Ich bin nicht Charlie!

Buhmann0815 schrieb:Französiche Staastbürger mit Algerischem Einwanderungshintergrund.

Ja, das führt deine Argumentation doch gerade ad absurdum. Du forderst Anpassung an die Sitten in anderen Ländern, siehst die Terroristen als Algerier, oder zumindest algerisch-stämmig. Dann fordere doch die Anpassung auf das Recht an Satire. Wieso umgekehrt eine Toleranz der religiösen in einem der säkularsten Länder fordern?

Buhmann0815 schrieb:und jetzt kommt wie immer die Nazikeule :troll:

Ich enttäusche ungern jemanden, der mit Freude die Nazikeule empfängt! Ein anderes Mal vielleicht! :troll:

@vincent

Was wäre denn bitte die Alternative? Das wir uns als Bevölkerung wegducken? Das wir uns NICHT trauen auf die Straße zu gehen, ja nicht mal in ein Forum zu gehen und dort zu sagen/schreiben 'Je suis Charlie'? Was wäre das denn bitte für eine Reaktion auf die Geschehnisse in Paris? Und welches Zeichen würde das an die Terroristen senden, aber auch an die Speerspitze der Freiheitsvertreter, der Presse, der Humanisten und Aktivisten, den liberalen Denkern und Autoren, auch in muslimischen Staaten?

Der Teil war eigentlich ganz klar. Keine Ahnung wie du darauf gekommen bist das ich Charlie Hebdo als den quantitativen Teil betrachte. Hätte übrigens auch sehr gerne eine Antwort darauf, das war nicht unbedingt eine rhetorische Frage.

@zidane
Nun, sie waren qualitativ aber auch ohne die Unterstützung der breiten Masse an der Speerspitze..
Aber gut, Unterstützung finde ich ja nun nicht verkehrt. Unterstützung wofür aber?
Keiner zweifelt, dass der Großteil der französischen Gesellschaft Charlie sein will. Aber was verändert das? Daran ist keine politische Entwicklung, Forderung etc. gebunden. Es ist ein Lippenbekenntnis, das wahrgenommen wird und fertig ist.

An den Schulen drüben sieht oder sah man, dass da doch nicht jeder Charlie ist, was müsste man im Geiste von Charlie Hebdo jetzt tun?

@Heijopei
mir egal was bei Dir zieht

@vincent
wir diskutieren hier Über was wo wir garnicht die Realität von kennen. Da gibt es die Ghettos in Frankreich, (oder nicht ?) Frankreich hatte eine Koloniale Vergangenheit, die meisten Immigranten sind Moslems. Multikulti hat in Frankreich auch nicht so doll gefunzt wie in Deutschland. Sogar noch schlechter. die Leute fühlen sich provoziert weil sie in einem Land leben wo ihre traditionellen Wurzeln verhöhnt werden, weiss nicht wie oft ich das wiederholen muss, dann kommt wieder der Standartsatz "das rechtfertigt aber nicht..." daraucf erwidere ich, egal ob es rechtfertigt, aber sie tuen es. Also sollte man damit aufhören die zu provozieren oder man macht weiter und erwartet weitere Anschläge, es ist so einfach es gibt nur zwei Möglichkeiten. :)

zidane schrieb:Was wäre denn bitte die Alternative? Das wir uns als Bevölkerung wegducken? Das wir uns NICHT trauen auf die Straße zu gehen, ja nicht mal in ein Forum zu gehen und dort zu sagen/schreiben 'Je suis Charlie'? Was wäre das denn bitte für eine Reaktion auf die Geschehnisse in Paris? Und welches Zeichen würde das an die Terroristen senden, aber auch an die Speerspitze der Freiheitsvertreter, der Presse, der Humanisten und Aktivisten, den liberalen Denkern und Autoren, auch in muslimischen Staaten?

Die Terroristen zittern wenn sie die Demos sehen.
Die trauen sich bestimmt nicht mehr.

@vincent

Nun, sie waren qualitativ aber auch ohne die Unterstützung der breiten Masse an der Speerspitze..
Aber gut, Unterstützung finde ich ja nun nicht verkehrt. Unterstützung wofür aber?
Keiner zweifelt, dass der Großteil der französischen Gesellschaft Charlie sein will. Aber was verändert das? Daran ist keine politische Entwicklung, Forderung etc. gebunden. Es ist ein Lippenbekenntnis, das wahrgenommen wird und fertig ist.

An den Schulen drüben sieht oder sah man, dass die doch nicht jeder Charlie ist, was müsste man im Geiste von Charlie Hebdo jetzt tun?

Stimmt, wären sie. Die meisten Zeitschriften und Zeitungen hatten und haben eben nicht den Mut, solche Karikaturen zu bringen, oder damals die Dänischen nachzudrucken. Weil sie Angst davor haben, was danach passiert. Dem kann man nur entgegenwirken wenn man sich als breite Masse hinstellt und sagt: Doch, bei uns kann man solche Karikaturen bringen. Doch, wir als Gesellschaft finden das in Ordnung, denn wir haben eine freie Presse und KEINE Gesetze die das Unterbinden würden. Das kann man nur durch die Unterstützung der breiten Masse schaffen.

Ich hätte mir das schon damals bei den verrückten Reaktionen nach den Dänischen Karikaturen gewünscht, aber damals hat's keine Sau gejuckt - sprich die breite Masse nicht. Deswegen sind solche Kampagnen wie 'je suis Charlie' auch durchaus wichtig, auch wenn ich durchaus den potentiell manipulativen Charakter dieser erkenne.

@Buhmann0815

Buhmann0815 schrieb:Die Terroristen zittern wenn sie die Demos sehen.
Die trauen sich bestimmt nicht mehr.

Ist schon gut du Gotteskrieger, klar das es dir lieber wäre das wir uns alle schön wegducken und den Terroristen damit passiv recht geben: Ja, sie hätten das lieber nicht tun sollen, diese Karikaturen sind ja so böse.

Einen Scheiß. Du kannst ja gerne den Terroristen auch aktiv recht geben. Ich mache da bestimmt nicht mit.

wenn einem egal ist ob er stirbt und er für seinen Glauben kämpft warum sollte so jemand Angst haben vor , sagen wir mal, einer halben Millionen Menschen, die "Je suis Charlie" schreien ?
Lächerlich.
Er würde die Chance warnehmen und richtigen Schaden anrichten, was die Leute nicht zu kapieren scheinen ist dass diese höhrere Ethik bei solchen Menschen nicht greift , die haben ihre eigene Ethik. Egal ob sie richtig für uns ist, für sie ist das richtig so.
Also können wir denen nur mit Waffengewalt begegnen oder aufhören sie zu nerven, es gibt nur die 2 Wahlmöglichkeiten !

Wenn mir eine Zeitung gehÖrt und ich will nicht Karikaturen drucken bin ich ein Verräter ?
Wo ist da die Meinungsfreiheit ?

@zidane
Nein, nicht wegducken, dennoch auf die Straße gehen etc. Ist doch schon alles richtig, aber es geht hier auch um das Detail, um den Spruch "Je suis Charlie". Es gibt doch wohl mehr als nur dieses Anliegen? Dabei ist gerade der Ort eben auch entscheidend. In Frankreich mit dem Spruch auf die Straße zu gehen, ist langweilig, belanglos, nicht provokativ. Die Solidarität die ich mir gewünscht hätte, müsste aus anderen Teilen der Welt kommen. Oder aber von anderen Teilen in der französischen Bevölkerung. Ob ein Imam den Mut und den Willen hatte, die Ausgabe in einer Moschee zu diskutieren?
Nicht umsonst sagten die Herausgeber, die Türkei-Ausgabe wäre eine der wichtigsten. Dort herrscht gerade ein Ringen von Kräften, da hätte man auf die Straße gehen müssen und den Menschen dort würde ich dann auch Respekt zollen.

@vincent

Hmm, irgendwie habe ich das Gefühl unsere Diskussion hatte vorher einen anderen Fokus. Jedenfalls sind die Teile bei denen wir uns deutlich uneins waren für mich so ziemlich weggefallen.

Buhmann0815 schrieb:Sogar noch schlechter. die Leute fühlen sich provoziert weil sie in einem Land leben wo ihre traditionellen Wurzeln verhöhnt werden,

Ich bin jetzt mal politisch korrekt.. Dann sollen sie sich verpissen! Wenn sie auf Karikaturen den Wunsch haben oder den Drang entwickeln, mit Waffen zu reagieren, haben sie nichts in Frankreich oder Deutschland verloren. Aus Algerien können sie dann gerne Krieg führen, nur sage ich dir eins voraus. Die werden dort belächelt, dass sie sich mit solchen Problemen ernsthaft beschäftigen müssen..

Sieht der Mann hier, selbst Muslim, übrigens genauso!
http://www.stern.de/politik/deutschland/rotterdam-buergermeister-aboutaleb-wenn-es-euch-hier-nicht-gefaellt-haut-doch-ab-2166423.html

@zidane
Das ist blöd. Eine Diskussion zu führen, wenn man der gleichen Meinung ist, ist verdammt langweilig.. :D

@vincent

vincent schrieb:Die Solidarität die ich mir gewünscht hätte, müsste aus anderen Teilen der Welt kommen. Oder aber von anderen Teilen in der französischen Bevölkerung.

Die Solidarität kam doch aus aller Herren Länder und von allen Religionen, oder auf was willst du jetzt hinnaus?

@vincent

Stimmt. Aber danke für den Stern Artikel, hatte das nicht mitbekommen.

@Heijopei
Darauf, dass sie eben nicht wirklich ehrlich und überzeugend auf mich gewirkt hat. Den Anschlag selbst haben wirklich viele verurteilt, das kaufe ich den meisten auch ab, jedoch macht sie das noch lange nicht zu Charlie..

@vincent

vincent schrieb:jedoch macht sie das noch lange nicht zu Charlie..

In Persona natürlich nicht , symbolisch schon.

Und das finde ich gut ,vor allem weil sich das quer durch die Welt zieht und durch alle grossn Religionen, anders wird da auch nie ein schuh draus werden.

@Heijopei

Aber der Slogan "je suis Charlie" ist doch nur wieder ein Trend, der in ein paar Wochen keinen mehr interessieren wird.
Stattdessen sollte man sich doch mit den Ursachen des Terrorismus befassen und in diesem Fall des Islamismus spielt die Kriegstreiberei "des Westens" eine sehr große Rolle.

12+4+1= ??

zidane schrieb:es ist nicht nur dieser Mann gestorben sondern insgesamt 20 Personen !

..alles klar ^^

@Drakon
Du hast die Terroristen nicht mitgezählt aber kann vorkommen wenn man bestimmte Volksgruppen als UNtermenschen ansieht dann werden die schon nicht mitgezählt.

@Draiiipunkt0

Draiiipunkt0 schrieb:Aber der Slogan "je suis Charlie" ist doch nur wieder ein Trend, der in ein paar Wochen keinen mehr interessieren wird.

Stimmt , genausone hohle Phrase wie "Wir sind Deutschland" es war .
allerdings sollte man die Chance nutzen in diesem Fall , solange die wirkung noch anhält , mal alle an einen Tisch zu bringen bevor der alltag wieder einkehrt.

Draiiipunkt0 schrieb:Stattdessen sollte man sich doch mit den Ursachen des Terrorismus befassen und in diesem Fall des Islamismus spielt die Kriegstreiberei "des Westens" eine sehr große Rolle.

Das ist Humbug , die Kriegstreiberei der USA hat nichts mit radikalen Stömungen zu tun.
Politik und Religion wird von den Radikalen nur Instrumentalisiert.
Es wird Zeit das sich die Menschen der Welt langsam einig werden was sie wollen, miteinander Leben oder andere Töten.