Ich möchte eine Versprochene Antwort nicht schuldig bleiben, und komme jetzt endlich zu den Fragen von
@Optimist:
FF schrieb:
Es ist doch Unsinn, dass alle Millionen Flüchtlinge nach Deutschland wollten.
In den Medien, u.a. in den Öffentlich-Rechtlichen kam es schon so rüber, als wollen die meisten nach D ... weil man in D so willkommen ist und die Kanzlerin die Arme aufhält, weil es dort (das wurde ihnen von den Schleppern weis gemacht) für jeden Arbeit und ein Haus gibt....
Das mag zunächst mal so sein. Aber wenn sich abzeichnet, dass der Aufenthalt länger dauert, und man irgendwo Arbeit braucht, wenn man nicht untätig herumsitzen möchte, dann wird man vielleicht doch eher dorthin wollen, wo Verwwandte einem weiter helfen können. Leider ist das bislang für Flüchtlinge gar nicht möglich.
Übrigens sind es nicht nur die Schlepper, die die Flüchtlinge nach Deutschland lotsen: die Behörden von Italien und Frankreich erzählen den Flüchtlingen auch gerne von Deutschland, wo ihnen viel besser geholfen wird. Die Frau, die meine Schwester betreut, wurde von der französischen Polizei sang-und klanglos an die deutsche Grenze gefahren, als sie dort mit ihrem kleinen Mädchen obdachlos gestrandet war.
Natürlich wäre das sicherlich nur zu dem Preis zu haben, dass die Flüchtlinge nicht so gute Bedingungen haben wie in D.
Wenn der Zustrom aber so ungebremst weiter geht, werden sie sicher auch in D nicht mehr so gute Bedingungen haben, da kann ich wirklich nicht mehr optimistisch sein
Wenn hier die Behörden und Gemeinden endlich in die Gänge kommen, wird es auch angemessene Unterbringung geben, und der Flüchtlingsstrom kann gar nicht in der Menge weiter gehen, wie bisher. Irgendwann haben die zurück gebliebenen schlicht nicht mehr die Mittel für die Reise.
Wo nimmst du da nur Deinen Optimismus her? (ja ich weiß ich sollte meinen Nic ändern ;) )
Deutschland hat auch schon ganz andere Probleme gemeistert, und auch schonmal viel mehr Flüchtlinge unter viel schwierigeren Bedingungen aufgenommen.
Und wie all die Freiwilligen zeigen, gibt es einen ganzen Teil der Bevölkerung, der nicht nur tolerant genug ist, sondern auch aktiv wird, um die Probleme zu bewältigen. Auf der anderen Seite sehe ich die Flüchtlinge, die ja nicht blöd sind, sondern auch versuchen werden, etwas hier aufzubauen . . . Wenn man ihnen die Möglichkeit gibt.
Nein, ich neige nicht dazu, Probleme, die man erkennen kann, für unlösbar zu halten, wenn es so viele gibt, die eine Lösung wollen.
Die Slogans der Politiker nehme ich nur noch zur Kenntnis . . . Wenn ein thüringischer Abgeordneter es für einen Affront hält, wenn Flüchtlinge nicht in einem Keller neben stinkenden Klos untergebracht werden möchten, und "der Schwamm ist voll" (in Anlehnungan den NPD-Slogan "das Boot ist voll") unkt, dann ist auch das nur Stimmungsmache, wenn an andererseits von Leerstand und Bevölkerungsrückgang liest. Reißt man dort hinter jeder weggezogenen Familie das Haus direkt ab?
Wie viele Kindergärten und Dorfschulen mussten im Osten schließen, weil es zu wenige Kinder gab?
Wenn man endlich Begriffe, dass man auf die Probleme zugehen muss, und auf die Fremden zugehen muss, dann wäre das eine große Chance.
Tut man das nicht, und hält Integration von vornherein für unmöglich, trotz all der vielen voll integrierten Immigranten, muss man sich nicht wundern, wenn es schief geht. Integration und Problemlösung funktionieren nicht durch Abwarten, bis sich die Befürchtungen bestätigen.