@ramisha Das kann ich dir pauschal auch nicht sagen, das kommt ganz auf das individuelle Kind und die individuelle Situation an. Diese beiden Faktoren berücksichtigt man dann und geht dann dementsprechend auf das Kind ein.
Es ist auch ein Unterschied, ob das Kind mit sich reden lässt und man es ihm dann einfach erklären kann oder ob das Kind einfach aus Trotz noch weiter weint und schreit.
Wenn es nur Trotz ist, würde ich generell sagen dem Kind nicht auch noch Aufmerksamkeit dafür schenken. Man kann dem Kind sagen "Ich merke gerade, dass du dich nicht beruhigen kannst und so möchte ich eigentlich nicht mit dir sprechen, weil das ganz schön anstrengend ist" und dann gibt man dem Kind den Raum sich wieder zu beruhigen.
Klar ist das alles nicht immer so einfach umsetzbar, wenn man gerade in der Öffentlichkeit ist und eventuell noch unter Zeitdruck oder im Stress ist.
Aber man kann auch nachträglich noch mit dem Kind reden und vielleicht sagen "Ich fand es ganz schön schade, dass du beim Einkaufen heute so rumgeschrien und geweint hast, obwohl ich dir erklärt habe warum du die Süßigkeiten nicht haben kannst" oder ähnliches. Man kann dem Kind auch beispielsweise sagen, wenn es sich weiterhin so verhält, dann kann man es nicht mehr mit zum einkaufen nehmen und lässt es beispielsweise so lange bei der Oma. Oder man sagt dem Kind, dass es ab und zu mal eine Süßigkeit (beispielsweise) als Belohnung haben kann, wenn es die nächsten Male nicht wieder weint und schreit. Verstärkung ist allgemein immer besser, als Bestrafung. Allerdings sind die Konsequenzen, wenn sie für das Kind logisch nachvollziehbar sind, auch sehr sinnvoll.
Ich weiß aber selbst, dass man das nicht immer alles unbedingt so umsetzen kann. Das war jetzt ein Beispiel dafür, wie man aus einer pädagogischen Sichtweise gut handeln könnte.
Generell ist es auch immer gut dem Kind deutlich zu machen, wie man sich bei seinem Verhalten fühlt. "Mich ärgert es, dass du das tust".. Allerdings muss man hierbei auch je nach Alter sehen, in wie weit das Kind sich schon in andere reinversetzen kann.
Was auch noch sehr gut ist, ist dem Kind zu zeigen, dass man sich in es hineinversetzen kann. "Ich sehe, dass das gerade ganz schön schwierig für dich ist, weil du gerne die Süßigkeiten haben möchtest, aber..." Dadurch fühlt sich das Kind verstanden.
Man kann dazu auch sehr gut sagen "Ich sehe..., aber du kannst die Süßigkeiten jetzt gerade nicht haben, weil... und auch wenn das schwierig für dich ist, musst du auch lernen das auszuhalten"
Wie gesagt, variiert aber alles je nach Kind und Situation. Nur mal so ein paar Gedanken dazu
:)