@Reliable Reliable schrieb:Weißt Du denn, wie es in den Schulen zu geht?
Stell dir vor, ja.
Reliable schrieb:Du kannst nicht leugnen, dass das Bildungssystem große Löcher hat.
Löcher würde ich das nicht nennen. Auf dem Plan wird alltagsrelevantes Wissen zur Genüge vermittelt.
Das dies aber nicht bei jeder Schülerin und jedem Schüler in gleicher Weise ankommt hat, wie gesagt, viele Ursachen. Auf dem Papier ist jedoch genau geregelt, was unterrichtet werden muss, damit Schüler Einblicke in verschiedenste Aspekte der jeweiligen Unterrichtsfächer bekommen.
Reliable schrieb: der größte Teil des Lernstoffs nicht relevant für das spätere Leben.
Das ist aber eine ganz schön gewagte Annahme. Im Nachhinein betrachtet mag es bei dem einen oder anderen vielleicht so sein, dass viel vom Schulstoff später nicht relevant ist, abhängig von Berufswahl usw. Aber weiß man als 14-16 Jähriger, was man später genau machen möchte? Ich denke, dies wissen die wenigsten Heranwachsenden heutzutage. Kann man aufgrund Dessen also pauschal den "Großteil des Lernstoffs" als unrelevant hinstellen und diesen am besten einfach nicht mehr unterrichten? Selbst MIT vermitteltem Unterrichtsstoff erhält man Flachpfeifen als Azubis oder Studenten, die grundlegende Bildungsmängel haben. Da dann noch weiter reduzieren?
Oder sollte man nicht besser versuchen, jungen Menschen in der Schule ein möglichst breit gefächertes Wissen über die verschiedensten Wissensbereiche (Natur-,Geistes-, Sprachwissenschaften etc.) zu geben, damit sie als mündige Bürger sich später ein genaueres Bild von der Welt machen können, als ihnen täglich auf DummTube oder sonstwelchen Medien (Print, Online, TV, egal) präsentiert wird. Was der einzelne daraus macht, ist dann die Sache seiner Einstellung und auch Einflüsse seines Umfelds. Wer keinen Bock hat, zu lernen, der tut es auch nicht. Die Schule kann nur versuchen, diese jungen Menschen aufzufangen, und leider gelingt dies nicht immer.
Mündig ist man erst dann, wenn man irgendwelche Sachverhalte Aufgrund seines Wissens kritisch hinterfragen und bewerten kann. So das man z.B. nicht (um mal im Kontext Allmy zu bleiben) jedem Esoguru blind hinterherläuft, nicht jedem Fanatiker gleich welcher Strömung blind hinterherrennt und nicht jedes Video eines Spinners auf Youtube zu Chemtrails o.Ä. für bare Münze nimmt.
Ist alles ein wenig oberflächlich und trotzdem zu lang, ich weiß, aber schau dich doch nur mal um. Man sieht allein hier jeden Tag, der größte Unsinn kommt von Menschen mit gravierenden Bildungslücken.
Nun mal weiter:
Reliable schrieb: Die Lernmethoden sind veraltet
Stell dir vor, du scheinst anscheinend doch nicht so gut übers Thema informiert zu sein. In den Lehrplänen steht nur, WAS gemacht werden muss, nicht WIE. Die Auswahl der Methoden steht jedem Lehrenden frei. Weiß nicht, weshalb du dich gut informiert nennst, aber nicht umsonst unterhalten Unis große Didaktik- Lehrstühle, an denen geforscht wird, wie man bestehende Unterrichtsmethoden verbessern und Lernstoff effizienter vermitteln kann. Da ist überhaupt nichts veraltet. Wenn ein Lehrer kurz vor der Pension meint, noch wie vor 30 Jahren unterrichten zu müssen, ist das kein Problem des Bildungssystems an sich, sondern ein Problem innerhalb einer Schule. Und auch da gibt es Qualitätsmanagement. Also sag nicht noch einmal, du wärst informiert. Außer ein paar unbelegter Äußerungen, wie man sie auch in diverser Buntpresse lesen kann, kam da nichts von dir. Wie ich sagte.. Solche Dinge nicht einfach übernehmen, sich kritisch damit auseinandersetzen und erst dann! den Mund aufmachen.