Allesforscher schrieb:Habe noch niemand in einer Partnerschaft mit sozialer Phobie gesehen.
Ich brauche dafür nur in den Spiegel schauen.Ich bin schon sehr froh, dass sich das im Laufe der Zeit
gebessert hat, aber das war ein ganz "schöner" Kampf.
Ich kann mich mit Schaudern an eine Situation als Kind erinnern, als mich meine Mutter los schickte, um bei einer Bekannten etwas abzuholen.
Ich hatte bestimmt fünf mal den Finger am Klingelknopf und hab ihn wieder zurück gezogen, bin erstmal noch eine Runde um den Block gelaufen, stand zitternd vor der Tür, musste meinen ganzen Mut zusammen kratzen, um endlich doch zu klingeln und habe dann nur herum gestammelt.
Dabei kannte ich die Person als lieben, freundlichen Menschen.
Auch die Reaktion meiner Mutter werde ich nie vergessen. Sie war völlig ungehalten und schimpfte furchtbar herum, als ich nach über zwei Stunden endlich zurück kam.
Erst viel später wurde mir bewusst, das sie genau unter dem gleichen Problem litt wie ich, und dies auch der Grund war, weshalb sie nicht selber losgegangen ist.
Umso unverständlicher fand ich ihre Reaktion auf mein Verhalten.
Daran kann man aber auch erkennen, dass selbst Menschen, die ebenfalls ein solches oder ein ähnliches Krankheitsbild aufweisen unangemessen reagieren können,sei es aus eigener Scham, Schuldgefühlen oder Hilflosigkeit, oder einfach aus dem Nicht wahrhaben wollen der Situation.