Homosexuelle Arbeitskollegen - wie verhalten

@Ford
Erstmal mach dir nicht so einen Kopf, wird schon alles schief gehen ;). Geh mir ihr genauso um wie mit jedem anderen (fremden) Kollegen auch. Lernt euch erstmal etwas besser kennen und ich denke du wirst ganz schnell merken ob sie locker drauf ist, oder eher Vorsicht geboten ist.
Drücke dir die Daumen das alles gut wird. ;)

Ich frage mich ohnehin, was man nun genau unter "Diskriminierung Homosexueller am Arbeitsplatz" zu verstehen hat? Und wie das überhaupt möglich ist. Ich kann mir nur vorstellen, dass derjenige sich outet und danach u. U. anders behandelt/belächelt wird. Wie soll das sonst funktionieren?

Oder muss ich mir das so vorstellen, wie 1990 auf dem Schulhof? Dass man jedem, den man nicht leiden kann "Schw*chtel!" hinterher ruft? Heißt es dann anstatt "Da kommt der Schwuli aus der 8b!" im Erwachsenenalter "Da kommt der Schwuli aus der Buchhaltung!"? Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.

Viele Homosexuelle schneiden sich auch ins eigene Fleisch, indem sie ihre Neigung auf den Präsentierteller legen. Und warum tun sie das? Weil ihnen die modernen Menschenversteher eingebläut haben, dass man immer und an jedem Ort zu seiner sexuellen Identität stehen müsse, auch wenn nach dieser nicht gefragt wird. Wer damit dann nicht zurecht kommt, ist eben "homophob" und ein intoleranter Mensch. Aber die Schuld liegt niemals beim Homosexuellen. Nein. Denn das würde das ganze Gedankengebäude einstürzen lassen wie ein Kartenhaus.


Für mich jedenfalls stünde die Aussage eines Kollegen, dass er schwul sei, auf einer Stufe mit Bekenntnissen wie: "Ich angle gerne", "Ich mach in der Freizeit gerne Pilates", "Mein Hund ist letzte Woche gestorben". Für die Arbeit vollkommen irrelevant und für mich persönlich uninteressant.

Mein zukünftiger Dienstherr kann von mir aus auch ein 250 Kg schwerer Transvestit sein, der mit rosa Highheels durchs Büro stolziert. Ist mir auch egal. Solange mein Lohn jeden Monat pünktlich auf dem Konto ist. Und darum geht es doch beim Arbeiten? Ums Geldverdienen. Oder gibts da mittlerweile auch schon eine neue Definition, von der ich nichts weiß?

Ford schrieb:Und da ist meine Frage, wie ich mich verhalten soll, wenn eben diese Person wegen einem Fehler meinerseits total austickt und zum Chef rennt.
Denn es kann sein, dass Entschuldigungen nicht helfen und mein Chef bei so einem sensiblen Thema kein Pardon kennt.

Das kann Dir bei heterosexuellen Menschen genauso passieren.

Mach Dir nicht zu viele Gedanken. Sei wie Du bist und erlebe einfach, wie sich Deine neue Kollegin gibt und wie sie als Mensch ist.

@Ford

Ok na dann gehts ja, wenn da jeder mal austeilt und einsteckt, sollte es da auch keine probleme geben :) Muss sie dann eben so hinnehmen

Behandele sie einfach wie einen normalen Menschen.

Solche Sprüche wie "Mann, das ist voll schwul" sollte man ohnehin nicht bringen. Wenn man erwachsen ist, hat man schließlich Niveau.

@Ford
Ach Fordi, du musst gar nichts beachten. Sei wie du bist und geh mit ihr um wie mit jedem anderen auch. Ihre Homosexualität hat bei eurem Job überhaupt keine Relevanz und wird höchstens zum Thema, wenn ihr es zum Thema macht. Ansonsten hat das am Arbeitsplatz ja nichts zu suchen und du musst dich auch nicht wegen irgendwas verkrampfen.

Hatori schrieb:Solche Sprüche wie "Mann, das ist voll schwul" sollte man ohnehin nicht bringen. Wenn man erwachsen ist, hat man schließlich Niveau.

Sollte man meinen, aber ich werd solche Sätze auch niemals rauskriegen ;)

@Bonnie

Na ja, zumindest auf der Arbeit kann man sich zurück halten. ;-)

@Chihiro
Kommt auf die Kollegen an :D Meine sind so locker, da reden wir alle so. Und ich bin Ende 20 :P:
Aber jetzt muss ich mich auch umstellen am neuen Arbeitsplatz.
Und das sollte ja auch eigentlich machbar sein, sowas mal eben zu lassen. Formulier deine Flüche halt anders ohne schwul zu benutzen :D @Ford

Ford schrieb:Soweit ich weiß, ist dieses Thema sehr sensibel. Besonders am Arbeitsplatz. Und ein kleiner Fehler kann sehr schnell böse enden.

WTF?

@Ford


sie hat zwei arme, zwei beine, einen körper, einen kopf und wenn du sie stichs, blutet sie, wenn du sie beleidigs, ist sie gekränkt, rund herum gesagt, sie reagiert wie ein mensch, weil sie einer ist.

FordP71 schrieb:
Soweit ich weiß, ist dieses Thema sehr sensibel. Besonders am Arbeitsplatz. Und ein kleiner Fehler kann sehr schnell böse enden.

WTF?

Sowas kann bei sehr "engagierten" Kollegen schon mal bis vors Arbeitsgericht gehen. Oder den kleinen Dienst: Büro ---> Chef ---> Abmahnung/Kündigung.

Unsere homosexuellen Brüder und Schwestern sind beizeiten doch etwas dünnhäutig.

Ich bin überzeugt, Toleranz kann funktionieren. Aber nur wenn sie beidseitig gewährt wird. Was ja oft nicht der Fall ist.

Selbst wenn der Umgangston in der gesamten Branche ruppig ist,
würde ich mich in der ersten Zeit etwas zurückhalten,
mich auf Arbeitsthemen konzentrieren,
und abwarten, wie sie so drauf ist.

Vermeiden würde ich:
-Flirts
-Witze über Frauen, insb. Blondinen und Autofahrerinnen
-Poster mit "Pin-up-girls"
-Kommentare über sie, die irgendwie anzüglich sind
-Alkohol

Ich vermute, daß sie in einer Lebenspartnerschaft lebt, und das auf der Lohnsteuerkarte angegeben ist bzw bei der Einstellung unter "Familienstand" angegeben werden mußte. Oder der Chef ist ausführlich darauf rumgeritten, daß sie bloß nicht schwanger werden soll.
Frohes Schaffen,
sandra

exul schrieb:Ich bin überzeugt, Toleranz kann funktionieren. Aber nur wenn sie beidseitig gewährt wird. Was ja oft nicht der Fall ist.

Aber man muss ja nicht bei jedem annehmen, dass dieser ein Mimöschen ist

Mach dir da mal keine Sorgen :D
Sie ist sicher ganz locker und siehts nicht so krumm, wenn dir mal was rausrutscht :) Ihr werdet euch sicher gut verstehen

@Ford
Ich denke, daß die sexuelle Orientierung am Arbeitsplatz keine Rolle spielen sollte. Entscheidend ist ein respektvoller Umgang miteinander.
Komisch ist, daß die neue Kollegin schon so angekündigt wird. Diese Art der Einführung kenne ich nicht.
Bleib einfach normal ihr gegenüber wie bei den anderen Mitarbeiterinnen. Und sollte doch mal ein Spruch fallen, nehmen es die meisten mit Humor, solange sie nicht gezielt angesprochen werden.

Meiden, auf jeden Fall meiden.

@Ford

Verhalte dich so, wie sonst auch.
Abgesehen natürlich von Sprüchen, wie:"Das ist ja schwul...".

Die wenigsten Homos benehmen sich, wie auf dem CSD oder laufen mit arschfreien Lederhosen rum :D

Brauchst du einfach nicht zum Thema machen, die Homosexualität.

@Ford
Schon allein die Tatsache, dass du dir Gedanken darum machst und dich mit deinem (im Normalfall nicht schlimmem) Fehlverhalten auseinandersetzt und es -extra für die neue Arbeitskollegin- hinterfragst, macht einen ziemlich guten Eindruck.
Du packst das ;-)

Ich verstehe das Problem nicht.

Ich hab vorgestern mehrere Polizisten gesehen, die miteinander rumgealbert hatten.
Davon war eine dabei, die aussah, wie ein Junge (wohl auch ein Junge sein wollte).

Dann sagte ein Polizist zu ihr: "Daniela, fährst du mit mir?"
Darauf reagierte sie nicht und sagte nach ein paar Sekunden: "Du musst mich Daniel nennen. Auf Daniela reagiere ich nicht".

Ihr Kollege konnte aber darüber gar nicht lachen und ich habe mich fremdgeschämt.