Die Jugend von Heute

@shionoro
Nee, es geht darum, nicht ständig vor der Kiste zu hängen. Es sei denn, man will Zombies züchten. Zehn Stunden pro Tag im Internet abhängen, dazu ein bisschen schlafen.. und das nennst Du Leben?

abberline schrieb:Nee, es geht darum, nicht ständig vor der Kiste zu hängen.

Ja aber warum? WArum soll einer den PC ausmachen, wenn er da dinge tut, die ihn persönlich begeistern?

@shionoro
Da musst Du schon selbst drauf kommen 😉
Es geht um zehn Stunden pro Tag.

@abberline

Ne also in einem Diskussionsforum müsstest du es mir schon erklären.

@shionoro
Nee, ich halte Dich für so intelligent, dass ich Dir nicht erklären muss, dass zehn Stunden pro Tag im Internet abhängen für Kinder und Jugendliche nicht so das geilste überhaupt sein sollte.

@abberline

Das hat mit Intelligenz nichts zu tun. Ich bin anderer Meinung als du. Es kann durchaus angebracht sein, dass an einem Tag oder mehreren Tagen ein Kind oder ein Jugendlicher zehn stunden digital verbringt.

Ich gegenteil, ich halte es für toxisch, wenn erwachsene sie ganz grundsätzlich davon abhalten.

@shionoro
Es spricht ja niemand von abhalten. Nur sprechen wir von zehn Stunden pro Tag (!!!) bei Kindern und Jugendlichen.
Da bliebe ja, ausser Schule, Hausaufgaben und Schlafen, keine Zeit zum Leben.

shionoro schrieb:Ich bin anderer Meinung als du. Es kann durchaus angebracht sein, dass an einem Tag oder mehreren Tagen ein Kind oder ein Jugendlicher zehn stunden digital verbringt.

Es ging - glaube ich - wohl eher um eine Regelmäßigkeit, als um Ausnahmen.

Und das ist nicht gut. Einerseits aus gesundheitlichen Gründen. Der Mensche braucht Bewegung und dann aus sozialen Gründen, denn auch wenn du das weiter vorn geschrieben hast, das Internet ist eben nicht das "real life". Und wenn Kinder damit zu früh anfangen (übermäßig lange vor der Kiste zu hocken) ist das auch für ihre Hirnentwicklung schädlich.

@abberline
@Groucho


Wenn du die zeit vor PC und dem smartphone bildschirm zusammenrechnest, wirst du bei heutigen jugendlichen auf vergleichbare zeiten kommen.

https://www.bbc.com/news/technology-32067158

Lange Zeit vor dem PC zu sein bedeutet auch nicht, dass sie nicht rausgehen.
Aber ihr müsst halt mitbedenken, dass immer mehr dinge digitalisiert sind.

Allein schon lesen viele leute auf dem Tablet und das kind hat jetzt auch keinen kassettenspieler mehr für gute nacht geschichten sondern einen computer. Auch viele soziale interaktionen finden nicht mehr am telefon statt, sondern im computer (und das die ganze zeit, mit life updates).

Insofern stellt sich schon die frage, was das kind denn, wenn es zu hause ist, tun soll, das nicht mit PCs zusammenhängt? Selbst wenn Jugendliche sich treffen machen sie häufig Dinge am PC.

Waren die Tage damals noch länger? Ich habe auch viel vor dem Super Nintendo gehangen, kenne heute noch jede Serie und Filme der 90er, war aber auch sehr viel draußen und sogar ein sehr sportliches Kind.

@shionoro
Wenn Du selbst Kinder hast, weißt Du, dass es eine ganze Menge an Dingen gibt, die ein Kind machen oder unternehmen kann und auch unternimnt, die nichts mit Computern zu tun haben.
Es ist wichtig, dass Kinder den vernünftigen Umgang mit Computer, Internet und Co lernen, das ist richtig. Aber Kinder haben schon auch noch ganz andere Interessen und das ist auch gut so. Es gibt nämlich auch noch das reale Leben. Und Lego Technik, Plätzchen backen, draußen im Wald Häuschen bauen, Fußball spielen, auf Bäume klettern, im See schwimmen, Gesellschaftsspiele spielen, Filme gucken, Selbstverteidigung üben, Bilder malen, albern sein, Bücher lesen, die Natur kennenlernen, gemeinsam selbst Brot backen und Co gehört genauso dazu wie Playstation zocken oder im Internet surfen.
@DerThorag
Street Hawk, Captain Future, A-Team und der Hulk? 😊

@DerThorag

Der Computer kann ja mehr als der Super Nintendo, das Smartphone auch.
Auf dem computer spielst du erst die stunde, die du sonst vor dem super nintendo gespielt hättest.

Dann skypest du mit deinem besten freund eine stunde, mit dem du sonst telefoniert hättest. Dann lernst du darauf was für die schule. Statt dem fernseher guckst du noch 1-2 stunden youtube videos.
Dann gehst du vielleicht raus, hast dein smartphone aber dabei, guckst dir vllt draußen auch noch was an, machst ein foto für freunde, stellst es online, guckst, wer es liked.

Abends dann noch ne runde irgendwas zocken oder schauen zum einschlafen, vllt sogar was lesen. Da kommen die stunden zusammen.

abberline schrieb:Wenn Du selbst Kinder hast, weißt Du, dass es eine ganze Menge an Dingen gibt, die ein Kind machen oder unternehmen kann und auch unternimnt, die nichts mit Computern zu tun haben.
Es ist wichtig, dass Kinder den vernünftigen Umgang mit Computer, Internet und Co lernen, das ist richtig. Aber Kinder haben schon auch noch ganz andere Interessen und das ist auch gut so. Es gibt nämlich auch noch das reale Leben. Und Lego Technik, Plätzchen backen, draußen im Wald Häuschen bauen, Fußball spielen, auf Bäume klettern, im See schwimmen, Gesellschaftsspiele spielen, Filme gucken, Selbstverteidigung üben, Bilder malen, albern sein, Bücher lesen, die Natur kennenlernen, gemeinsam selbst Brot backen und Co gehört genauso dazu wie Playstation zocken oder im Internet surfen.

Natürlich, aber eine ganze menge und immer mehr eben schon.

Bei dem Lego, den Plätzchen und dem wald gebe ich dir vollkommen recht, bei dem anderen auch. Ich sag nicht, kinder sollen keinen bezug zur realität oder ihrem eigenen Körper haben. Ich sagen, ein Kind, das täglich 8 stunden vor dem PC hängt, kann diese sachen auch machen und muss nicht zwangsläufig entwicklungsstörungen aufweisen oder sowas.

Dass ich lieber mit meinem Kind zu einem Spielplatz gehe (bei jungen kindern) als es vor dem tablet ein tic toc nach dem anderen schauen zu lassen ohne sinn und verstand dürfte klar sein. Ich würde ihm, wenn es zu hause und sich beschäftigt, aber auch sicherlich nicht seinen device wegnehmen, nur weil ich meine, er sollte nicht so lange davor sitzen.

@shionoro
Und gegen dieses immer mehr kann man ja was tun😉 Man muss sich ja nicht zu abhängig von der digitalen Welt machen.

abberline schrieb:Und gegen dieses immer mehr kann man ja was tun😉 Man muss sich ja nicht zu abhängig von der digitalen Welt machen.

Da liegt glaube ich unser Streitpunkt: Ich glaube nicht, dass man dagegen etwas tun sollte. Ich glaube es ist schlecht, etwas dagegen zu tun.

Gut ist es, dem Kind neue und interessante Anreize zu bieten. Aber schlecht ist, dem kind etwas wegzunehmen, was ihm neue anreize bietet.

Wenn z.b. ein jugendlicher die ganze zeit nur am smartphone hängt und whats app schreibt oder auf sozialen medien unterwegs ist, denken viele eltern, er vereinsamt und das ist ganz schlimm. Das gegenteil ist aber der fall, er lebt, wenn auch anders als früher, soziale bedürfnisse aus und ist mit anderen jugendlichen vernetzt. Ihm das ding wegzunehmen führt lediglich dazu, dass er diesen entwicklungsschritt schlechter ausleben kann und seinen Eltern weniger vertraut, weil sie etwas für ihn vollkommen irrationales tun.

@shionoro
Wenn jemand soziale Bedürfnisse fast ausschließlich per Internet und Whats App auslebt, hat er ein gehöriges Problem.

abberline schrieb:Wenn jemand soziale Bedürfnisse fast ausschließlich per Internet und Whats App auslebt, hat er ein gehöriges Problem.

Ja, das würde ich auch so sehen.

shionoro schrieb:Selbst wenn Jugendliche sich treffen machen sie häufig Dinge am PC.

Als letztens ein Freund meines Sohnes zum Übernachten bei uns war, haben beide fast ausschließlich mit ihrem smartphone gespielt. Das war dann selbst meinem Sohn zu viel und er war ein wenig genervt von seinem Kumpel.

Abgesehen davon, um nochmal auf dein Zitat einzugehen, ist es auch ein Unterschied, ob man zusammen ein Computerspiel spielt, oder ob beide gleichzeitig aber eben nicht gemeinsam, auf ihr smartphone starren.

Ich finde es jedenfalls gruselig, wenn ich eine Gruppe junger Leute sehe die durch die Stadt gehen und jeder starrt auf sein Handy statt sich mit den anderen zu unterhalten.

@Groucho
Dem kann ich nur zustimmen. Sowas ist auch in gewisser Weise ein Zeichen von Vereinsamung. Wie käme eine Mittelstufen Schulklasse heutzutage mit einer Situation klar, in der es mal vier Wochen kein Internet oder Smartphone gäbe?
Beides ist heutzutage wichtig und hilfreich, aber sobald man sich zu sehr von diesen Dingen abhängig macht, ohne zu wissen, wie man in der Realität lebt, wird es bedenklich.

abberline schrieb:Wenn jemand soziale Bedürfnisse fast ausschließlich per Internet und Whats App auslebt, hat er ein gehöriges Problem.

Warum? Das schließt treffen ja nicht aus. Das heißt einfach nur, dass du mit deinem besten Freund nonstop schreibst (oder mit deinem Schwarm) anstatt nur telefonieren zu können ab und an. Das schließt physische treffen nicht aus, es erweitert sie.

Groucho schrieb:Als letztens ein Freund meines Sohnes zum Übernachten bei uns war, haben beide fast ausschließlich mit ihrem smartphone gespielt. Das war dann selbst meinem Sohn zu viel und er war ein wenig genervt von seinem Kumpel.

Abgesehen davon, um nochmal auf dein Zitat einzugehen, ist es auch ein Unterschied, ob man zusammen ein Computerspiel spielt, oder ob beide gleichzeitig aber eben nicht gemeinsam, auf ihr smartphone starren.

Ich finde es jedenfalls gruselig, wenn ich eine Gruppe junger Leute sehe die durch die Stadt gehen und jeder starrt auf sein Handy statt sich mit den anderen zu unterhalten.

Genau, darum sagte ich, es kommt darauf an, was sie tun. Hätten beide zusammen etwas gespielt auf dem Bildschirm wäre das was ganz anderes gewesen. So heißt das einfach nur, dass der andere junge vielleicht nicht so gut mit deinem sohn befreundet ist, wie die beiden dachten.

@shionoro
Das mag jeder halten wie er mag, ich würde das telefonieren dem ständigen Getippe immer vorziehen. Ausserdem muss man dazu auch erstmal bei Whats App oder Facebook oder Allmy angemeldet sein😉