Extrem freche Kinder - Woher kommt's?

Kalt sollen sie werden.
Keine Hemmungen sollen sie mehr haben.
Sex geil und pervers.
Konsumieren, Konsumieren und nochmal Konsumieren sollen sie.

@HubaBuba
Gratuliere dir zu deinen doch sehr konkreten Erziehungszielen.

@Ilvareth

Nein das ist die hymne Satans.

Ilvareth schrieb:Und ich persönlich hasse das ungefragte Dazwischenquasseln von anderen.

Die wenigsten Eltern haben Interesse, wenn sich Fremde in die Erziehung ihrer Kinder einmischt. Aber who cares..juckt ja eh keinen.^^

@Pika
Das Problem ist, dass es die Konsequenz der Eltern aushebelt. So erlebe ich das zumindest.
Wenn sich meine Tochter entscheidet, dass es jetzt total wichtig ist, im Getränkemarkt brüllend auf dem Boden zu liegen und gute Worte nichts helfen, teile ich ihr mit, dass ich dann schon mal weitergehe und tue das auch. Damit sie sieht, dass sie mit ihrem Verhalten gar nix für sich erreicht. Und dann kommt die nette Omi und schenkt ihr Aufmerksamkeit.

@Ilvareth
Zur Verteidigung der Fremden, in dessen Rolle ich auch ziemlich häufig bin, muss ich sagen, dass die Omi die Gesamtsituation vielleicht gar nicht erkennen kann. Sie sieht die Mutter, streitend mit dem Kind, und das Kind, dass auf dem Boden wälzend rumheult.

Jedoch denke ich, wäre es angebrachter, zur Mutter zu rennen und bei ihr nachzufragen, ob alles okay ist, statt das Kind zu betätscheln..ist schon eine haarige Sache, weil man nur "helfen" will, aber aus Mangel an Informationen nicht tut bzw. tun kann.

Freche Kinder kenne ich. Das gabs aber auch schon früher.

Auch kenne ich von damals, aus meinem Bekanntenkreis, und sogar aus Ex Beziehungen extrem Freche Kinder, die sogar gewalttätig sind.

Allen gemeinsam ist, dass sie keine strenge Vaterfigur hatten, und haben.

Ich selbst habe so einen Vater, der mir wirklich Respekt einflößte und zwar auf einer Art, die hart, aber liebevoll war. Daher war ich selbst als Kind auch nie extrem frech.

Ich habe zwei Kinder von inzwischen fast 17 und 18 Jahren. Meine Erfahrungen sind, die man am Besten fährt, wenn man nur mit Konsequenzen droht, die auch einzuhalten sind und auch als Mutter mal riskiert, für ein paar Stunden gehasst zu werden. Ich habe es bei meinem Sohn irgendwann aufgeben, ihm die Konsequenzen seiner schulischen Faulheit zu prophezeien und ihn seine eigenen Erfahrungen machen lassen, er ist komplett auf die Schnauze gefallen, aber Oh Wunder, er hatte innerhalb von 4 Wochen einen Ausbildungsplatz im handwerklichen Bereich und ist damit hochzufrieden. Dieser ganze pädagogische Kuschelkurs bringt rein gar nichts. Ich habe meine Kinder immer mit Respekt behandelt, aber habe ihnen auch immer gesagt, in welche Richtung der Hase läuft und selber ein gutes Vorbild, in jeder Hinsicht, zu sein, ist sowieso das A und O. Und leider gibt es jede Menge rotzfrecher Gören, warum die so sind, mag viele unterschiedliche Ursachen haben, ich denke, oft liegt es am Umgang, und bei dem Umgang liegt es daran, dass die Eltern keine Konsequenzen folgen lassen. ICH hätte mich NIEMALS getraut, meine Mutter "Arschloch" zu nennen, das hätte totsicher ein Arschvoll für mich bedeutet. Kinder lernen aus ihrem Verhalten und mitunter müssen sie eben auch mal lernen, dass ihr Verhalten falsch war und ihre Lehren daraus tragen. Ganz schlimm finde ich auch die Eltern, die ihren Kinder alles abnehmen und noch in der 8.Klasse in die Schule fahren, diese Kinder werden total lebensuntauglich, aber Hauptsache, Mama kann sich auf die Schulter klopfen und hat das Gefühl, dass sie sich WIRKLICH kümmert und nicht asozial ist. So weit - so gut

@Pika
Ja, aber jetzt sag ich dir als auf der anderen Seite stehend:
Es macht mich als Mutter rasend. Ich hab so ein kleines süßes Mädchen, blonde Locken, große blaue Kulleraugen, und die zieht gerade eine Riesenshow ab. Und das kann sie gut. Sie weiß genau, wie sie auf andere wirkt. Also schenke ich ihr keine Aufmerksamkeit. Und dann kommt die Omi und bietet ihr die nächste Bühne für ihren Auftritt.
Erziehung ist Sache der Eltern. Nicht des Kindergartens oder der Schule und nicht die irgendwelcher Fremder. Und Erziehung läuft nicht immer glatt, das rappelt auch mal etwas, denn Kinder testen ihre Grenzen nicht nur zu Hause. Und ich als Mutter wäre wirklich dankbar, wenn ICH mein Kind erziehen dürfte.

Ilvareth schrieb:Erziehung ist Sache der Eltern. Nicht des Kindergartens oder der Schule und nicht die irgendwelcher Fremder. Und Erziehung läuft nicht immer glatt, das rappelt auch mal etwas, denn Kinder testen ihre Grenzen nicht nur zu Hause.

Da muss ich aber als Erzieherazubi widersprechen.
Wir haben erst neulich gelernt, dass Erzieher und eigentlich auch alle anderen, die "viel" mit den Kindern zutun haben, mit den Eltern zusammen die Kinder erziehen.
Klar, die Eltern sind die aktiven Erzieher, aber es gibt auch eine Menge passive Erzieher.
Ich wiederspreche dir aber sonst nicht.

Ilvareth schrieb:Und ich als Mutter wäre wirklich dankbar, wenn ICH mein Kind erziehen dürfte.

jep.

@Pika
Sorry, bei allem Respekt, aber "Erzieher-Azubi" ist in meinem Augen ein Blinder, der von der Farbe redet, alles Theorie. Der Alltag mit Kindern ist schon total anders als in Beispielen geschildert oder mal im Praktikum kennengelernt. Außerdem fehlt dem Elternteil der emotionale Abstand.

@RachelHM
Ich spreche von einem einzelnen Satz, der in der Ausbildung und von den Erziehern ziemlich gut erklrt wurde..but, okay.

Du hast ja Recht, wenn du meinst, auch der Kindergarten/die Schule nimmt Einfluss in die Erziehung, aber was im Elternhaus versäumt wird, kann auch von Außenstehenden nicht aufgeholt werden.

@RachelHM
Das habe ich auch nirgends behauptet.

Pika schrieb:Da muss ich aber als Erzieherazubi widersprechen.
Wir haben erst neulich gelernt, dass Erzieher und eigentlich auch alle anderen, die "viel" mit den Kindern zutun haben, mit den Eltern zusammen die Kinder erziehen.
Klar, die Eltern sind die aktiven Erzieher, aber es gibt auch eine Menge passive Erzieher.

Ich sehe das ähnlich und dieser Satz hier:

Ilvareth schrieb:Erziehung ist Sache der Eltern. Nicht des Kindergartens oder der Schule und nicht die irgendwelcher Fremder.

stimmt nicht, sorry.
Ich unterrichte in der Grundschule und der ErziehungsAUFTRAG nimmt einen enormen Teil der Unterrichts ein.
Abgesehen davon, dass viele Eltern die Erziehung gern an Kitas und Schulen abgeben, müssen auch jene Kinder erzogen werden, bei denen die Eltern gut mitarbeiten. Das ist doch ganz klar. Jedes Kind hat einen unterschiedlichen Charakter und um sie in einem Klassenverbund unterrichten zu können oder die Pause lebend zu überstehen, müssen einfach Regeln eingehalten und Kinder erzogen werden. Da kann das Elternhaus zum Zeitpunkt der Schulzeit nicht viel machen, da nicht anwesend. Das tun die Lehr- bzw. Erziehungskräfte.
Die Kooperation ist allerdings sehr wichtig und ohne die Mitarbeit und Hilfe der Eltern ein schwieriges Unterfangen.

Freche Kinder gabs schon immer aber was die Kinder von heute sich erlauben...............dafür hätte es bei uns ein ganz gewaltiges Donnerwetter gegeben.

Ein kleines Beispiel, kurz vor Silvester stand ich im Discounter an der Kasse, vor mir ein Ehepaar und davor ein Knirps mit vielleicht 8 oder 9 Jahren älter auf gar keinen Fall. Der Knirps hatte Böller die ab 18 sind auf dem Band liegen, die Kassiererin fragt wo der Papa ist sonst darf sie ihm die Dinger nicht verkaufen. Kein Papa und auch sonst kein Erwachsener weit und breit in Sicht. Tja die Kassiererin legt das Paket zur Seite, der kleine geht ein paar Schritte, dreht sich um, beschimpft die Verkäuferin aufs übelste..............wir haben 7 Kinder und somit sind mir Schimpfwörter nicht unbekannt aber was der abgelassen hat.......... war sogar mir neu. Ich bin selten sprachlos aber da hat sind mir alle Worte im Hals stecken geblieben. Als krönenden Abschluss hat er ihr noch den Vogel gezeigt.

Ich frage mich nur, wie geht es bei denen daheim zu? Wie ist der Knirps zu seinen Eltern, lassen die ihm alles durch gehen?

Die Kinder-Jugend von heute
- mangelnder Respekt Erwachsenen gegenüber, damit meine ich nicht unterwürfig zu sein
- die bekommen keine Grenzen mehr aufgezeigt
- sie müssen für falsches Verhalten nicht mehr gerade stehen
. Kinder müssen sich entfalten......... aber SO?


Ich will um Himmels Willen nicht alle über einen Kamm scheren aber ein Großteil der Kids ist so drauf. Vor allem wenn ich sehe was sich manche Eltern von ihren Kindern gefallen lassen. Ich hätte meine gepackt, wär heim und dann hätten wir mal die Fronten klar gestellt. Damit meine ich nicht schlagen denn das hilft in den seltensten Fällen was. Aber die hätten sich beim nächsten Mal zu benehmen gewusst. Uns haben die Kinder auch blamiert, das bleibt nicht aus. Bestimmte Sachen gingen niemals und werde ich niemals akzeptieren.

Heutzutage soll die Schule das ausbügeln was die Eltern daheim versäumen. Aber Aufgabe der Schule ist es nicht den Kindern Manieren beizubringen...... Bloß wenn Hans keine hat, wird Hänschen auch keine lernen.
-

Es kommt von den Eltern und der Mitmenschen.

@hexenlady

hexenlady schrieb:dafür hätte es bei uns ein ganz gewaltiges Donnerwetter gegeben.

ein donnerwetter reicht für diese blöde bande nicht mehr!

man kann natürlich nicht alle über einen kamm scheren.
da spielen bildung, herkunft etc. eine rolle.
aber im grossen und ganzen ist das alles viel zu lasch, was heut'
zutage bei der erziehung als mittel eingesetzt werden kann.

aber das übel ist ja nicht nur bei kindern zu bemerken. es zieht
sich durch die ganze gesellschaft eine totale verrohung mit gleichzeitigem
fortschreitenden niveauabfall im verhalten gegenüber anderen mitmenschen.

irgendwann fallen uns diese vernachlässigungen auf die füsse.
und dann wird dämlich geglotzt...

:-(

Ilvareth schrieb:Wenn sich meine Tochter entscheidet, dass es jetzt total wichtig ist, im Getränkemarkt brüllend auf dem Boden zu liegen und gute Worte nichts helfen, teile ich ihr mit, dass ich dann schon mal weitergehe und tue das auch. Damit sie sieht, dass sie mit ihrem Verhalten gar nix für sich erreicht.

Wenn es erst mal so weit kommt, ist vorab schon mal was in der Erziehung schief gelaufen.

Würde nicht sagen, dass unbedingt was schief gelaufen ist in der Erziehung.

Kinder testen halt auch ihre Grenzen aus. Das heißt nicht, dass die Eltern zwangsläufig was falsch gemacht haben. Aber wenn Kinder ihre Grenzen austesten, dann sollte man ihnen diese eben auch aufzeigen.

Es ist natürlich sinnvoller den Kindern zu erklären, warum sie etwas Bestimmtes gerade eben nicht haben können oder warum sie etwas nun nicht dürfen oder ihnen die Konsequenzen, die auf ihr Verhalten folgen, transparent zu machen. Ein Kind, das versteht warum die Eltern so handeln, lernt dabei viel mehr, als wenn man einfach sagt "Ich bin die Mama/der Papa und weil ich das sage muss das jetzt so sein".

Allerdings geht das nicht immer in jeder Situation. Die Kinder sollten auch Vertrauen zu den Eltern haben und ihnen vertrauen können, dass bestimmte Dinge eben einfach so sind, weil man als Erwachsener eben einfach "weiß" (oder wissen sollte :D), was das Kind braucht und was unter Umständen auch gefährlich werden könnte.

Trotzdem kann man versuchen dem Kind Dinge verständlich zu machen, wo es nur geht.

Ich denke durch die vielen neuen Erziehungskonzepte fällt es den Eltern aber oftmals auch schwer den richtigen Umgang mit ihren Kindern zu finden. Was (zumindest bei uns hier in der Gegend) ja eine sehr oft gewählte Alternative ist, sind Montessori Schulen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Eltern das Konzept auch so auffassen, dass sie ihren Kindern in ihrer Entwicklung und Entfaltung keine Grenzen aufzeigen sollen. Das ist ja aber nicht der Sinn hinter der Sache.

Wenn man dem Kind keine Grenzen aufzeigt, dann ist es klar, dass das Kind das ausnutzt und tut was es will. Ganz ehrlich, wäre ich Kind, würde ich das auch tun :D