KillingTime schrieb:Als du deinen Mann kennengelernt hast, wie war damals? Hat der Mann einen seriösen und stattlichen Eindruck gemacht? Oder war er ein Zwergmännchen, was eine Ersatzmama gesucht hat? Du brauchst diese Frage nicht zu beantworten, ich möchte nur, dass du darüber reflektierst.
Ich frage mich, in welchem Millieu du dich bewegst, dass du solch ein Bild hast. In meinem Umfeld ist es so, dass die Frauen allesamt sehr selbstbewust sind. Sportliche Akademikerinnen mit Interessen und Persönlichkeit und Zielen. Meine besten Freundinnen sind zum Teil recht wenig politisch, eine Meinung haben die, eher links, eher öko, aber die würden sich nicht unbedingt mit Feminimus beschäftigen. Allesamt hübch und modeinteressiert. Die meisten sind in Partnerschaften mit Männern. Wir sind ein großer Freundeskreis, treffen uns regelmäßig zum Abendessen, zum Reisen, manchmal für Clubbing, manchmal um sinnentleert auf dem Balkon ne Flasche Wein zu trinken.
Und keiner der Männer, die weit davon entfernt sind feminin zu wirken, oder Probleme haben als Mann anerkannt zu werden, ist irgendwie ein "Zwergenmännchen". Das sind Kerle, die im Sommer an der kroatischen Küste zum Klettern fahren, mit ihrer Freundin auf Rucksacktour durch Südostasien gurken, die gerne an ihren Fahrrädern basteln- gleichzeitig fahren die aber auch zum Bummeln an den Hackeschen Markt oder gehen ins Fitnesstudio, achten auf sich- die würden aber niemals von sich sagen, sie seien dominant oder Führungspersönlichkleiten, weil sie einen Penis haben. Auch würde da- und das weiß ich- keiner jemand gegen die gleichgeschlechtliche Ehe sein. Und die sind auch manns genug, dass es denen egal ist, dass sie in meiner Begleitung öfter mal für homosexuell gehalten werden.
Ich würde sagen, du hast ein Problem mit deiner Rolle, weil du die darüber definierst, wie deine Partnerin sich verhält. Du kannt gar nicht für dich existieren, sondern machst das von der Wechselwirkung abhängig.