Tod des Einzelhandels - Beispiel: Die klassische Apotheke
05.02.2015 um 19:13FF schrieb:Von was leben die denn? unsereins geht zu Kick und konsorten.Ich mein natürlich die, die es sich auch leisten können.
FF schrieb:Von was leben die denn? unsereins geht zu Kick und konsorten.Ich mein natürlich die, die es sich auch leisten können.
fumo schrieb:.Dennoch sehen diese Kunden nicht immer ein, dass die Gebühr berechtigt ist und schreien nach Kundenservice, was immer das in dem Falle heißen mag.Solche Menschen könnte man ja mal fragen, was sie glauben, was das Wort KUNDENservice bedeutet und ob jeder darauf Anspruch hat.
fumo schrieb:Berechtigt:a, das ist in der Tat kniffelig, da müsste man sich was einfallen lassen.
Der Kunde lässt sich das Gerät erklären, bevor er es kauft, und erkennt während der Beratung, dass das Gerät nicht seinen Vorstellungen entspricht und er vielleicht doch ein anderes Gerät ins Auge fassen sollte oder den Gedanken von dem Gerätetyp völlig fallen lassen sollte...., da wird es kniffelig!
fumo schrieb:Schwierig ist nur der Fall, wenn der Kunde am Ende NICHTS kauft, weil er einsieht, dass das Gerät für ihn nicht in Frage kommt.Die Situation mit der Gebühr wäre mir seltsam, und würde mich bedingt abschrecken.
PS: Ich sollte erwähnen, dass mein Verwandter von treuer Kundschaft KEINE Gebühr verlangt, auch wenn die mal ein Gerät online gekauft haben sollten oder bei der Konkurrenz (was auch vorkommt).
Die Gebühr bezieht sich ausschließlich auf bekannte @gerhard86 s, wo man im Vorfeld weiß, dass sie sehr schlau sind oder auf unbekannte Laufkundschaft!
Groucho schrieb:Solche Menschen könnte man ja mal fragen, was sie glauben, was das Wort KUNDENservice bedeutet und ob jeder darauf Anspruch hat.Ich weiß nicht, ob das in dem Fall zur Entschärfung der Situation beitragen würde! :troll:
Groucho schrieb:das ist in der Tat kniffelig, da müsste man sich was einfallen lassen.Wie bereits erwähnt, es kommt vor, dass genau diese Situation zu Verstimmungen führt.
gerhard86 schrieb:Wenn ich zB ein Produkt um 100€ zu kaufen beabsichtige, müsste ich davon ausgehen dass meine Wahrscheinlichkeit falsch zu kaufen (in dem Sinne, dass ich die gekaufte Ware nur wegschmeissen kann) durch die persönliche Beratung um 25% reduziert wird, um 25€ dafür zu bezahlen. Das kann eigentlich nur sein, wenn ich gar nicht weiß was ich brauche.Das ist einfach eine falsche Rechnung.
gerhard86 schrieb:Verrechnet dein Verwandter denn eigentlich die 25€ rück wenn man am nächsten Tag wiederkommt und eines der besprochenen Produkte bei ihm kauft?Das tut er. Da wir hier von Artikeln sprechen, die sich in der Regel ab ca. 400 Euro aufwärts bis X bewegen (genauer kann ich es leider nicht sagen, da ich nicht vom Fach bin), kommt es sehr häufig vor, dass sich Kunden ein paar Tage Bedenkzeit erbeten, vor allen Dingen, wenn es um Bereiche über tausend Euro geht, kommt es eher selten vor, dass die Kunden den Artikel sofort kaufen, sondern erst noch einmal nachdenken möchten.
gerhard86 schrieb:Wenn ich zB ein Produkt um 100€ zu kaufen beabsichtigeDas Preissegment bewegt sich ab ca. 400 Euro aufwärts, das Produkt ist in Anbetracht der vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten teilweise sehr beratungsintensiv.
gerhard86 schrieb:Die Situation mit der Gebühr wäre mir seltsam, und würde mich bedingt abschrecken.Da es sich um ein Familenunternehem handelt und ALLE Angestellten gleichzeitig Verwandtschaftsmitglieder sind, unterhalte ich mich häufig mit ihnen über die Situation.
Groucho schrieb:Du bezahlst eine Arbeitsleistung, nämlich die Beratung, die, wenn du auch dort kaufst, kostenlos ist (verrechnet wird).Vollkommen richtig beschrieben! :Y:
Wenn du nicht dort kaufst, hast du einfach eine Dienstleistung bezahlt.
univerzal schrieb:So ne Gebühr wäre für mich ein prinzipieller Grund, das Geschäft zu meiden.Es kommt auch vor, dass Kunden verärgert abrauschen und nie wieder zurückkehren.
univerzal schrieb:Nein, aber aus einem ganz anderen Grund: Weil ich oft sehr ungeduldig bin. Sprich, wenn ich mich schon in ein Geschäft bemühe und beraten lasse, kaufe ich es in der Regel auch gleich dort, da ich nicht den Nerv habe, das extra nochmal online zu bestellen. Der klassische Typus 'Soforthabenmüsser', da ist mir dann auch der Mehrpreis scheissegal. Ausnahme bilden große Anschaffungen.Dann fällst Du tatsächlich unter die Rubrik an Kunden, die später verärgert sind. Das Problem ist mir bewusst. Ich finde auch nicht, dass das System in Gänze ausgereift ist, aber es wurde notwendig, um massiv überhandnehmenden Missbrauch einzudämmen.
univerzal schrieb:Worum es mir eigentlich geht: Ich sehe die Beratung als Verkaufsberatung, eine Dienstleistung, aber keine, die gesondert entlohnt werden müsste.Wäre nicht die Situation mit der Zeit entstanden, dass der Missbrauch massiv Überhand genommen hätte, hätte mein Verwandter diese Gebühr auch nicht eingeführt; ich sollte erwähnen, dass er die letzten 20 Jahre auch ohne die Gebühr auskam, aber das Verhalten vieler Kunden hat sich sehr zum Negativen hin entwickelt.
univerzal schrieb:Wenn sie nach meiner Beratung das Gerät hier kaufen, erhalten Sie einen Gutschein über 25 EUR auf den Artikel.Leider würde der Preis auch mit einem solchen Gutschein noch immer weit über den Onlinepreisen liegen, ....wir sprechen hier von einer Differenz, die bis zu 20% betragen kann.
univerzal schrieb:Anstatt das Web als neuen Profitkanal zu erschließen, wird es bekämpft.Ich sehe hier im ersten Moment leider kein Potential für ihn, da er die Preise der Online-Anbieter nicht im Entferntesten mitgehen könnte.
univerzal schrieb: Anstatt das Web als neuen Profitkanal zu erschließen, wird es bekämpft.Hier ging es doch nicht um das Web, sondern um - du hast das Wort selbst eingeführt - Beratungsklau.
pixelot schrieb:man könnte ja für die beratungen geld verlangen... :DEin hervorragender Plan!
Groucho schrieb:Das ist einfach eine falsche Rechnung.Was ist daran falsch? Auch eine Dienstleistung muss für mich einen bestimmten Wert bieten (sonst würde ich dafür nichts bezahlen). Du würdest (als Extrembeispiel) höchstwahrscheinlich keine 25€ Beratungsgebühr bezahlen, damit jemand dir hilft dich zu entscheiden ob du einen 25€ Artikel kaufen sollst oder nicht. Weil du mindestens genausogut dran bist, wenn du ihn kaufst und wegwirfst falls er dir nicht gefällt.
Du bezahlst eine Arbeitsleistung, nämlich die Beratung, die, wenn du auch dort kaufst, kostenlos ist (verrechnet wird).
Wenn du nicht dort kaufst, hast du einfach eine Dienstleistung bezahlt.
univerzal schrieb:Natürlich geht es darum, ohne Web kein Beratungsklau. Erst die Alternative des Onlineshoppings hat dafür gesorgt, dass Händlern dieses Problem bewusst wurde.Auch wenn Beratungsklau natürlich durch das Web viel bequemer geworden ist, ist er kein neues Problem.