Extrem freche Kinder - Woher kommt's?

Guten Abend,

es gibt viele Kinder, die vielleicht 8, 9 oder 12 Jahre alt sind und die hemmungslos frech gegenüber jedem sind, jeden irgendwie beleidigen, anmeckern, teilweise auch schlagen und zwar nicht sanft, sondern skrupellos. Einfach so drauflos.

Ich würde mich ja gern drüber aufregen. Aber kann ich schon nicht mehr. Weil ich spüre, dass der ZEITGEIST genau so etwas FORDERT und FÖRDERT.



Wenn man über Strenge spricht, dann sagt man immer: Ja, das war früher. Damals wussten die Menschen nicht, wie man Kinder erzieht. Die waren so rückständig und dumm.

Gegenfrage: Glaubt ihr wirklich, es hat den Leuten früher Spaß gemacht, STRENG zu sein?
Haben die das aus Jux und Dollerei gemacht?

Oder hatten die Leute damals auch schon ERFAHRUNGEN gesammelt in Sachen Erziehung?

Dann sowas wie: "Ne, das war ja früher, da hatten die Menschen ja kein Internet, kein Facebook, die konnten ja viel weniger wissen und so."


Die Weisheit der eigenen Erfahrung, die hatten die Menschen. Sie haben mehr dem vertraut, was ihnen als innerseelisches Gefühl zu Herzen kam und nicht der abstrakten Idee von irgendetwas.


So gesehen: Der Zeitgeist wird bekommen, was er fordert. Und darüber kann ich mich nicht aufregen, nur achselzuckend beobachten.

Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

Weil die Jugend von heute...ich mag die...nicht alle aber nich jeder is so frech

PS: Stimmt aber trozdem, dass sie aus ner Vagina kommen

Wenn die richtige Erziehung auf der Strecke bleibt, tja, dann entwickeln sich solche Satansbraten.

@Ferraristo
Sokrates? Auf jeden Fall irgendein alter Grieche.

@Ilvareth
ja richtig :D

Ganz einfach: Mangelnde bis gar keine Erziehung, dazu mangelndes Interesse der Eltern am eigenen Nachwuchs und SELBSTSUCHT!

@Ferraristo

Für dein dahingeblubbertes sogennantes "Zitat" eine Antwort:

"Das genannte Zitat allerdings findet sich zumindest bei Platon nirgends, wie drei ausgewiesene Experten von deutschen Universitäten bestätigen. Dass die „Jugend von heute“ immer schlimmer sei als die jeweilige Elterngeneration, wird gewiss seit Jahrhunderten beklagt – nur lässt sich das Sokrates-Zitat nicht als Beweis dafür nehmen. "


http://www.zeit.de/2004/16/Stimmts_Sokrates


Ob Sokrates es gutgeheißen hätte, falsches wiederzugeben?


Und dazu:

Es herrscht bei vielen Erwachsenen, anscheinend auch bei dir, eine gewisse Lust am Trotz, am Chaos vor. Man hat eine insgeheime Faszination am chaotisch, am wirr verlaufenden. Das aber ist keine gute Haltung. Sie ist antiautoritär, bis sie selbst mal mit den Folgen ihres trotzigen Anti-Wahnsinns konfrontiert wird.

Man sagt viele Gefängnispsychologinnen hätten Anteile dieses Charakters. Sie hegen eine merkwürdig verdrehte Liebe zum Absurden.

Der wievielte "Die Jugend von Heute"-Thread ist das jetzt? Im Ernst, der Eindruck scheint wirklich in jeder Generation zu entstehen. (Die Andeutung von @Ferraristo
passt daher gut.) Woher das kommt, weiß ich nicht.

Mir begegnen im Alltag keine extrem frechen Kinder. Aber ich hab auch wenig mit Kindern zu tun.

Woran liegt es Deiner Meinung nach, und was könnte man tun? @s.c.d.

@deja-vu.
Ein Anfang wäre es aufzuhören, immer gegen diesen eingebildeten Feind der "Rückständigkeit" anzukämpfen.

Und viele Menschen müssen lernen, die Dinge wieder zu sehen wie sie sind.
Fast jeder deutet ja heutzutage das, was er real sieht, irgendwie um und sieht etwas anderes.


Ein Löwe jagt hinter einem Reh her, holt mit seiner Tatze aus und tötet das Reh. Er verspeist es.

So ist die Lage.

Aber heutzutage sieht man da keinen Löwen mehr und keine Tötungshandlung.

Man denkt: "Ja, das sieht so aus, aber in WIRKLICHKEIT ist das irgendwie anders." In Wirklichkeit ist das Reh schuld an der Sache und es gab hier und da Schwierigkeiten.

Immer wird alles irgendwie "anders" gesehen.

früher hatte der Lehrer noch einen Stock, heute nicht mehr. Das ist der Unterschied. Klar liegt´s am Zeitgeist, wie vieles andere heute auch.

Ich denke der Hauptgrund hierbei ist tatsächlich bei den Eltern zu suchen. Vielleicht gar nicht mal so sehr in ihrer Erziehung, sondern vielleicht eher im Bezug darauf, ein gutes Vorbild zu sein.

Oft benehmen sich die Erwachsenen auch so, dass sie vor den Kindern jede Autorität einbüßen ...

@s.c.d.

Und jetzt bitte nochmal Klartext. ;-)

@gurkentruppe
und bei den Lehrern, die sind auch überfordert mit Störenfrieden. Seit dem es die Prügelstrafe nicht mehr gibt.

Ist das hier der Contra-Thread zu Warum stellen sich so viele alte Menschen gegen den Fortschritt? ?

Dann kann ich auch hier sagen:
Es zeichnet sich kein "Trend" ab, es ist nicht schlimmer als früher, in jeder Generation regt sich die Jugend über die Alten auf und die Alten im Gegenzug über die Jugend.

@Allesforscher
Ach so, wer die Rute schont, verdirbt den Knaben, meinst du?
Traurig, wenn sich die Lehrer nur durch den Stock Respekt verschaffen konnten.

Nuja, wenn man mal z. B. die Schule betrachtet, da wird teilweise von armen armen Kinderseelen gesprochen wenn der Lehrer mal auf den Tisch haut, wenn mal wieder niemand zuhört oder so....xD

@slobber
Es gab auch immer schon Hungersnöte. Die Menschen haben immer über Hunger gejammert.
Es gab auch schwere Krankheiten früher. Die Pest und so. Haben die Menschen auch feige drüber gejammert.

Immer diese jammernden Menschen..

Aber vielleicht haben die Menschen nicht nur gejammert, sondern auch gehandelt.

Das "Jammer-Argument" ist kein Argument.

Sonst müsste man nie etwas tun. Dann kann man ja alles seinen Gang gehen lassen.