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Die Jugend von Heute

226 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gleichberechtigung, Emanzipation, Feministen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Jugend von Heute

13.03.2018 um 11:33
Zitat von moricmoric schrieb:Seufz... wie eigentlich immer, oder? Das Schlimme ist nur, dass die wenigen Brutalen so viel lauter sind als die mehrheitlich friedlichen... und das Laute und Auffällige wird eben herausgestellt ohne das Friedliche mit zu beachten... das macht eben keine so gute Schlagzeile.
Richtig, das ist wie mit "Alle Moslems sind...", nur halt nicht ganz so extrem.


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Die Jugend von Heute

13.03.2018 um 13:15
Aus der auf Allmy vertretenen Jugend sollte niemand auf den Gesamtzustand der Bevölkerung unter 25 schliessen.

Ich erlebe heutige Jugendliche, beispielsweise an den Schulen meiner Kinder, politisch, kulturell und sozial engagierter, als wir es in meiner Jugend vor rd. 40 Jahren waren.

Da geht man eben auf Demos gegen CO2-Speicherung, gegen das 12-Jahre-Turbo-Abi, gegen Lehrermangel, gegen AKW, gegen Sparmassnahmen, gegen Nazis.

Da engagiert man sich, macht Websites, Zeitschriften, Plakate, stellt Theatergruppen auf die Beine, kümmert sich um Hausaufgabenhilfe für Flüchtlingskinder, ist Übungsleiter im Sportverein oder ist in der Jugendfeuerwehr, bewahrt Plattdeutsch, Friesisch, Dänisch, organisiert Einkaufshilfe für alte Leute oder ist bei Attac, WWF, Schutzstation Wattenmeer und was weiss ich noch aktiv.

Die sind nicht dümmer und nicht fauler als unsereiner. Nur finden sie keine Beachtung.

Auffällig sind nur die (negativ) Auffallenden - und das sind heute nicht mehr als ehedem.


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Die Jugend von Heute

13.03.2018 um 17:04
Zitat von SenfgurkeSenfgurke schrieb:Was heutzutage an Schulen fehlt ist Aufklärungsarbeit, gerade bei Themen, wo Emotionen eine Rolle spielen. Leider haben die heutigen Schulen nur ihren Lehrplan, den du erfüllen musst.
Wir machen ganz viel Aufklärungsarbeit - nur nicht nach dem Gießkannenprinzip. Bei uns ist z.B. berufliche Bildung ein riesiges Thema, einfach, weil bei den ganzen Problemschülern von daheim gar nichts kommt und wir ihnen wenigstens ihre Möglichkeiten zeigen möchten. Also 8. Klasse und 9. Klasse sind beispielsweise komplett mit einem Konzept zur beruflichen Bildung "belegt".

5. Klasse - da bist du ein ganzes Schuljahr beschäftigt, und zwar wirklich beschäftigt - neben dem Unterricht, den du hälst, zu erziehen. Im ersten Halbjahr hast du mindestens einen eskalierten Konflikt am Tag, Beleidigungen "ich fick deine Mutter", "der sagt, meine Mutter ist hässlich" ... du bist nur am klären, Alternativen aufzeigen, etc. etc.
Zitat von noidea1noidea1 schrieb:Davon gibt es eine in hamburg, und diese schule sind beliebt.
Bei Schüler am meisten. Komisch nicht wahr?
Die Erfahrung machen wir auch - wir haben in der Nähe eine Jugendhilfeeinrichtung, die Jugendlichen das Handy abnimmt, die Piercings zieht, vernünftige Klamotten anzieht, einen Friseur kommen lässt und knallhart alles einfordert - Hausaufgaben, Lernen, drei Mahlzeiten am Tag, vernünftige Hobbys, guten Umgang, keinen Alkohol und Drogen - und siehe da - die schlauen, die da landen, machen dann doch alle Abitur, auch wenn es vorher fraglich war, ob sie den Hauptschulabschluss schaffen.
Zitat von moricmoric schrieb:Aus dieser Frau wäre heute eine Topmangerin geworden, könnte ich mir vorstellen... alles da... Ehrgeiz, Intitiative, Intelligenz, Flexibilität und gaaanz wichtig: "proaktivität" (Lieblingswort bei McKinsey)... ganz im Ernst... das sind Powerfrauen.
Ich denke, früher gab es viele Leute, die ihr Potential nicht ausreizen konnten - bei meinem Zahnarzt gibt es eine Helferin um die 60 -da meint der Zahnarzt immer, wenn es rechtlich möglich wäre, könnte sie -völlig ohne Studium- die Urlaubsvertretung machen.
Zitat von moricmoric schrieb:So ist es... was sich verändert (und zwar ständig) ist der Rahmen um die Menschen. Also... die Technik, die Kommunikationsmittel und auch manche sozialengesellschaftliche Bedingungen und Grundsätze... vor 40 Jahren war es ungeheuer schwer, sich bspw. seiner sexuellen Orientierung zu 'outen', und heute geht es (fast) problemlos. Da ändert sich dann schon auch viel.
Es ist gut, dass die Gesellschaft flexibler geworden ist - keine Frage, andererseits bringt das eben auch völlig neue Herausforderungen mit sich.


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09.12.2019 um 18:16
Auch wenn der letzte Beitrag was älter ist möchte ich auch dazu was schreiben.
Ich arbeite in meinem Beruf mit kleineren Kindern zusammen und da bemerke ich das manche Eltern die Erziehung uns Erzieherinnen/er überlassen.
Es gibt keine Grenzen Zuhause und manche 3 bis Jährigen haben auch schon ein Handy und ich meine kein Spielzeug Handy.
Kinder werden nach der Kita vor dem Fernseher oder vor das Tablet gesetzt damit ruhr herrscht.
Und wenn diese Kinder was möchten wird es ihnen auch gekauft.
Diese Kinder kennen kein Nein und werden von ihren Eltern verwöhnt.
So sind aber nicht alle Eltern.


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09.12.2019 um 19:25
Zitat von Kleinerose15Kleinerose15 schrieb:Und wenn diese Kinder was möchten wird es ihnen auch gekauft.
Diese Kinder kennen kein Nein und werden von ihren Eltern verwöhnt.
Darf ich fragen woran du das fest machst? Erzählen dir das die Eltern? Oder sind die Kinder in einem Alter indem sie dir das selbst erzählen können?


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Die Jugend von Heute

09.12.2019 um 19:37
Zitat von AljanaAljana schrieb:Darf ich fragen woran du das fest machst? Erzählen dir das die Eltern? Oder sind die Kinder in einem Alter indem sie dir das selbst erzählen können?
Die meisten Kinder erzählen es selbst meistens während des Frühstücks oder im Morgenkreis.
Und wenn man mit sich mit den Eltern unterhaltet merkt man es auch wer sich um die Kinder richtig kümmert und welche Eltern ihre Kinder vor dem Fernseher setzt.


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09.12.2019 um 19:42
@Kleinerose15
Das sind dann Kinder zwischen drei und sechs?

Woran merkst du das bei den Eltern?

Ich habe selbst ein Kind in der Kita, deshalb interessiert mich das. Ich kann es nämlich so nicht bestätigen, nachmittags treffe ich viele Kinder draussen wieder. Wobei das natürlich nicht repräsentativ ist.


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09.12.2019 um 19:57
Zitat von AljanaAljana schrieb:Woran merkst du das bei den Eltern?

Ich habe selbst ein Kind in der Kita, deshalb interessiert mich das. Ich kann es nämlich so nicht bestätigen, nachmittags treffe ich viele Kinder draussen wieder. Wobei das natürlich nicht repräsentativ ist.
Ein Beispiel ist das es vermehrt Fälle gab wo Eltern während der Bring und Abholzeit mit ihren Handys telefoniert haben oder die ganze Zeit geschrieben haben.
Das ging so weit das unsere Leiterin ein Handy verbot für die Eltern aussprach.
Auch merkt man es an der Kommunikation mit den Kindern.
Manche Kinder sind nicht in der Lage während einer Unterhaltung sich anzusehen, weil sie es von ihren Eltern nicht kennengelernt haben.
Auch während des Mittagessens oder Frühstücks merkt man bei den neuen Kindern das manche es nicht kennen zusammen zu frühstücken.
Die wissen die einfachsten Regeln nicht, weil die Eltern nicht zusammen mit ihren Kindern essen.
Auch kam es schon vor das Kinder ihre Handys mit hatten. Oder das Junges Waffen aus Lego bauen und damit Krieg spielen.
Woran man es auch merkt ist das immer mehr Kinder eine Sprachtherapie brauchen.
Ein Beispiel aus meiner Gruppe.
Ein Junge bekommt seit kurzem Sprachtherapie bei einer Unterhaltung mit den Eltern zusammen erzählten sie das ihr Kind Hörbücher hört kaum was vorgelesen bekommt und das er Tip toi Bücher benutzt. Was ok ist aber alleine ohne Erwachsene bringt es nichts.
Und Englisch lernt es über YouTube Videos.
Und dann wundern sich solche Eltern auch noch wenn ihre Kinder Probleme in der Aussprache haben.
Und so sind auch nicht alle Eltern.


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Die Jugend von Heute

09.12.2019 um 21:06
Zitat von Kleinerose15Kleinerose15 schrieb:Oder das Junges Waffen aus Lego bauen und damit Krieg spielen.
Sorry, aber ich musste kurz lachen, als das als Beispiel auftauchte. Ich kenne in meiner Generation niemanden, der das als Kind nicht gemacht hat, also in den 90ern. Damals durften aber zu Karneval die Piraten auch noch nen Plastiksäbel dabeihaben.


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09.12.2019 um 21:25
Zitat von BeckyBecky schrieb:Sorry, aber ich musste kurz lachen, als das als Beispiel auftauchte. Ich kenne in meiner Generation niemanden, der das als Kind nicht gemacht hat, also in den 90ern. Damals durften aber zu Karneval die Piraten auch noch nen Plastiksäbel dabeihaben.
In meiner Generation war es auch aber es wurde extremer. Die junges Spielen auch das sie sich gegenseitig töten.
Und paar Kinder in meiner Gruppe haben auch schon die Marvel Filme angesehen oder andere Filme die nicht für diese Kinder geeignet sind.


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09.12.2019 um 21:30
Zitat von BeckyBecky schrieb:Ich kenne in meiner Generation niemanden, der das als Kind nicht gemacht hat, also in den 90ern
Ich kenne in meiner Generation niemanden, der das als Kind nicht gemacht hat, und das war in den 50ern/60ern.
Da scheint sich erst vor wenigen Jahren was grundätzliches geändert zu haben.


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10.12.2019 um 11:08
@Kleinerose15

Ich verstehe genau, was Du sagen willst.

Du hast schon recht, dass heute viele Familien zwar im gemeinsamen Haushalt wohnen, aber man hat den Eindruck alle wohnen WG mäßig zusammen.
Die Eltern leben ihr Leben und die Kinder daneben ein eigenes Leben.
Zitat von Kleinerose15Kleinerose15 schrieb:das es vermehrt Fälle gab wo Eltern während der Bring und Abholzeit mit ihren Handys telefoniert haben oder die ganze Zeit geschrieben haben.
das sehe ich auch, wenn ich meine Kids abhole. Wenn es schon unterwegs so ist, setzt sich das ganz sicher daheim fort.

Ich löse das so: ich nehme mir eine gewisse Zeitspanne fürs Handy, dann lege ich es weg - alle eingehenden Nachrichten müssen bis zur nächsten Zeitspanne warten (das können Stunden sein)

Auch früher hat es das gegeben. Damals hat man die Kinder einfach in den Hof spielen geschickt, damit man Ruhe hatte. Ich kann mich auch erinnern, dass damals (als ich ein Kind war), Mitschüler niemanden zu sich heim ließen, weil die Wohnung dementsprechend aussah. Auch damals wurden schon Kinder alleine daheim gelassen, weil die Eltern ausgingen,.....

Aber es gibt und gab zum Glück immer viele Eltern (die Mehrheit), die sich intensiv mit ihren Kindern beschäftigen.


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10.12.2019 um 14:29
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Auch früher hat es das gegeben. Damals hat man die Kinder einfach in den Hof spielen geschickt, damit man Ruhe hatte. Ich kann mich auch erinnern, dass damals (als ich ein Kind war), Mitschüler niemanden zu sich heim ließen, weil die Wohnung dementsprechend aussah. Auch damals wurden schon Kinder alleine daheim gelassen, weil die Eltern ausgingen,.....
Was ja noch in Ordnung ist wenn es sich in Maßen hält.
Aber heut zu Tage werden Kinder nicht mehr nach draußen geschickt. Sie werden vor dem Fernseher oder vor dem Pc.
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Aber es gibt und gab zum Glück immer viele Eltern (die Mehrheit), die sich intensiv mit ihren Kindern beschäftigen.
Ich habe eher das Gefühl das die Eltern die ihre Kinder nicht erziehen eher in den letzten Jahren zu genommen hat.


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Die Jugend von Heute

10.12.2019 um 17:07
Zitat von Kleinerose15Kleinerose15 schrieb:Aber heut zu Tage werden Kinder nicht mehr nach draußen geschickt.
Meine Kinder sind nie alleine im Freien, weil es zu gefährlich ist. Am Wochenende sind wir immer mit ihnen im Freien. Da wäre ich auch lieber daheim, aber wenn man Kinder hat, muss man viel raus.
Unter der Woche hole ich sie um 16 Uhr vom Hort ab (direkt nach meiner Arbeit) und wir gehen zu Fuß heim.
Für Fernsehen bleibt dann selten Zeit, weil so gut wie immer etwas für die Schule zu tun ist oder Freunde der Kids bei uns sind.
Zitat von Kleinerose15Kleinerose15 schrieb:Ich habe eher das Gefühl das die Eltern die ihre Kinder nicht erziehen eher in den letzten Jahren zu genommen hat.
Man muss unterscheiden, ob sich Eltern schlicht und einfach zu wenig mit ihren Kindern beschäftigen (das gehört bestraft), oder ob sie die Kinder "lockerer" erziehen.
Meine Kinder sind auch verwöhnt und können viel selbst bestimmen.
Aber wir beschäftigen uns viel mit ihnen. Es ist oft mühsam und anstrengend, gehört aber zu den Pflichten der Eltern.


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Die Jugend von Heute

10.12.2019 um 18:16
Zitat von SmilonSmilon schrieb am 02.02.2015:"Die Jugend von Heute"
Die Jugend von heute ist vielfältig.

Von bestens (liberal+sozial zb.) erzogen mit anständigen Werten über vernachlässigte- und sogar gewalttätige Jugendliche gibt es auch vieles dazwischen noch.

Ich heiße weder die unverschämte, gewalttätige/aggressive Jugend unabhängig irgendwelcher anderer Merkmale gut - noch die erzkonservative Jugend (Polen zb.) die nur an der Oberfläche wohl erzogen und mit christlichen Werten aufgewachsen ist - darüberhinaus aber fleißig gegen Minderheiten wie Ausländer/Homosexuelle und Feministinnen (modernen/liberalen Mädchen/Frauen zb.) wettert.


Ich bevorzuge die gesunde Mitte der Jugend und die gibt es noch genug.


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Die Jugend von Heute

10.12.2019 um 18:20
Zitat von Kleinerose15Kleinerose15 schrieb:Ich habe eher das Gefühl das die Eltern die ihre Kinder nicht erziehen eher in den letzten Jahren zu genommen hat.
Es mag sein, dass ich zu sehr in meiner Bubble stecke, aber bis auf eine Familie kenne ich eigentlich nur Eltern, die sehr um ihre Kinder bemüht sind und Unmengen an Zeit investieren, um dem Nachwuchs aktiv gerecht zu werden. Das war im (Regel-)Kindergarten meines Kindes so und ist auch jetzt auf der Förderschule so.

Was scheinbar nen Problem ist, ist die wenige Zeit, die man manchmal mit den Kindern hat. Arbeit, Ganztagsunterricht, dazu noch Freizeitgestaltung ohne Eltern. Ich kenne nicht wenige Familien, die sich nur kurz sehen.


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Die Jugend von Heute

10.12.2019 um 19:31
Ich bin in den 90ern aufgewachsen und schon bei uns in der Grundschule gab es Kinder, die morgens vor der Schule fernsehen durften.

Ich war als Kind viel draussen (wir hatten Landwirtschaft) und unsere Eltern haben mit uns Eltern jeden Sonntag etwas mit uns unternommen. Trotzdem haben wir abends oft ferngesehen.
Zitat von BeckyBecky schrieb:Eltern, die sehr um ihre Kinder bemüht sind und Unmengen an Zeit investieren, um dem Nachwuchs aktiv gerecht zu werden.
Das ist in meinem Umfeld auch so.
Zitat von BeckyBecky schrieb:e wenige Zeit, die man manchmal mit den Kindern hat
Ich finde, es kommt darauf an wie man die Zeit nutzt. Denn viel Zeit nutzt nichts wenn die Eltern unaufmerksam sind.


Ich mag unsere heutige Jugend. Sowas wie Fridays for future hätte ich mir früher gewünscht. Meine Jugend, also die „Stimmung“ war da eher vom Egoismus geprägt.

Natürlich gibt es Ausreisser, aber ich wurde ehrlich gesagt öfter von älteren als von jüngeren Leuten angeraunzt.


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10.12.2019 um 19:37
@Kleinerose15
Zum Thema Erziehung: es gibt im Moment auch eine kleine antiautoritäre Bewegung, nur heisst das jetzt „unerzogen“

Vielleicht die Erklärung für den ein oder anderen Fall?


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Die Jugend von Heute

11.12.2019 um 10:48
Wichtige Eckpfeiler für die Erziehung von Kindern sind Vertrauen und Verlässlichkeit, Liebe und Verständnis.

Nach mehrjähriger Arbeit in der Psychiatrie und intensiven Gesprächen mit Menschen, die dort ihre Zeit verbringen (müssen) bin ich zu dem Schluss gekommen: Aus ganz normal verrückten Familien kommen ganz normale Verrückte.

Dummerweise gibt es bei der Erziehung von Menschen, anders als bei Backmischungen von Dr. Oetker, keine Gelinggarantie.

Dass nun beispielsweise die durch Krieg und Gefangenschaft bedingte "vaterlose Generation" (damals ein beliebtes Schlagwort) der zwischen Ende der 1930er bis Mitte der 1950er Aufgewachsenen zu psychisch kranken Versagern geworden ist, lässt sich nicht belegen. Gleiches gilt auch für meine Generation der "Schlüsselkinder" aus der Wirtschaftswunderzeit, als Mama und Papa, zumindest in proletarischen Familien, für die Kinder arbeitsbedingt ein eher seltener Anblick waren. Ich denke, wir "Elternlosen" sind dadurch selbstständiger und belastbarer geworden als die Kinder, denen später von den Eltern der Arsch nachgetragen wurde und von denen jede Misshelligkeit fern gehalten wurde. Wenn ich mir ansehe, wie wenig belastbar und "lebensfähig" manche der MitschülerInnen meiner Kinder waren, gerade die aus überbehütenden Elternhäusern, Stichwort "Helikoptereltern", dann frage ich mich schon, wie die später im Leben zurecht kommen wollen. (O-Ton einer 13 Jahre alten Mitschülerin Caitlins: "Kann mir mal jemand ein Brot schmieren. Ich kann das nicht. Das macht bei uns Mama!")

Aber so ganz grundsätzlich halte ich die verallgemeinerte "Jugend von heute" nicht für dümmer, unselbständiger, gestörter oder passiver als die früherer Generationen.


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Die Jugend von Heute

11.12.2019 um 11:24
Die Jugend von heute ist genauso gut/schlecht, wie die jugend von gestern und morgen.


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