Einwanderer in Deutschland u. Idealisierung d. Heimat

@vincent
So genau kann ich das nicht beantworten. Image und Charakterisierung, wo man sagen könnte, das unterscheidet zum Beispiel Nigerianer von Ghanäern gibt es schon. Mit Südafrika verbindet man auch nicht unbedingt Äthiopien, wo die Bilder immer herkommen von den ausgehungerten Kindern mit den aufgeblähten Bäuchen.

Ich denke mal, genauso die in vielen Staaten Afrikas eigentümlichen diversen Volksgruppen mit ihren Eigenheiten hat es wohl schon vor der Kolonialisierung gegeben.Wie die in Ruanda durch den Bürgerkrieg weltbekannten Hutu und Tutsi.

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Ne, ich trolle dich nicht. Afrika ist ein Land und die Staaten irgendwie Bundesländer mit viel Busch und Wald. Zumindest scheint das so das traditionelle Afrika Bild zu sein. Also Klischee. Das transportieren die deutschen Medien auch durchaus so. Normalerweise ist das auch das Bild, wovon die meisten Leute sehr häufig sprechen und scheinbar im Kopf haben.Afrika wird ja auch nicht unbedingt in der Schule gelehrt. Also "zu meiner Zeit" in der Schule wurde Afrika gar nicht behandelt. Aber dafür Asien und so. Wer sich selber da nix beibringt, der dürfte auch nuch viel wissen.

@shebba gibt es in Ghana Wald oder Buschland? Savanne oder "Krieger", die mit Speer in der Gegend rumlungern und sich das Geschlechtsteil mit einem Stück Stoff bedecken? Im deutschen Fernsehen sieht man selten die richtigen Städte mit angezogenen Leuten und sogar Geschäftsmännern.

Geisonik schrieb:Stell dich in Berlin ans Brandenburger Tor und ruf laut scheiß deutsche und nach ner Stunde das gleiche mit Juden oder so, mal sehen für was du eher einen auf den Deckel bekommst.

Würde ich das tun, würde ich sicherlich auch von Deutschen auf den Deckel kriegen.
Oder willst du jetzt sagen, dass die Deutschen generell alle friedlich sind?

Geisonik schrieb:Hast du dich mal mit der Nachkriegssituation in Deutschland befasst? Scheint mir nicht so.

Ne, nicht speziell. Was soll denn da gewesen sein?

Ich befasse mich lieber mit anderen Kulturen, wie Afrika usw.

@vincent

vincent schrieb:Okay.. wundert mich eigentlich. Hätte die kulturellen Unterschiede für eher größer als hier eingeschätzt. Verursacht durch die schiere Größe

Man muss halt sehen, dass Nordafrika zur arabischen Welt gehört. Diese unterscheidet sich natürlich vom Rest Afrikas sehr.
Beleibt der Mittelteil Afrikas, der sich vorallem in West und Ost unterscheidet.

Und dann bleibt der kleine Rest Südafrika, das ohnehin von sämtlichen fremden Kulturen bewohnt wird. Viele Nigerianer, und andere Mittelafrikaner leben in Südafrika, genauso wie Menschen aus Europa.

@kofi
Aber - wobei wir schon eh im OT sind -, macht es Sinn die Kulturen auch an die Staaten zu knüpfen. Die Volksgruppen sind doch eher der Träger der Kultur. Und bei den doch recht willkürlichen Grenzziehungen würde das wohl verwässern..?

Also Klischee. Das transportieren die deutschen Medien auch durchausbso.

Ah, okay. Ja, das sehe ich auch so..

es ist doch klar, dass menschen mit verschiedenen kulturen, bräuchen, sprachen und religionen auch anders von der Mentalität sind.
um die genauen unterschiede zu nennen müsste ich mit allen schon was zutun gehabt haben.
äußerlich kann man auch unterschiede feststellen, genau wie bei uns und z.b den russen.
fällt mir nur schwer die zu nennen. aber gambianer z.b sind oft sehr schwarz, haben dicke nasen. somalier sehen oft aus wie afrikaner mit z.b türke gemixt, sie haben (oft) nicht ganz so krauses haar und sind heller.
nigerianer haben (oft) längliche gesichter und haben meiner meinung nach die hübschesten vertreter ;-)
ein ghanae kann ich äußerlich nicht gut erkennen.

(wieder alles allgemein gehalten)

shebba schrieb:ein ghanae kann ich äußerlich nicht gut erkennen.

ich erkenne Ghana People schon auf 100 Meter Entfernung.

Afrika und die Afrikaner brauchen kein Mitleid und ständige Hilfsgüter, um sie aufzupäppeln.

Sie brauchen faire Behandlung auf den Weltmärkten und im internationalen Handel.

Sie brauchen die langfristigen Mittel, um auf eigenen Beinen zu stehen, nicht ständig kurzfristige Hilfen, die einen Tropfen auf dem heißen Stein darstellen und oberflächlich irgendwie ja nett und human sind, in Wahrheit aber für die dauerhafte Abhängigkeit mancher Länder, Regionen und Menschen sorgen.

Nothilfe in Form fertiger Güter und ähnlicher Dinge ist richtig, wenn kurzfristig unvorhergesehene Katastrophen auftreten, nur dann.

Afrika und Afrikaner brauchen auch Respekt und müssen lernen, wie sie auf eigenen Beinen stehen, auch dann, wenn es jedenfalls erstmal schwierig wird.


Auch die Entwicklung in Nordamerika oder in Europa brauchte lange Jahrhunderte und viele Kämpfe, um auf den heutigen Level der Gesellschaft zu gelangen.

Man sollte die Menschen in Afrika ihren eigenen Weg gehen lassen und ihnen nur bei der Beschreitung helfen, wenn sie es wünschen, statt sie dauernd an die Hand nehmen zu wollen, wie kleine Kinder.


Jetzt aber bitte wieder zurück zum Thema Einwanderer IN DEUTSCHLAND, es geht hier nicht um das Thema Afrika ;)

@vincent
den letzten texz hätte ich mir wohl sparen können, hab dich wohl auch falsch verstanden.

Kc schrieb:Afrika und die Afrikaner brauchen kein Mitleid und ständige Hilfsgüter, um sie aufzupäppeln.

Nur noch eine kurze Anmerkung: Die Industrie verdient kräftig an den Hilfsgüterlieferungen - das ist ein eigener Markt. Paradox, nicht?

@Alano

Alano schrieb:Würde ich das tun, würde ich sicherlich auch von Deutschen auf den Deckel kriegen.
Oder willst du jetzt sagen, dass die Deutschen generell alle friedlich sind?

Nein das will ich nicht sagen, aber der Aufschrei wäre bei letzterem größer. Denn damit schaffst dus wahrscheinlich in die Medien. Beim ersteren eher nicht...

Alano schrieb:Ne, nicht speziell. Was soll denn da gewesen sein?

Das merkt man.
Denn da ging einiges schief hier im Lande, das Land hatte zu Leiden unter den Folgen und somit ist eine Gewisse Erhebung dagegen nachvollziehbar. Das es dann soweit kam war sicher nicht vom Mehrheit der Menschen gewollt.

Du allerdings hast in deinem Post behauptet das Deutsche schon immer falsch denken!

Alano schrieb:Es gab damals einen bestimmten Grund, warum so was krankes und Irres passieren konnte. Da stimmte einfach etwas in der Denkweise der Deutschen nicht. Und Überheblichkeit bezüglich deutscher Wertvorstellungen gab es auch bereits vor Adolf Hitler.

Da stimmt einfach etwas ganz gewaltig nicht in der Denkweise. Und damit sowas nie wieder passiert, muss sich Deutschland auch heute noch immer wieder damit auseinandersetzen. Sogar in Hundert Jahren noch.

Nur leider sehe ich in letzter Zeit, dass diese verkehrte Denkweise bei vielen insgeheim weiterlief und nun wieder vermehrt zum Vorschein kommt.

@kofi

ich bin nicht allzu weit rumgekommen in ghana.
busch und regenwald, ja.
ich glaube nicht dass es diese buschkrieger wie wir sie aus dem fernsehen her kennen dort gibt. die findet man wohl eher in richtung kenia.
Buschleute werden dort villager genannt und ich war einmal dort, durfte aber normal angezogene leute treffen, die weder kuhblut trinken noch ihre lehmhäuser mit kuhscheiße flicken.
die meiste zeit war ich in accra direkt( wo die familie meines mannes wohnt)
also in der Hauptstadt.
dort trifft arm auf reich. die reichen zeigen ihren reichtum, man sieht es ihnen sofort an.

afrika kann man schwer beschreiben man muss es sehen, aber afrika besteht nicht zum gröstenteil aus stammeskriegern.

Geisonik schrieb:Nein das will ich nicht sagen, aber der Aufschrei wäre bei letzterem größer. Denn damit schaffst dus wahrscheinlich in die Medien. Beim ersteren eher nicht...

@Geisonik
die Medien lasse ich mal außen vor, weil viele der Medien viel Show machen.

Ich sehe es eher umgekehrt: es wird sich sehr stark darüber empört, wenn Leute Deutschenfeindliche, oder Deutschlandkritische Dinge Äußern. Das bekomm ich im Alltag mehr mit, als durch die Medien.

Geisonik schrieb:Du allerdings hast in deinem Post behauptet das Deutsche schon immer falsch denken!

Das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass etwas in der Denkweise nicht stimmte (was nicht auf jeden einzelnen zutreffen muss). Und das dieses Problem auch heute noch existiert.

@Kc

Genau so ist es. Gib einem Mann einen Fisch und du machst ihn für einen Tag satt.
Aber wenn du ihn lehrst zu fischen, dann sättigst du ihn für sein ganzes Leben.
Genauso muss auch mit Afrika verfahren werden.

@Aldaris

Aldaris schrieb:Nur noch eine kurze Anmerkung: Die Industrie verdient kräftig an den Hilfsgüterlieferungen - das ist ein eigener Markt. Paradox, nicht?

Insbesondere ist es ein Grund, warum ich so deutlich geschrieben habe:

Afrika und Afrikaner brauchen kein Mitleid und nicht permanent diese tollen Hilfslieferungen.
Es ist tatsächlich so, auch in anderen Bereichen wie dem Umweltschutz, dass sich eine Helferindustrie entwickelt hat.

Die größten Hilfsorganisationen kann man fast als richtige Unternehmen bezeichnen.

@Alano
echt? was ist dein geheimnis? ich erkenne sie schwer ausser sie fangen an zu reden.

@vincent

Das weiß ich nicht. Aber jede Volksgruppe, die einander zugehörig ist mit Namen kennen? Ich kenne jetzt grade nur die Hutu und Tutsi. In Nigeria vielleicht noch die Igbo. Eine Republic of Hutu oder eine für die Tutsi wär vielleicht ja wirklich beschreibbarer...aber soll/sollte nicht so sein.

Und naja, "Idealisierung" der Heimat ist ja in Bezug auf Afrikaner dann doch nicht ganz so einfach. Afrikanische Nationalisten hab ich noch nie gesehen.

@shebba
Ja. Ostafrikaner (ob Somalia oder sonstwo) haben wie Pakistaner manchmal ne undefinierbare Hautfarbe. Dazu noch ne ganz eigentümliche Kopffom, so beulenhaft. Und sind oft ganz dünn. Selbst in D nehmen da viele nicht zu. Die sind so unglaublich dünn. Das hat der Film "Black Hawk Down" wohl ganz gut getroffen.

kofi schrieb:Afrikanische Nationalisten hab ich noch nie gesehen.

Ist auch schwer, auf ein Land stolz zu sein welches dem Westen um die 100 Jahre hinterherhinkt.

solange die korruption vorherrscht kann afrika nicht wachsen.
die mittel sind da um afrika aus der armut zu befreien, aber sie müssen da mitarbeiten. nur leider denken viele vor allem an sich selbst.
was bringt es pipelines zu errichten die die buschvölker mit wasser versorgen, wenn sich dann irgendwelche idioten, einen reichen arsch damit verdienen wollen und sie bewachen.

Wenn ich einen FKK-Strand besuche und mich brüskiere, dass da jeder nackt ist:

a) Werden die sich anziehen
b) Werde ich mit nassen Fetzen davongejagt

? :D

Ich weiß die Antwort! :D ;)

Ich sehe es so wie ein paar andere hier auch, nämlich dass sich beide zusammennehmen müssen, einseitig geht halt nicht. Das wäre dann so wie zb in einer Beziehung, wenn einer immer Rücksicht auf den anderen nimmt und dabei selber "zugrunde" geht. Da zerbricht die Beziehung doch auch früher oder später mal, denke ich.
Wenn mal der Eine nachgibt und das nächste mal der andere, funktioniert ein Leben miteinander...

Liebe Grüße
Luma30

@shebba

Nicht nur das, in weiten Teilen Afrikas glaubt man tatsächlich noch an Voodoo und diesen ganzen Schwachsinn. Die Menschen da unten sind einfach in einer archaischen Denke steckengeblieben und das ist ein großer Faktor. Und solange sie nicht aufhören, sich wegen religiöser oder irgendwelcher dümmlicher Stammesgeschichten gegenseitig abzuschlachten, dann wird as nie was.

@El_Gato
Beim Vodoo oder ähnlichem sehe ich aber vor allem die fehlende Bildung an vielen Orten als ausschlaggebend. Manchmal kann man da den Eindruck aber auch bekommen das sie (viele der dortigen Einheimischen) diese ganze Hilfe gar nicht wirklich wollen.
Wenn man sich zum Beispiel ansieht das vor kurzem Ärzte umgebracht wurden die Helfen wollten gegen Ebola. Ist natürlich nur ein Einzelfall, aber ich finde daran kann man schon in etwa ablesen wie es da mit Glaube und Fortschritt steht.

Und ich sehe Afrika irgendwie nicht als "ein Land" muss ich sagen. Ich denke schon das es da ziemliche Unterschiede gibt.

@Alano

Alano schrieb:Ich sehe es eher umgekehrt: es wird sich sehr stark darüber empört, wenn Leute Deutschenfeindliche, oder Deutschlandkritische Dinge Äußern.

Das kommt in erster Linie mal darauf an was man sagt.
Eventuell ist es ja nicht Deutschlandkritisch, sondern allgemein Freiheitskritisch. So wie hier ja schon mal die Diskussion bezüglich der zu tragenden Klamotten aufkam.
Da sehe ich es zB nicht als Deutschlandkritisch an wenn sich darüber jemand aus einem anderen Land aufregt, sondern das sehe ich allgemein als Freiheitskritisch und Fortschrittkritik an. Und ja, da darf mal sich dann auch aufregen, finde ich.