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Warum ist zocken gesellschaftlich so problematisch als Hobby?

138 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Zocken, Hobby, Vorurteile ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum ist zocken gesellschaftlich so problematisch als Hobby?

04.01.2015 um 10:07
Ich dachte ich mach das nicht ins Game Forum da es schon eher um die allgemeine Freizeitbeschäftigung geht.
Ich muss immer wieder feststellen das dieses Hobby so unbeliebt bei anderen Mitmenschen ist.
Trotz Kind, Freundin und Vollzeitjob bestehe ich jeden Tag auf ne abendliche Session, je nachdem was an Zeit bleibt.
Ich ärgere mich darüber das andere Menschen zig Stunden vor dem TV hängen aber mir vorhalten ich würde ja nur spielen in der Freizeit. Jemand der genau so viel Zeit in Lesen oder Nähen steckt oder gar in das Fussballstadion geht, wird sogar bestaunt, so ein Hobby zu haben. Mir persönlich ist es egal was jmd in seiner Freizeit macht vorausgesetzt die Pflichten sind erfüllt.


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Bodo ehemaliges Mitglied

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Warum ist zocken gesellschaftlich so problematisch als Hobby?

04.01.2015 um 10:15
Unbeliebt würde ich gar nicht sagen. Man wird einfach "belächelt", weil auch sehr viele junge Gefallen an Videospielen finden.
Wird wohl noch ein paar Jahre dauern, bis der "gemeine Mensch" einsieht, dass es auch ein Hobby für Erwachsene sein kann.

Ich versteh auch nicht, wieso das suchten von TV-Serien, Kinofilmen ehrwürdiger sein soll. Soll doch jeder machen, was ihm Spaß macht.

Und nur weil ich Konsolen daheim stehen hab, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht nebenbei auch noch andere Beschäftigungen habe :D

Aber damals wurden ja die Beatles ja auch belächelt als Teenie-Trend :D


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Warum ist zocken gesellschaftlich so problematisch als Hobby?

04.01.2015 um 10:23
Weil viele Vorurteile haben. "Zocker leiden unter Realitätsverlust" "Killerspiele machen aggressiv und provozieren Amokläufe"

Das hat mit der Berichterstattung in den Medien zu tun, die diese Vorurteile schnüren.


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Warum ist zocken gesellschaftlich so problematisch als Hobby?

04.01.2015 um 10:30
Nun ja, kommt auf das Umfeld an. Die älteren Menschen werden es vermutlich weniger verstehen als eben die jungen Menschen bzw. deine Generation.

Konnte ich damals immer schön beobachten.
Meine Großeltern 'erzogen' mich so, dass ich die Natur kennenlerne, viel draußen bin und alles für mich entdecke. Meine Eltern sahen es nicht allzu eng und erlaubten mir Fernsehen und ab & zu mal ein Spiel auf meiner damaligen Konsole; ich sollte es einfach nicht übertreiben und die Sache war gegessen. Wenn meine Großeltern davon hörten, dann konnten sie das absolut nicht verstehen, wie man den armen kleinen Jungen vor den Fernseher bzw. eine Konsole setzen konnte; sowas geht doch nicht, er gehört raus etc.

Bis heute gab und gibt es für soetwas kein Verständnis.
Ich denke, dass diverse Menschen in ihren Ansichten so festgefahren/engstirnig sind, dass es ganz schnell zu irgendwelchen Verteufelungen, sprich Vorurteilen kommt. Wird es immer geben.

:ok:


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tic ehemaliges Mitglied

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Warum ist zocken gesellschaftlich so problematisch als Hobby?

04.01.2015 um 10:37
lass sie doch, wechsel deine Kreise..

bei mir zb war/ist jeder am zocken, meine Sister und Schwager haben jahrelang Counterstrike gezockt in ner Liga oder so, mein Bruder zockt wow (Kopfschüttel :vv: und der is auch noch 5 Jahre älter) selbst mein Stievvater zockt mit ...öhm :ask: .... +- 55 Jahre ps4 und hat immer die neusten Games am start...

ich seh dort keine Probleme drin, kommt halt immer auf die Spieldauer an und ob dafür wichtigere Dinge liegen bleiben würd ich sagen..


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Warum ist zocken gesellschaftlich so problematisch als Hobby?

04.01.2015 um 10:39
@Bale

Das sind halt typische Klischees, vor allem von Leuten 40+.

Liegt vielleicht daran, dass in den ersten Jahren/Jahrzehnten der Computerspiele und Konsolen alles so neu und faszinierend war, dass manche Menschen regelrecht abhängig von dem Gaming wurden, wo sie in fremde Welten eintauchen konnten, ohne von der Couch aufzustehen (oder vom Stuhl in der Spielhalle). Dabei machte man ja nur sehr wenig Bewegungen, eine Maus verschieben, ein paar Tasten drücken...

Daher ja auch der dumme Ausdruck ,,daddeln" :D


Dann kommt natürlich noch der Blödsinn mit den Killerspielen hinzu.
Dazu kann ich nur sagen: Wer nicht ohnehin schon einen psychischen Schaden hat und soziale Probleme, der wird auch nicht durch Egoshooter und ,,Gewaltspiele" aggressiv und beeinflusst.


Mal sehen, ich hab verschiedene Teile von Mortal Kombat, Tekken, Duke Nukem, Quake, Far Cry, Resident Evil, Hitman, GTA gespielt, wo es eigentlich nur darum ging, Gegner zu verdreschen oder zu ,,töten".

Trotzdem lauf ich nicht rum und schlag Leute zusammen oder betätige mich als Killer :D


Wenn man sich mal die Amokläufer anschaut, dann haben sie zwar durchaus AUCH Egoshooter und Kampfspiele gehabt, aber das trifft auch auf Millionen Menschen zu, die keine Amokläufer sind/waren.
Die Amokläufer und andere Personen, denen man andichtet, sie hätten durch Spiele inspiriert gehandelt, haben meistens entweder (schwere) psychische Probleme und/oder soziale Probleme.
Die hatten kaum oder keine Freunde, wurden oft gemobbt und gehänselt, wurden von ihren Eltern falsch behandelt usw.

Statt über Killerspiele zu reden wäre es eine gute Prävention, das Bewusstsein für die Mitmenschen wieder zu stärken, statt mit ständigem Leistungsgedanken eine Hackordnung zu fördern.


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Warum ist zocken gesellschaftlich so problematisch als Hobby?

04.01.2015 um 10:44
Ja, so Vorurteile bekommt man immer wieder mal mit. Wenn ich an freien Tage ein paar Stunden zocke ist das Zeitverschwendung, wenn ich genauso lang ein Buch lese, ist das plötzlich sinnvoll. Bei stundenlangem Fernsehen beschwert sich auch keiner.

Vor allem als zockende Frau gibt es öfters mal blöde Kommentare zu hören. Ist zwar inzwischen nicht mehr ganz so schlimm wie früher, aber ich werde immer wieder mal blöd angelabert deswegen. Ist unweiblich, werd erwachsen, Zeitverschwendung, bla bla...

Sowas kommt doch meist von Leuten, die selber noch nie gespielt haben. Die sehen nicht, das man für ein Computerspiel auch das Gehirn benutzen muß und man auch mal ne schöne Story vorgesetzt bekommt. Ist ja nur dummes Rumgeballere das Amokläufer produziert. Andere Genres gibts ja auch nicht. Vorurteile halt.

Solange so ein Hobby (egal ob zocken, lesen, stricken), nicht das ganze Leben bestimmt - also zur richtigen Sucht wird -, ist es doch völlig in Ordnung.


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Warum ist zocken gesellschaftlich so problematisch als Hobby?

04.01.2015 um 11:00
Geht mir auch ziemlich auf die Nerven.
Hab darüber von verschiedenen Leuten schon alles mögliche von Sucht bis asozial gehört.
Gerade dieses Sucht Thema geht mir echt auf den Geist.
Zocken ist mein liebstes Hobby und Ich verbringe damit wenn es der Tag zu lässt gerne ein paar Stunden, wenn das eben nicht geht hab ich aber noch nie angefangen zu zittern.
So dämliche Sprüche kommen immer von welchen die entweder noch nie einen Controller in der Hand hatten, oder bei der Thematik so unbedarft sind dass sie nicht mal eine Xbox einschalten können.
Dann noch ironischerweise von den Verfechtern des Real Life die den ganzen Tag im Internet rum hängen.
Andere Hobbys werden generell eher als Bereicherung gesehen, manchmal auch als verschroben, als potentielle Massenmörder und Süchtige werden deren Anhänger aber nie hingestellt.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Warum ist zocken gesellschaftlich so problematisch als Hobby?

04.01.2015 um 11:04
Zocken bei PC-Spielen halte ich persönlich für weitaus weniger problematisch als Zocken an der Börse. In diesem Sinne: Spielt mal schön, liebe Kinder.


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Warum ist zocken gesellschaftlich so problematisch als Hobby?

04.01.2015 um 11:04
Ich fände es total super wenn meine freundin auch zocken würde so könnte man sich noch mehr austauschen aber man kann ja nicht alles haben. Ich steh zb null auf shooter sondern schon eher auf ne gute drehbuch inszinierung oder open world erkundungen das wäre schon viel gesprächstoff, noch mehr als in einem durchschnittlichen guten buch oder film. Solange der partner das spielen akzeptiert ist es dennoch schon genug.


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Warum ist zocken gesellschaftlich so problematisch als Hobby?

04.01.2015 um 11:10
Menschen die sich für Spiele nicht interessieren haben oft nur Klischees im Kopf. Sie denken Spiele hätten keine Story, es ginge nur um Action. Sie glauben ein Spiel könne nicht intellektuell anspruchsvoll sein. Ich wünsche mir oft ich könnte z.B. meinen Stiefvater dazu zwingen 3 von mir ausgewählte Spiele komplett durchzuspielen. Danach hätte er garantiert eine andere Meinung über Spiele.


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Warum ist zocken gesellschaftlich so problematisch als Hobby?

04.01.2015 um 11:10
Kommt drauf an, was man zockt und was man einsetzt.

Jedesmal, wenn ich in meiner Stammkneipe keinen freien Platz mehr an der Theke bekomme, setze ich mich ins Automateneck und schaue zu, wie die Jungs ihr Geld verspielen. Und ich wundere mich drüber, wieviel die da reinstopfen. Davon könnte man locker für drei Personen Essen und Trinken bezahlen.

Ich habe es aufgegeben, jemanden darauf anzusprechen. Ich schaue nur noch zu. Jeder hat eine Erklärung für sein Hobby.
Mich irritiert die Menge, da da rein gesteckt wird. Das sind Arbeiter wie ich, also keine Millionäre. Und es ist bekannt, dass manche Haus und Hof verspielt haben.

Neulich gewann jemand an beiden Automaten relativ hoch - und steckte fast alles wieder rein. Zwanzig Euro ließ er sich dann doch noch auszahlen und schien zufrieden mit seinem "Gewinn". *Kopfkratz*.

DAS ist es, was es für mich problematisch macht. Da scheint ein Realitätsverlust vorzuliegen, der nicht bemerkt wird. Das macht es gefährlich.

Das "normale" Zocken, wo jemand mal einen Fünfer opfert, ist hier wohl nicht gemeint, sondern das, was zur Sucht werden kann und sich jenseits des gesunden Menschenverstandes bewegt, wo man nicht mehr sieht, was man tut.


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04.01.2015 um 11:11
@allmotlEY: Ich glaube wir reden hier vor allem von Konsolenspielen wo es nicht um Geld geht sondern man das Spiel kauft und dann durchspielt.


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Warum ist zocken gesellschaftlich so problematisch als Hobby?

04.01.2015 um 11:13
@jimmy82

Ah, ok, danke. Aber auch da kann es zu Realitätsverlust kommen, wenn man nicht mehr merkt, wieviel Zeit man dafür opfert, und vielleicht alles andere dafür vernachlässigt.


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04.01.2015 um 11:15
@allmotlEY:

Bei jedem Hobby kann es zu Realitätsverlust kommen wenn man sich zu sehr rein steigert. Es gibt auch Opas die nurnoch an ihrer Modelleisenbahn oder Briefmarkensammlung rum hängen und nichts anderes mehr im Kopf haben.


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Warum ist zocken gesellschaftlich so problematisch als Hobby?

04.01.2015 um 11:16
Es geht nur ums Zocken am Pc und Konsole und Sowas wie gameboy bis ps vita. Glücksspiel am automaten und im casino ist ein anderer schuh und hat damit nichts zu tun.

Ich bin echt begeistert was hier jeder so geschrieben hat. Wieder ein zeichen dafür das gamer reflektierte zeitgenossen sind.


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Warum ist zocken gesellschaftlich so problematisch als Hobby?

04.01.2015 um 12:22
zocken wird nur zum problem wenn man die wichtigen dinge vernachlässigt. Aber bei welchem hobby ist das nicht so?


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Warum ist zocken gesellschaftlich so problematisch als Hobby?

04.01.2015 um 12:25
Wenn man es nicht übertreibt, ist es kein Problem würde ich sagen.

Hattest Du ja irgendwie fast genauso geschrieben @barbieworld stelle ich gerade fest.


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Warum ist zocken gesellschaftlich so problematisch als Hobby?

04.01.2015 um 12:25
@Suheila
ja eben..deine formulierung ist sogar umfassender finde ich weil man das in vielerlei hinsicht übertreiben kann


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Warum ist zocken gesellschaftlich so problematisch als Hobby?

04.01.2015 um 12:52
Ich halte auch irgendwie nichts vom Zocken, obwohl ich selber mit Anfang 20 ne ganze Weile gezockt habe. Das ist aber mittlerweile schon etwas her und ich empfinde andere Dinge im Leben als viel wichtiger und wertvoller seine Zeit damit zu verbringen. Gerade wenn man Elternteil oder in einer Partnerschaft ist, kann ich es nur schwer nachvollziehen, wieso man seine Zeit nicht lieber mit seinem Partner oder Kind verbringt.
Dennoch stimme ich auch zu, dass wenn es AB und ZU ist, ist es tolerierbar. Aber stundenlanges Suchten und Zocken hat etwas Abstoßendes für mich.


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