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Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke

276 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Internet, Einzelhandel, Apotheke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke

05.02.2015 um 08:38
@Groucho
Ja, sowas haben wir bei unseren Stammkunden auch gemacht. Oder Preisnachlass, wenn sie nicht genug Geld dabei hatten. Letzteres auch bei freundlichen/sympathischen Kunden.
Manchmal kamen die dann sogar nachträglich noch zurück, um den Differenzbetrag zu zahlen, obwohl wir gesagt haben 'lass gut sein' (und wenn's nur ein paar Cent gewesen sind :D ).
Zitat von LaborantLaborant schrieb:Mit dem günstigen Onlinehandel kann man den Lebensstandard kurzzeitig anheben.
Ich schätze, das bringt eine der Problematiken ganz gut auf den Punkt.
Andererseits kann man es dem Verbraucher ja auch nicht ganz übel ehmen, dass er das ausleben will, was er durch Werbung und Marketing allgemein vorgelebt bekommt, oder?
Dass das kein gutes Ende hat, oder haben wird, sollte klar sein.


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Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke

05.02.2015 um 08:42
Internet-Apotheken machen keinen sofort-Notdienst.
Denkt mal drüber nach,
Gruß, sandra


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Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke

05.02.2015 um 09:36
@Gurkenhannes
Als ich das gelesen habe, habe ich mir geschworen Medikamente auch nur noch online zu bestellen... (wie es wohl viele andere auch mitlerweile tun)

Was denkt ihr darüber?
Ich denke darüber, dass es zu kurzfristig gedacht ist.

Wenn Du eine ausreichende Vorlaufzeit hast, um auf Medikamente warten zu können - Bsp: Du hast noch 5 Aspirin zuhause und bestellst schon mal eine neue Packung, da die alte zur Neige geht - sparst Du sicherlich viel Geld und wenn genügend Leute Deinem Beispiel folgen, kann die Apotheke um die Ecke auch bald schließen.

Und eines Abends hast Du dann einen unvorhergesehenen grippalen Infekt und würdest gerne Wick Medinait oder ein anderes Medikament kaufen, um die Nacht besser überstehen zu können, aber da Du zuvor viel zu schlau warst und ordentlich gespart hast, gibt es in Deiner Nähe leider keine Apotheke mehr, die einen Nachtdienst hat.


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Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke

05.02.2015 um 09:37
Zitat von niurickniurick schrieb:ich rede von denen, die nicht wollen, von dem Gesindel, das sich im Nachhinein aufregt, zu viel bezahlt zu haben, weil es irgendwo noch ein paar Cents günstiger gewesen wäre. Hierbei geht's also nicht ums gleiche Klientel!

Die dumme Sparerei ist untrennbar mit einem griesgrämigen Charakter verbunden. Die will niemand in seiner Nähe haben, sie inspirieren nicht.
Also, ich bin wahrscheinlich so ein griesgrämiger Vertreter des uninspirierenden Gesindels die keinen Cent zuviel ausgeben wollen. Jeden Euro, den ich bei einem Kauf sparen kann, empfinde ich als Erfolg. Wenn die (nach eigenen Angaben) weiter denkenden, inspirierenden und inspirierten Menschen nicht in meiner Umgebung sein möchten, muss ich diesen überaus schweren Verlust wohl ertragen.

Allerdings sehe ich keine moralische Verwerflichkeit darin online einzukaufen, es ist nicht so dass ich mich vom lokalen Händler beraten lassen würde und den damit ausnutze. Ich lese Tests und Rezensionen und weiß genau was ich haben möchte, bevor ich mir überlege wo ich etwas herbekomme. Wenn dann in der Nähe ein Laden ist der das Objekt meiner Begierde lagernd hat (zu einem vernünftigen Preis), laufe ich hinein, verlange genau das, bezahle bar und gehe wieder. Ist online kaufen spürbar günstiger und bequemer, dann kaufe ich online. Wenn ich doch einmal ein Beratungsgespräch wünsche, dann kaufe ich auch dort wo ich gut beraten werde- meistens weiss ich aber was ich möchte.
Zitat von LaborantLaborant schrieb:Mit dem günstigen Onlinehandel kann man den Lebensstandard kurzzeitig anheben.

Ich schreibe hier absichtlich "kurzzeitig" und "Lebensstandard". Warum? Viele Leute (und damit kann man das auf ganze Regionen herunterbrechen) leben über ihre Verhältnisse. Das kann und wird sich wahrscheinlich noch rächen.
Das sind imho aber zwei getrennte Probleme. Einerseits das Leben über den eigenen Verhältnissen, andererseits das verhungern lassen der regionalen Wirtschaft. Wo ist der langfristige Nutzen wenn man mit seinem Geld veraltete Konzepte- und kleine Einzelhändler ohne online erkennbaren Lagerbestand, die einem verkaufen wollen was sie seit Monaten am stauben haben, gehören dazu-am Leben erhält? Die heutige Produktvielfalt, die schnelle Distribution neuer Produkte (auch kleiner Unternehmen) wird doch erst durch das Internet und den Onlinehandel ermöglicht.
Außerdem bedeutet Onlinehandel nicht automatisch seelenlose Großunternehmen, auch viele kleine Unternehmen verkaufen online.


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Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke

05.02.2015 um 09:40
@gerhard86
Zitat von gerhard86gerhard86 schrieb: es ist nicht so dass ich mich vom lokalen Händler beraten lassen würde und den damit ausnutze.
Und weil Du damit die Ausnahme bist, erhebt ein Verwandtschaftsmitglied von mir (Einzelhändler) eine Beratungsgebühr von 25 Euro für 30 Minuten, die beim Kauf des Gerätes verrechnet werden oder aber ansonsten verloren sind. :Y:


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Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke

05.02.2015 um 09:52
Zitat von fumofumo schrieb:Und weil Du damit die Ausnahme bist, erhebt ein Verwandtschaftsmitglied von mir (Einzelhändler) eine Beratungsgebühr von 25 Euro für 30 Minuten, die beim Kauf des Gerätes verrechnet werden oder aber ansonsten verloren sind. :Y:
Gute Idee, finde ich spannend.
Weißt du ob seitdem (also seit der Einführung der Beratungsgebühr) die Nachfrage nach Beratung drastisch zurück gegangen ist?


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Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke

05.02.2015 um 09:57
@Groucho
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Weißt du ob seitdem (also seit der Einführung der Beratungsgebühr) die Nachfrage nach Beratung drastisch zurück gegangen ist?
Leider ja, es hat auch stellenweise zu Ärger und Uneinsichtigkeit geführt; teilweise berechtigt, teilweise unberechtigt.

Unberechtigt:
Der Kunde hat das Gerät online gekauft, lässt sich die Funktionsweise jedoch bei meinem Verwandten erklären. ...Dennoch sehen diese Kunden nicht immer ein, dass die Gebühr berechtigt ist und schreien nach Kundenservice, was immer das in dem Falle heißen mag.

Berechtigt:
Der Kunde lässt sich das Gerät erklären, bevor er es kauft, und erkennt während der Beratung, dass das Gerät nicht seinen Vorstellungen entspricht und er vielleicht doch ein anderes Gerät ins Auge fassen sollte oder den Gedanken von dem Gerätetyp völlig fallen lassen sollte...., da wird es kniffelig!


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Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke

05.02.2015 um 10:05
Zitat von fumofumo schrieb:da wird es kniffelig!
Naja, nicht wirklich. Wenn das 'andere Gerät' (oder ein anderes) trotzdem in dem Geschäft gekauft wird, lässt sich die Gebühr darüber ebenfalls verrechnen :D
Prinziipiell ist die Sache mit der Gebühr - leider - der einzig richtige Gedanke. Wie gesagt: Haben wir auch so gemacht (wenngleich die Beratung halt kostenlos war, wenn der Kunde das Gerät im Geschäft gekauft hat).

...zumal -ich- finde, dass die Nachfrage nach Beratung eh immer weiter in den Keller geht, da es viele so machen wie @gerhard86 - sie informieren sich vorher (und wissen dann alles besser :troll: )


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05.02.2015 um 10:11
@kiwikeks
Wenn sich der Kunde mehrere Geräte vorstellen lässt und am Ende eins kauft, ist das kein Problem, die Gebühr geht ja auf Zeit und wird nicht pro Gerät berechnet.

Schwierig ist nur der Fall, wenn der Kunde am Ende NICHTS kauft, weil er einsieht, dass das Gerät für ihn nicht in Frage kommt.

PS: Ich sollte erwähnen, dass mein Verwandter von treuer Kundschaft KEINE Gebühr verlangt, auch wenn die mal ein Gerät online gekauft haben sollten oder bei der Konkurrenz (was auch vorkommt).

Die Gebühr bezieht sich ausschließlich auf bekannte @gerhard86 s, wo man im Vorfeld weiß, dass sie sehr schlau sind oder auf unbekannte Laufkundschaft!


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Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke

05.02.2015 um 10:24
Ich brauche keine Beratung. Weder im Elektrogeschäft, im Möbelhaus, im Schuhgeschäft noch in der Apotheke. Ich weiß, was ich kaufen will und finde es ausgesprochen lästig, wenn mich ein Verkäufer auf Schritt und Tritt verfolgt und mich "beraten" will. Aus diesem Grund kaufe ich vorwiegend im Internet.
In Apotheken habe ich persönlich noch nie eine gute Beratung erhalten. Es wird ins Regal gegriffen und das teuerste Medikament verkauft. Verlangt man dann ein preisgünstigeres, wird einem mit genervtem Gesicht ein günstigeres auf die Theke geknallt. Ach ja, es gibt ja so arme Apotheker, die von einer Apotheke nicht mehr leben können, die haben gleich drei oder mehr. Soviel zum "Apothekensterben".


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Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke

05.02.2015 um 10:35
@99zwerge

Dann zitiere ich mich einfach mal selbst:

Ich denke darüber, dass es zu kurzfristig gedacht ist.

Wenn Du eine ausreichende Vorlaufzeit hast, um auf Medikamente warten zu können - Bsp: Du hast noch 5 Aspirin zuhause und bestellst schon mal eine neue Packung, da die alte zur Neige geht - sparst Du sicherlich viel Geld und wenn genügend Leute Deinem Beispiel folgen, kann die Apotheke um die Ecke auch bald schließen.

Und eines Abends hast Du dann einen unvorhergesehenen grippalen Infekt und würdest gerne Wick Medinait oder ein anderes Medikament kaufen, um die Nacht besser überstehen zu können, aber da Du zuvor viel zu schlau warst und ordentlich gespart hast, gibt es in Deiner Nähe leider keine Apotheke mehr, die einen Nachtdienst hat.


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Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke

05.02.2015 um 10:39
@all
Zitat von 99zwerge99zwerge schrieb: Ach ja, es gibt ja so arme Apotheker, die von einer Apotheke nicht mehr leben können, die haben gleich drei oder mehr. Soviel zum "Apothekensterben".
Sollte jemand in diesem Zitat Logik entdecken...

Teilt es mir bitte mit!


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Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke

05.02.2015 um 10:40
@m.mayen
Zitat von m.mayenm.mayen schrieb:Sollte jemand in diesem Zitat Logik entdecken...

Teilt es mir bitte mit!
Du kannst ruhig offline gehen, da wird nichts mehr kommen!


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Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke

05.02.2015 um 10:41
@fumo
Wegen eines grippalen Infekts (schwere Erkrankung!!!!!!!) würde ich auf keinen Fall den Nachtdienst belästigen. Ich habe eine gut bestückte Hausapotheke, die für solche Wehwehchen das passende Mittel bereithält. Wenn ich wirklich krank bin, gehe ich zum Arzt und hole mir ein Rezept.


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Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke

05.02.2015 um 10:42
@fumo
Das ist gut :D
Ja, so sollte man das halten.
Wir haben den Kunden am Anfang immer darauf aufmerksam gemacht, dass wir aus 'den und den Gründen' nun eine Gebühr für die Beratung nehmen.
Wir haben ihnen die Sache so gut es ging erklärt und wenn sie einverstanden gewesen sind, dann war alles gut. Wenn nicht, dann hat sich die Sache eh erledigt.
Die meisten Kunden haben es verstanden. Natürlich hat man mal so Pappenheimer dabei, die Sodom und Gomorrha schreien, aber die gibt es überall.


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Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke

05.02.2015 um 10:43
@99zwerge
Zitat von 99zwerge99zwerge schrieb:Wegen eines grippalen Infekts (schwere Erkrankung!!!!!!!) würde ich auf keinen Fall den Nachtdienst belästigen. Ich habe eine gut bestückte Hausapotheke, die für solche Wehwehchen das passende Mittel bereithält. Wenn ich wirklich krank bin, gehe ich zum Arzt und hole mir ein Rezept.
Geizknopf und Pfennigfuchser?


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Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke

05.02.2015 um 10:44
@kiwikeks
Zitat von kiwikekskiwikeks schrieb:Die meisten Kunden haben es verstanden
Dann konntet Ihr die Notwendigkeit sehr gut kommunizieren, mein Verwandter ist da schon auf mehr Widerstand gestoßen!


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Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke

05.02.2015 um 10:44
@99zwerge
Zitat von 99zwerge99zwerge schrieb:Ich weiß, was ich kaufen will und finde es ausgesprochen lästig, wenn mich ein Verkäufer auf Schritt und Tritt verfolgt und mich "beraten" will.
Ja ich denke das ist mitunter das Problem. Beratung wird als belästigend empfunden und hier sollte sich vielleicht das Vorgehen der Verkäufer ändern.
Auch wenn es natürlich durchaus im Sinne der Verkäufer ist auch etwas zu verkaufen, finde ich deinen Einwand durchaus gut.
Mir ist schon öfter aufgefallen das die Kunden eher für sich stöbern wollen.

Aber auch hier müsste man ein neues Konzept entwickeln. Das aktive Verkaufen ist halt ein Erfolgsrezept von dem wohl nicht leicht wegzukommen ist.

@kiwikeks
Dein Ansatz mit der Gebühr für Beratung ist meiner Meinung nach eine gute Idee. :)


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Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke

05.02.2015 um 10:46
@fumo
Was hat das mit Geizhals oder Pfennigfuchser zu tun, wenn ich wegen einer Lappalie nicht den Nachtdienst aufsuche?


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Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke

05.02.2015 um 10:46
Zitat von fumofumo schrieb:Du kannst ruhig offline gehen, da wird nichts mehr kommen!
Ok, ich bin dann mal off...

Wollte eh noch zur Apotheke.

:D


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