@FF FF schrieb: Wie schwer es für Deutsche leider zu sein scheint, Immigranten und deren Nachkommen als Deutsche zu akzeptieren, darüber habe ich nun schon häufiger geschrieben. Muss man vermutlich noch viel häufiger.
Sorry, aber diese Aussage ist eher typisch deutsch, weil ziemlich realitätsfern. Nicht die meisten Deutschen haben ein Problem damit Nachkommen von Immigranten als Deutsche zu sehen, sondern es sind eben meist besagte Nachkommen, die sich selbst nicht als Deutsche sehen wollen! Da lebt man zwar fast sein ganzes Leben in Deutschland, aber gibt natürlich nicht den Pass seines Herkunftslandes ab, um Deutscher zu werden, da braucht es natürlich diese Extrawurst mit der doppelten Staatsbürgerschaft, was ich persönlich für Quatsch halte. Entweder will man Deutscher sein, oder nicht, fertig aus. Die Mehrzahl der meisten Menschen hat ja auch keine doppelte Staatsbürgerschaft und kann das zu seinem Vorteil nutzen.
Und auch ansonsten wird bei jeder Gelegenheit, gerade bei Nachkommen von Immigranten der dritten und vierten Generation darauf hingewiesen, dass man ja gerade eben kein Deutscher sei.
Umso erstaunlicher, dass die Deutschen dann auch noch immer versuchen sich selbst dafür die Schuld zu geben, statt sie dort zu suchen, wo sie hingehört, nämlich bei besagtem Nachkommen. Integration ist eben keine Einbahnstrasse, wie schon Joschka Fischer weise feststellte.
;)Und noch erstaunlicher ist es, dass es dieses Problem ja scheinbar nur bei muslimischen Immigranten zu geben scheint, denn bei polnischen, italienischen, griechischen, etc. Einwanderungsgruppen scheint das Problem ja nicht so vehement zu existieren, jedenfalls würde doch kein Mensch bei einer "Frau Koslowski" glauben, das wäre kein typisch deutscher Name, obwohl man sicher sein kann, dass die Dame dann polnische/osteuropäische Vorfahren hatte und eben deren Nachkomme ist.
Aber das nur mal so am Rande. Für den Fall hier, spielt doch die Nationalität gar keine Rolle, es sei denn man kann nachweisen, dass sich irgendeine der beteiligten Personen aufgrund seiner Herkunft und Sozialisation eben so verhalten hat, wie er oder sie es tat.