@trance3008 @babykecks@Draiiipunkt0 Sehr viele der aktuellen fanatischen Bewegungen des Islam sind überhaupt erst entstanden, weil sich angemaßt wurde, in die inneren Angelegenheiten von Ländern einzugreifen. Ja, man möchte ihnen helfen, die Diktatur loszuwerden, man möchte Demokratie und Bildung einführen ...
Man bekämpft Diktatoren, die jahrzehntelang die fanatischen Gruppierungen in Schach gehalten haben, und im entstandenen Machtvakuum bekommen die überhaupt erst die Gelegenheit, sich zu entfalten.
Und dann kommen dieselben bornierten, besserwissenden, ach-so-aufgeklärten Westler, und schauen vollkommen ohnmächtig dabei zu, wie ganze Länder für Jahrzehnte in Bürgerkriege versinken.
Religionen sind schuld am Ãœbel der Welt, wenn man euch so liest. Was ist mit all den Konflikten, die ganz ohne Religion auskommen?
Bildungsfeindlich ist der Islam? Ja, in Afghanistan. Im Iran studieren mehr Frauen als Männer, auch an den technischen Universitäten. Wie passt das?
babykecks schrieb:Macht was, reformiert, lebt dann auch so, aber nach demokratischen Maßstäben ohne extras.
Ja, die meisten Muslime, die in Deutschland leben, leben exakt so. Bloß hindert das niemanden daran, ihnen dann immer noch vorzuwerfen, sie hätten die falsche Religion mit den falschen Grundlagen und "schau mal her! Die Stelle im Koran! Wie kann man sowas glauben!".
Und als nächstes wird Glaube an sich als rückständig und gefährlich bezeichnet.
Nicht ganz das geeignete Mittel, um irgendwie ins Gespräch zu kommen.
Und wieder die Frage: Was haben die hier lebenden, aufgeklärten, säkularen, gebildeten Muslime mit den Fanatikern zu tun? Sind sie dafür verantwortlich?
Ich bin als Protestant und Deutsche doch auch nicht verantwortlich zu machen für den Bürgerkrieg in Nordirland oder die fanatischen Christen in den USA.
Draiiipunkt0 schrieb:Soll jeder glauben, was er will, aber im Namen der Religion wird gemordet, Frauen werden unterdrückt und Kinder werden misshandelt (Beschneidung).
Und dagegen muss man sich als Demokrat zur Wehr setzen.
Kinder werden zum Teil auch in nicht-islamischen Ländern aus den verschiedensten Gründen beschnitten, wie wir alle wissen.
So weit ich weiß, gab es alles das auch im Namen von Ideologien oder auch aus reinem wirtschaftlichen Interesse ohne ideologisches Deckmäntelchen.
Und dann gibt es Traditionen, wie die Unterdrückung der Frauen in Indien und das Kastenwesen, die nirgends in der Religion festgelegt sind.
E ist ein grundsätzliches Menschheits-Problem, nicht nur das von Religionen.