern, dass das Kind ohne diesen "Vorsprung" im späteren Wettbewerb nicht bestehen kann.
Das merkt ja nicht nur in im Kindergarten, in vielen Altersschichten sieht man dieses Phänomen gerade in den Elternhäuser wo ein Familienbetrieb dahinter steckt oder ähnliches (Praxis, große Firma, Kanzleien)


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Wieviel Förderung ist gesund?

22.02.2015 um 22:44
Ich bin zwar auch der Meinung, dass das Modell 'Kindergarten' im deutschen Sinne lange schon ausgedient hat, aber man kann es natürlich auch übertreiben. Ob das alles wirklich so gut für die Kleinsten von uns ist, stelle ich mal in Frage. Allerdings will ich die Frühförderung nicht generell verteufeln.


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22.02.2015 um 22:49
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Gut , ich konnte damals auch schon meinen Namen, "malen" und bis 10 zählen konnte ich auch und ich bin trotzdem für die Schule zugelassen worden. Lesen finde ich übertrieben, das kommt dann früh genug in der Schule.
klar kommt das früh genug, allerdings hätte ich auch keine probleme wenn man den kindern vor schulbeginn auf eine entsprechende wenig belastende art und weiße das lesen nahe bringt.
ich mein damit keine prüfungen und keine tests, sondern wissen über spiele ohne druck zu vermitteln, sowas ist durchaus möglich und auch völlig ok.
was nicht ok ist ist der frühe leistungsdruck, dem könnte man meiner meinung nach mit diesen im kindergarten vermittelten grundlagen sogar etwas mindern, denn ab der ersten klasse gehts dann los, und das große "durch den raster fallen" beginnt.


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22.02.2015 um 22:53
Ich finde den Begriff Frühförderung in diesem Zusammenhang auch nicht ganz treffend. Fördern kann ich eine Begabung des Kindes oder eine vorhandene Grundlage, beispielsweise ein zweisprachiges Kind in einen entsprechenden Kindergarten schicken.
Alles andere ist für mich mit dem Begriff Lernprogramm besser beschrieben.


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22.02.2015 um 23:18
@Reliable
Zitat von ReliableReliable schrieb:Man sollte den Kindern wenigstens die ersten Lebensjahre wirklich Leben lassen und sie nicht zu früh dem Druck aussetzen, dem ab dem Grundschulalter jeder ausgesetzt ist.
Wieso denn das? Wieso fängt man gar nicht erst beim Druck machen an, sondern sorgt von Klein auf dafür, dass sie keinen Druck spüren, es sondern als Spaß sehen? Man könnte z.b. so leicht und spielerisch Kindern, die aufgrund gegebener Faktoren mehrsprachig aufgewachsen sind, weitere Sprachen beibringen, ohne ihnen Druck zu machen. Es müssen ja nicht "sinnlose" Sprachen sein, sondern die, die ihnen im weiteren Leben helfen..englisch, französisch, pikaisch..

@Ilvareth
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Ob es wirklich was bringt, dass Kinder im Kindergarten schon Englisch lernen, bezweifele ich.
Doch, das hilft. :) Habe ich auch selbst in einer älteren Einrichtung gemerkt. Man darf halt nicht ab irgendwann "aufhören", sondern ihnen so lange die Sprache schmackhaft machen, bis sie die fließend können. Und auch nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis, z.b. durch einen Ausflug in ein englischsprachiges Land, bzw. Clientel.

@Dini1909
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb: er kann jetzt fließend Englisch und Chinesisch, hat aber mit der deutschen Sprache Schwierigkeiten und ihm fehlen sämtliche soziale Aspekte, also er kann sich nicht in eine Gruppe intrigieren, hat Schwierigkeiten mit den allgm. Dingen im Alltag, die man zum Teil, bzw. war es bei mir so, im Kindergarten "gelernt" bekommen hat.
Das kommt davon, wenn die Eltern sich nur auf einen Aspekt konzentrieren. Eine Förderung der Sprache sollte sich zwar, je gewählt, an eine Sprache orientiert werden, die anderen sollten aber nicht vernachlässigt werden..und ich finde keinen Zusammenhang, was das soziale Miteinander mit der Sprachentwicklung zutun hat. Da haben die Eltern bisschen bei der "Förderung" geschlampt, wenn du mich fragst...btw, wir haben im Unterricht gerade das Thema Sprachförderung. :D



Das Problem an der ganzen Sache ist, dass man Förderung nicht immer als zwanghafte Schule verstehen darf. Die beste Förderung ist eine, in der die Kinder freiwillig hingehen. Und das passiert nicht, wenn man nur die Theorie und diese dann nicht mal spielerisch anstellt.


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Wieviel Förderung ist gesund?

22.02.2015 um 23:34
@Dini1909

Frühförderung?
Sorry, aber für dein gewähltes Thema passt das Wort Frühförderung null.


Wikipedia: Frühförderung

Der Begriff Frühförderung ist eine Sammelbezeichnung für pädagogische und therapeutische Maßnahmen für Kinder mit einer Behinderung oder die von einer Behinderung bedroht sind. Die Maßnahmen der Frühförderung umfassen den Zeitraum der ersten Lebensjahre und können sich bis zum Kindergarteneintritt oder bis zur Einschulung erstrecken.[1] Dies ist je nach Bundesland beziehungsweise Kanton oder ausrichtender Behindertenrichtung verschieden.








Eine Förderung von Fähigkeiten/ Fertigkeiten, eine "vorschulung" von Kenntnissen die manche Kinder "erst" im Grundschulalter lernen?
Who cares?
Ja, es gibt Eltern die pushen ohne Ende. Denen Leistung so enorm wichtig ist das die Kindheit darunter zurücksteckt.
Ja, es gibt Eltern die wissen oder denken das ihr Kind hochbegabt ist und versuchen dies zu fördern.
Ja, es gibt Eltern die wissen wie leistungsorientiert es teils schon in Grundschulen abgeht. Ich mein, Englisch.... das hats zu meiner Zeit erst ab der 5ten Klasse gegeben. Heute ist das ein ganz normales Unterrichtsfach bereits in der Grundschule.


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Wieviel Förderung ist gesund?

23.02.2015 um 00:08
Ich finde so eine Förderung bis zu einem gewissen Grad sinnvoll. Allerdings sollte alles möglichst spielerisch und einfach gehalten werden.
Ich arbeite mit Kindern ab fünf Jahren, ehrenamtlich, im Tanzsportbereich. Klar könnte ich sie jetzt drillen, bis sie die Allerbesten sind, aber das braucht es gar nicht. Dann lasse ich sie halt mal die Hälfte der Zeit in der Halle spielen oder denke mir Übungen aus, die mehr Spaß machen als effektiv sind. Das macht sowohl mir als auch den Kids Freude. Und das ist meiner Meinung nach die Hauptsache.
Ich kann schwerlich beurteilen, was es mit dem bereits angesprochenen Wettbewerb heutzutage auf sich hat, ich habe noch keine eigenen Kinder, aber ich wurde nicht großartig gefördert, meiner Meinung nach, und trotzdem lebe ich heute nicht auf der Straße.

Kinder sollten glücklich sein und Spaß haben. Echtes, ehrliches Kinderlachen ist eines der schönsten Dinge, die es gibt. :)


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23.02.2015 um 00:10
Es juckt schon die ganze Zeit in meinen Fingern noch etwas auf die Überschrift selbst einzugehen...

"Ist eine Frühförderung unbedingt notwendig?"
In der Regal ja.
Im Laufe der üblichen Untersuchungen beim Kinderarzt stellt sich bei manchem Kind heraus wo Förerungsbedarf besteht. Förderung, das das Kind (irgendwann) einen ähnlichen Level auf dieser Ebene hat wie Gleichaltrige.
Sicher, es gibt Eltern die das nicht interessiert. Die das Kind so annehmen wie es ist, einfach hoffen das sich alles von alleine reguliert.
Es gibt auch Eltern, die schon beim kleinsten Anzeichen sofort an Förderungsbedarf denken und allen Behörden/ Ärzten etc die Türen einrennen.
Und dann eben die Eltern, die einen Förderungsbedarf ganz klar erkennen (weil ihr Kind hier oder da auf einem anderen Entwicklungsstand steht als Gleichaltrige), bzw. deren Kinderarzt oder Kindergarten einen Förderungsbedarf erkennen. Doch, um tatsächlich eine Frühförderung fürs Kind zu bekommen heißts erst mal Papierkram, Behördengänge, Untersuchungen bei verschiedensten Stellen.... bis man eine Frühförderung bewilligt bekommt.... und wenn man Pech hat muss man noch mal ordentlich strampeln bis man einen entsprechenden Platz bekommt.


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23.02.2015 um 00:15
Zitat von PikaPika schrieb:englisch, französisch, pikaisch..
So ein Schmarrn, was soll es denn bitteschön bringen im Alter von sechs schon Französisch zu können @Pika? Der Rest leuchtet ja noch ein, aber ausgerechnet Französisch? Dir reinste Qual die Sprache, wenn man nicht familiär damit konfrontiert wird.


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23.02.2015 um 00:17
@slobber
Zitat von slobberslobber schrieb:Frühförderung?
Sorry, aber für dein gewähltes Thema passt das Wort Frühförderung null.
Da hast du völlig recht. Ich denke, da kommen viele etwas durcheinander.

Aber immerhin wurde der Thread ja jetzt umbenannt.


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23.02.2015 um 00:20
@Krepitation
Danke für das Feedback.
Ja, die Änderung hab ich grade bemerkt :) Gut so


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23.02.2015 um 00:39
@Fuchs76
Bitte? :D Wer redet von sechs Jahren? Man muss nichts überstürzen..^^


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23.02.2015 um 00:43
@Dini1909
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Was denkt ihr über das Thema, drillen wir unsere Kinder zu sehr? Wo wird das in den nächsten Jahren hinführen?
Ja, aber das ist kein neues Problem. Unsere sogenannte Gesellschaft ist nunmal auf Leistung um jeden Preis ausgelegt und dementsprechend wird auch mit Kindern umgegangen.
Das führt zu tiefgreifenden psychischen Verletzungen.


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23.02.2015 um 00:44
@Pika

Na ja, im Kontext war jetzt immer von vor der Einschulung die Rede. Wenn es einem Kind Spass macht, warum nicht, aber gezielt und flächendeckend halte ich für überflüssig. Allenfalls bei Englisch könnte man noch ein Auge zudrücken. Ansonsten halte ich es für wichtiger, dass das Kind andere Basics vermittelt bekommt. Du wirst lachen, aber pikaisch finde ich da tatsächlich nicht ganz verkehrt (was ich auch begründen kann).


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