Menstruationsbeschwerden

AlbertE schrieb:Nun ja, es ist so, dass diese Schmerzen sich im Laufe des Lebens ändern, Beispielsweise ändern Sie sich nach der Geburt eines Kindes, ebenso nach dem 30. Lebensjahr.

Sorry, da kann ich weniger zustimmen. Zum einen passiert es vielen Frauen, die unter Endometriose leiden (die ja diese starken Beschwerden verursacht), dass sie schwer bis gar nicht schwanger werden können. Und was ist mit den Frauen, die nicht oder noch nicht Kinder haben wollen?
Und das mit ab 30 kann ich leider auch nicht bestätigen. Da hats noch mal richtig losgelegt bei mir, bis ich dann endlich mal ernst genommen wurde.

Wie gesagt, meine Ausführungen beziehen sich auf die Auswirkungen der Erkrankung Endometriose, dennoch stimme ich dir zu, dass die meisten Pillenpräperate zumindest mit Vorsicht zu genießen sind. Aber manchmal geht es eben nicht anders...

AlbertE schrieb:Um es kurz zu machen, es gibt nichts was hilft, weder Wärmflasche noch Magnesium noch irgendwelche pflanzlichen Mittel.
Das einzige was hilft sind Schmerzmittel.

Wenn man bedenkt, dass der schmerz durch krämpfe ausgelöst wird, dann ist ursachenbekämpfung sinnvoller als symptombekämpfung. Magnesium wirkt krampflösend genauso wie orgasmen. Sport fördert die durchblutung und hilft damit die gebärmutterschleimhaut zu lösen--> elend schneller rum.

Ich gehöre zu denjenigen, die die ersten 3 tage keine schritte gehen konnten. Mit ibuprofen konnte ich mich zuballern, obwohl das sogar bei meinem entzündeten und vereiterten zahnnerv sehr gut geholfen hat und wer schonmal nen entzündeten nerv hatte, der weiß, dass das der unerträglichere schmerz ist. Tja woran liegt das? Ibu wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd und ist damit genau dafür da. Da es aber nicht krampflindernd wirkt, kannste das bei starken mensbeschwerden getrost vernachlässigen, wenn es andere für einen hilfreiche methoden gibt, die die gleiche linderrung bringen und das sogar noch über die vollen 3 tage und nicht nur für ein paar stunden wirkdauer.

AlbertE schrieb:Mal ehrlich lest euch mal die reihe an Nebenwirkungen durch bevor ihr diesen MÜLL in euch rein schmeißt als wäre es das "must have" des heutigen life styles. Ich sage nur Brustkrebs und Schlaganfälle, als mahnendes Beispiel von Nebenwirkungen.

Hab ich, nehm sie trotzdem, weil die kosten/nutzen rechnung bei mir aufgeht. Bei der hier bereits angesprochenen endometriose nochmals mehr, denn da sorgt die pille dafür, dass nicht alle nase lang bauchspiegelungen anstehen.

AlbertE schrieb:Benutzt Kondome, sie erfüllen den selben Zweck und sind genauso sicher ohne Nebenwirkungen!

Gerade in einer festen beziehung will ich das gefummel vorher gar nicht haben. Ich würde ja eher gynefix, kupferspirale, goldlilly oder aber den kupferball als hormonfreie methode ins auge fassen und wenn eine schwangerschaft kein weltuntergang wäre, dann NFP. Kondome finde ich nur bei wechselnden sexpartnern sinnvoll, ansonsten kommt bei mir die nebenwirkung "genervt" zum tragen.

AlbertE schrieb:@Akkordeonistin

Mir ging es primär um die Pille und die blauäugige Einnahme dieser Produkte.

Ich bin auch kein Fan der Pille, habe sie 10 Jahre genommen und merke erst, seit ich sie nicht mehr nehme, wie sehr sie mich verändert hat. Müdigkeit, keine Energie, Dperessionen und Panikattacken (letztere beiden Dinge sind seeeeeeeehr viel besser geworden ohne Pille). Ich hätte sie allerdings weiter genommen, wenn ich nicht trotz Pille ständig Schmerzen und Blutungen gehabt hätte.

AlbertE schrieb:@Bishamon

Das nimmt man aber nicht Tag täglich und 365 Tage im Jahr.

Nö, ich würde sie nur etwa zwei Wochen am Stück nehmen müssen, wenn ich von meinen Schmerzen ausgehe ;) auch nicht gesund.

Momentan halte ich es meist einfach aus, bewege mich so wenig wie möglich, trinke Tee mit Brombeerblättern und sorge für Wärme.

gastric schrieb:Ich würde ja eher gynefix, kupferspirale, goldlilly oder aber den kupferball als hormonfreie methode ins auge fassen und wenn eine schwangerschaft kein weltuntergang wäre, dann NFP.

Blöd hat, wenn auch die Möglichkeit rausfällt. Mir zumindest hat man im Hinblick auf Schmerzen und co von der Spirale abgeraten.


@ Weisheiten á la "nach der Geburt wirds besser": da fing bei mir der ganze Spaß erst so richtig an :D und wurde bis zu einem gewissen Punkt von Monat zu Monat schlimmer.

Becky schrieb:Blöd hat, wenn auch die Möglichkeit rausfällt. Mir zumindest hat man im Hinblick auf Schmerzen und co von der Spirale abgeraten.

Bei starken schmerzen sind hormone ja auch sinnvoller. Geht es rein um verhütung, dann nicht. Für mich ist das eine kosten/nutzen frage. Warum will ich was und sind mir die nebenwirkungen das wert?

@gastric

Richtig, man sollte immer auf die Situation schauen. Pille wäre im Hinblick auf Schmerzen sicherlich am einfachsten, hat dann noch den netten Nebeneffekt, dass sie auch verhütet. Was Verhütung an sich angeht, ist man schon ziemlich angeschmiert, wenn man weder Hormone noch Spirale und co verträgt. Da bleiben dann Kondome. Die finde ich zwar nicht unaushaltbar nervig, aber naja...

Momentan bin ich mit meiner ganzen "Frauensituation" ein wenig unzufrieden... :D

Bei mir war es tatsächlich so, dass die Schmerzen nach der Geburt meiner Tochter wie weg geblasen waren.
Leider hielt das nur sechs Jahre. Danach war es genau so schlimm wie vorher auch.
Ich habe seit meiner ersten Periode einfach wahnsinnige Schmerzen, vor der Geburt nur den ersten Tag.
Mittlerweile sind es die ersten drei Tage.
Bei meiner Freundin hilft Bewegung super, bei mir eher umgekehrt. Manchmal knicken mir einfach so die Beine weg.
Auch die Pille hat es nicht besser gemacht, also nehme ich sie auch nicht mehr.

Früher hat meine Psyche auch mehr gelitten als der Körper. Mittlerweile ist es umgekehrt. Da bin ich aber auch froh drum. Mensch, was war ich früher ein Drache, wenn die Periode kam. Ich war grantig, Nähe am Wasser gebaut, mit allem unzufrieden, usw.

Ich glaube, bei jedem hilft was anderes und jede Frau, die darunter leidet findet irgendwann ne Strategie, die ihr am besten hilft.
Meist ist man dankbar für Tips und probiert aus, was helfen könnte, mehr oder weniger erfolgreich.

@AlbertE
Klar hat die Pille eine Vielfalt an Nebenwirkungen hat aber jedes Präparat, welches man zu sich nimmt. Klar gibt es genug andere Verhütungsmittel dennoch ist die Pille mit am sichersten. Ein Kondom ist eben nicht genau so sicher wie die Pille. Ich wollte auch in keiner Form sagen, dass man bei Menstruationsbeschwerden auf jeden Fall zur Pille greifen soll,dennoch ist es ein wirksames Mittel gegen diese Beschwerden.

LG LadySarah

In der Regel tut Frauen immer was weh. 😐

Wie man sieht gibt es geteilte Meinungen dazu.
Es sollte jeder dass tun was er für richtig hält.

@AlbertE

Ich bin deiner Meinung. Ich hatte die Pille mal einige Monate lang, mit Anfang 20 eingenommen. Nachdem ich gesehen hab, was sie mit mir und meinem Körper macht, auch nach Absetzen, habe ich zukünftig die Finger von ihr gelassen. Halte von Hormonpräparaten allgemein sehr wenig, immerhin täuschen die ne Schwangerschaft vor - hallooooo - aber ich habe dann doch öfters - und immer mal wieder - den Nuvaring ausprobiert, bis mir die Nebenwirkungen zu krass wurden. Wie gesagt, gibt es auch eine Vielzahl natürlicher Mittelchen, die gegen Regelbeschwerden und PMS helfen können.

Ist regelmäßiger Sex vorhanden, ist ein Hormonpräparat aber beinahe unumgänglich, finde ich. Leider.
Oder Mann lässt sich - bei nicht vorhandenem Kinderwunsch - halt einfach die Samenleiter durchschnippeln. Das wäre auch ne Option.

Ich finde es spannend auf seinen Körper zu hören, man lernt dabei viel über sich selbst und erkennt mit der Zeit, dass alles einen Sinn hat uns dies nicht mit künstlichen Hormonen verfälscht werden sollte.

Zum Thema Verhütung, ein Kondom ist genauso so sicher wie eine Pille wenn man es richtig nutzt, es liegt meist daran, dass viele zu bequem sind, sich mit dieser Thematik auseinander zu setzen und nicht weil es weniger zuverlässig ist.
Das Problem liegt aber auch an den heutigen Frauenärzten und an der Gesellschaft, welche nur wenig Aufklärung betreibt in diesem Thema.

Es ist einfach nur eine Umstellung und um vieles einfacher,  als sich den Wecker zu stellen damit man die Pille nicht vergisst.

Ich möchte nicht wissen, wie viele Frauen schon an den "harmlosen"  Nebenwirkungen gestorben sind, was aber niemals richtig ans Licht kommt, da sonst das ganze korrupte System zusammenbrechen würde.

AlbertE schrieb:

Ich finde es spannend auf seinen Körper zu hören

Ja ich hab meinen Körper über zwanzig Jahre fast jeden Monat regelrecht schreien gehört. Und ich hab mitgeschrien vor Schmerzen. Spannend war das aber nicht, eher die Hölle auf Erden.
Danke, ich bin froh dass es durch eine OP und einem bösen Pillenpräperat zu Ende ist.
Endlich nicht mehr einmal im Monat flachliegen, krank melden und sich wünschen, dass man sich mit dem Messer ganzen Mist rausschneiden könnte...

Wie bereits gesagt, jeder soll das tun, was er für richtig hält. Da könnte man jetzt so tief gehen. Sich ungesund ernähren, kein Sport zu treiben, rauchen oder regelmäßiger Alkoholkonsum haben ebenfalls sehr starke Nebenwirkungen, dei dem Körper schaden zufügen. Ich meine das tut jetzt nicht zur Sache aber dadurch gibt auch wieder genug Diskussionsbedarf. Über diese Themen kann man sich dumm und dusselig diskutieren.

LG LadySarah

AlbertE schrieb:Ich finde es spannend auf seinen Körper zu hören, man lernt dabei viel über sich selbst und erkennt mit der Zeit, dass alles einen Sinn hat uns dies nicht mit künstlichen Hormonen verfälscht werden sollte.

Und der Sinn von starken Schmerzen, die einen daran hindern, am normalen Alltag teilzunehmen, liegt wo genau...?

Man sollte nicht vergessen, dass Frauen heutzutage sehr viel weniger Zeit im schwangeren Zustand verbringen als früher. Da waren Frauen schwanger, haben gestillt, waren fast sofort wieder schwanger usw. Das hat bei Krankheiten wie Endometriose schon sehr geholfen. Heutzutage muss man halt künstlich nachhelfen, damit die Herde nach ihrer Entfernung nicht sofort wieder auftreten. Sonst verbringt man mehr Zeit im OP als sonstwo.

Ich würde Hormonpräparate nicht generell verdammen.

AlbertE schrieb:Ich möchte nicht wissen, wie viele Frauen schon an den "harmlosen"  Nebenwirkungen gestorben sind, was aber niemals richtig ans Licht kommt, da sonst das ganze korrupte System zusammenbrechen würde.

:aluhut:

Ich nehme Mönchpfeffer jetzt auch seit fast einem Monat ein. Man sollte mal so einiges wegen dem Shit ausprobiert haben!

Aber die Hormone und die Myome (die wie Unkräuter sich in meinem Unterleib vermehrt haben) machen mir zu schaffen!

Es gibt wohl kein Wundermittel!

Kältezeit schrieb: Halte von Hormonpräparaten allgemein sehr wenig, immerhin täuschen die ne Schwangerschaft vor - hallooooo -

Früher war es normal quasi am laufenden band schwanger zu sein oder aber nach schwangerschaft und während stillzeit gar nicht zu menstruieren. Die monatliche blutung kann sogar schädlich sein. Endometriose ist ein punkt, aber bspw eisenmangel ein anderer. Wir sind auf regelmäßige schwangerschaften programmiert, nicht auf regelmäßiges bluten.... so von unserer entstehungsgeschichte her.

@AlbertE

AlbertE schrieb:Zum Thema Verhütung, ein Kondom ist genauso so sicher wie eine Pille wenn man es richtig nutzt, es liegt meist daran, dass viele zu bequem sind, sich mit dieser Thematik auseinander zu setzen und nicht weil es weniger zuverlässig ist.

Pearl index pille: 0,1 - 0,9
Pearl index kondom: 2 - 12
Wikipedia: Pearl-Index

Für mich ist das dezent weniger zuverlässig. Von genauso sicher möchte ich da nicht sprechen wollen.

AlbertE schrieb:Das Problem liegt aber auch an den heutigen Frauenärzten und an der Gesellschaft, welche nur wenig Aufklärung betreibt in diesem Thema.

Ich möchte nicht von der gesellschaft aufgeklärt werden und mein gyn hat genau das gleiche gesagt, wie es der pearl index sagt. Wenn man das kondom konsequent und optimal einsetzt, dann kann es einen PI von 0,6 haben. Das ist aber die absolute ausnahme. Er empfhielt btw die gynefix statt pille, wenn sie denn gesetzt werden kann. Hab wohl nen guten erwischt ^^

AlbertE schrieb:Es ist einfach nur eine Umstellung und um vieles einfacher,  als sich den Wecker zu stellen damit man die Pille nicht vergisst.

Um vieles einfacher? Finde ich nicht. Aktuell einmal was schlucken. Mit kondom früher packung auf, drauffummeln, währenddessen aufpassen, dass nix kaputt geht oder runterrutscht, hinterher aufpassen, dass nix rutscht und dann beim kuscheln aufpassen, dass die gefährlichen regionen nicht zu nahe kommen .... zweite runde das gleiche spiel von vorne. Da finde ich täglich zur gleichen uhrzeit fix was schlucken irgendwie nicht ganz so nervig.

AlbertE schrieb:Ich möchte nicht wissen, wie viele Frauen schon an den "harmlosen"  Nebenwirkungen gestorben sind, was aber niemals richtig ans Licht kommt, da sonst das ganze korrupte System zusammenbrechen würde.

Tode durch nebenwirkungen kommen nie richtig ans licht. Weder bei der pille noch bei ibuprofen noch bei sonstigem. Der großteil der menschen weiß nichtmal, dass man sich mit paracetamol vergiften kann oder das eine längere einnahme von ibuprofen zu magenblutungen führen kann. Dahingehend bin ich ja schon froh, dass die meisten ärzte zumindest die thrombosegefahr bei der pille erwähnen und manche vor verschreiben das trombhoserisiko auch noch testen. Btw pillen haben in der tat ein leicht ungünstigen verlauf auf brustkrebs, schützen aber bspw vor gebärmutterkrebs und das sogar langfristig.
Wer die negativen seiten aufführt, der sollte auch mal die positiven beleuchten und sich ein neutrales bild machen. Manchmal ist das sinnvoll.

gastric schrieb:Aktuell einmal was schlucken. Mit kondom früher packung auf, drauffummeln, währenddessen aufpassen, dass nix kaputt geht oder runterrutscht, hinterher aufpassen, dass nix rutscht und dann beim kuscheln aufpassen, dass die gefährlichen regionen nicht zu nahe kommen .... zweite runde das gleiche spiel von vorne.

Ich persönlich finde, die hormonellen Veränderungen überwiegen da. Ein Kondom ist nämlich kein übler Hormoncocktail. Aber jeder das Ihre. Im Bezug auf Schmerzen bin ich jedoch der Meinung, dass man die Pille nicht als Lösung nehmen sollte, weil sie, wie bereits erwähnt, kein bloßes Bonbon ist.

Hatori schrieb:Im Bezug auf Schmerzen bin ich jedoch der Meinung, dass man die Pille nicht als Lösung nehmen sollte, weil sie, wie bereits erwähnt, kein bloßes Bonbon ist.

Was wäre denn dann ne Lösung? Außer natürlich Gebärmutter raus, was nicht soooo einfach ist. Grade bei Endometriose hat man wenig Möglichkeiten. Pille durchnehmen oder künstlich in die Wechseljahre. Oder durchgehend schwanger sein. Selbst ne Gebärmutterentfernung garantiert keine Schmerzfreiheit.

Wie konnten die Frauen früher diese Schmerzen bloß aushalten, ohne Schmerzmittel, ohne Pille, ohne heilende OP OHNE PDA bei den Geburten?

Es ist einfach Jammern auf hohem Niveau.
Wer wirklich mal Leid sehen möchte, der kann mal im Krankenhaus in der Krebsstation hospitireren und sich dann fragen, ob man wirklich jammern sollte.

Und nur mal am Rande, ich bin selbst betroffen von starken Menstruationsschmerzen und weiß sehr wohl wovon ich spreche, teilweise mit übergeben.