...ich bin mal naiv genug, um zu glauben, dass wenn genügend Geld da ist, der Verbraucher durchaus noch den Einzelhändler unterstützten würde
...zumindest halte ich es so.
Bücher, zum Beispiel: IdR klick ich mich durch Amazon, nehme Leseproben in Anspruch und lese mir die Meinung der Kunden durch. Sagt mir das alles zu, dann schreibe ich mir den Autor und den Buchtitel auf, notfalls auch die ISBN und dann geh ich in die Stadt und kaufe mir das Buch beim Händler meines vertrauens.
Videospiele: Halte ich ähnlich, solange das Angebot nicht unschlabar ist. Notfalls bestelle ich mir das Spiel bei meinem Spielehändler - und nein: Damit meine ich nicht Saturn, oder Mediamarkt. Ich bevorzuge tatsächlich den kleinen Händler und möchte ihn auch unterstützen.
Zu dem Beispiel Apotheke: Das Sprichwort "Preise wie in der Apotheke" kommt nicht von ungefähr. Nichtsdestotrotz habe ich Medikamente noch nie im Netz gekauft (brauch aber auch nicht viel). Anders sieht es zB. bei meiner Oma aus, welche mit einer relativ geringen Rente leben muss, aber viele Medikamente benötigt. Klar spart man, so gut wie es geht.
Das Zauberwort ist einfach: Geld.
Ich möchte btw. betonen, dass mir die 'paar Euro mehr', beim kleinen Händler, nicht wirklich etwas ausmachen - die zahle ich unter Umständen sogar gerne. Aber wenn ich kein Geld in der Tasche habe, dann habe ich es halt nicht.
mMn. ist das alles ein Teufelskreis.
Dass der Einzelhandel vor sich hin vegetiert ist aber, glaub ich, nix neues mehr. Zumindest hier im Sauerland scheint es in manchen Innenstädten mehr und mehr vor die Hunde zu gehen und ich hab mir sagen lassen im Ruhrgebiet sieht es auch nicht groß besser aus.
:|Ganz drollig finde ich hingegen - am Beispiel eines Foto-Händlers - wenn sich Leute gratis beraten lassen, dann den "Kauf nochmal durch den Kopf gehen lassen" um die Kamera dann beim Onlinehändler zu bestellen, bei dem man eben keine solche Beratung bekommt (der aber deswegen auch Billiger ist).
...kann ich ein Lied von singen, da ich aus der Branche komme.
Manchmal muss man aber auch dreist sein
;)Lösungsweg: Kunden, welche eine Beratung für eine Kamera haben wollten, welche nicht bei uns gekauft wurde, oder die sie nicht bei uns kaufen/bestellen wollten, haben für die Beratung zahlen müssen. Serviceleistungen schön und gut, aber die goldenen Zeiten sind anscheinend leider vorbei.