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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

3.139 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: CDU, Syrer, Asylanten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

25.08.2014 um 21:09
@Bone02943

Da stimme ich @exul zu - wir sollten hier nun nicht wieder eine Religionsdiskussion anfangen.

Es ist ja legitim, wenn Helenus vorangig Christen aufnehmen möchte, das ist seine Sache, die man auch akzeptieren muss.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

25.08.2014 um 21:10
Nein nicht ohne Zwang.
Menschen, die man aufnimmt muss man kennen.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

25.08.2014 um 21:11
Zitat von KcKc schrieb:Es ist ja legitim, wenn Helenus vorangig Christen aufnehmen möchte, das ist seine Sache, die man auch akzeptieren muss.
Das sehe ich allerdings auch so.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

25.08.2014 um 21:11
Zitat von saba_keysaba_key schrieb:Menschen, die man aufnimmt muss man kennen.
Das sollte in den eigenen 4 Wänden eine Grundvorraussetzung sein. Aber auch Asylsuchende kann man ja kennenlernen.


@Kc

Ja ok :)


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Alano ehemaliges Mitglied

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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

25.08.2014 um 21:13
Zitat von KcKc schrieb:Da stimme ich @exul zu - wir sollten hier nun nicht wieder eine Religionsdiskussion anfangen
@Kc
er hat doch die Diskussion dahin gedrängt, mit seiner Aussage.

Aber er soll ruhig tun, was er denkt.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

25.08.2014 um 21:18
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Das sollte in den eigenen 4 Wänden eine Grundvorraussetzung sein. Aber auch Asylsuchende kann man ja kennenlernen.

Und über welchen Zeitraum soll das bitte Möglich sein? Bei drei vier mal Kaffee trinken?

Es kommt ja auch auf die Unterbringungszeit an.

Dazu gibt es ein schönes, ich glaube sogar arabisches Sprichwort:

Nach spätestens drei Tagen fängt der Fisch an zu stinken.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

25.08.2014 um 21:22
@GuteLaune

Naja seh es mal so als würdest du ein Zimmer vermieten. Was bei jungen Menschen ja öfters der Fall ist, da man sich in einer WG dann schon auch Geld sparen kann. Da kommen die Bewerber oftmals sogar nur einmal hin und erhalten dann eben eine Zu- oder Absage.

Angenommen man hätte die Möglichkeit mehrere kennenzulernen, mit ihnen zu reden, da wird man dann schon auch feststellen ob die Sympathie passt oder nicht.

Wenn man jetzt bei Asylsuchenden noch die Möglichkeit hat diese öffter zu treffen, bevor man ihnen das freie Zimmer anbietet, dann ist das sogar noch ein Vorteil vor der normalen WG suche, wo die Bewerber nur einmal zur Besichtigung kommen.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

25.08.2014 um 21:27
Eine WG wäre für mich, auch in jungen Jahren auch nicht in frage gekommen. Von daher bin ich generell kein Kandidat für solche Experimente.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

25.08.2014 um 21:31
@GuteLaune

Gut, dann wäre das ja auch geklärt. Wenn dann sehe ich eh nur Leute die in Betracht kommen, die sowieso ein freies Zimmer haben und es vermieten würden. Miete dafür zahlt eh der Staat, fürs Essen gibts Taschengeld, in den Heimen kochen sie ja auch für sich allein, staatlich müsste dann noch pauschal der Strom und Wasserverbrauch dazugerechnet werden. So das man eben auch kein finanzielles Fiasko erlebt. Aber das kann einem ja auch in einer WG mit einem Einheimischen passieren.

Es sollte niemand gezwungen werden Flüchtlinge aufnehmen zu müssen, aber die Idee sie privat unterzubringen finde ich nicht schlecht.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

25.08.2014 um 21:34
Es gibt ja auch tausende die Jugendliche aus aller Herren Ländern für ein Austauschjahr bei sich aufnehmen. Solche könnten dann eben auch, wenn sie wollen, für Flüchtlinge in Frage kommen.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

25.08.2014 um 21:36
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:die Idee sie privat unterzubringen finde ich nicht schlecht.
Ich frage mich aber immer noch, warum man das tun sollte. An Nächstenliebe glaube ich nicht, erst recht nicht gegenüber völlig Fremden.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

25.08.2014 um 21:42
@KillingTime

Einfach weil ich die Art der Unterbringung in Heimen für nicht sinnvoll halte.

Es leben dort wildfremde Menschen in teilweise 3-6 Bett-Zimmern zusammen. Privatsphäre gleich 0, umzäunt teils mit Stacheldraht, es entsteht, als wenn man es wollte, ein "Kriesenherd". Viele tun sich zusammen und gehen nur noch als Gruppe auf die Straße, einfach weil sie angst vor Anfeindungen haben. Mit der einheimischen Bevölkerung kommt man so auch nur extrem schwer zusammen. Integration findet in den Heimen ja praktisch nicht statt.
Privat auf sich "allein" gestellt, in einer eigenen Wohnung/Zimmer wären die Leute auch gezwungen vermehrt die Sprache zu lernen und mit Einheimischen ZUSAMMENzuleben.

Das mag mit Sicherheit nicht immer klappen, aber für den Großteil der Flüchtlinge wäre dies sicher der bessere Weg.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

25.08.2014 um 21:49
Hier mal ein Brief von 2 Leuten die in Bautzen im "Asyl-Hotel" jemanden besucht haben:
Bautzen bleibt bunt - Budyšin wostanje pisany
6. August · Bearbeitet
Ein großartiger Brief zweier Besucher, die das letzte Wochenende vom 02.08. bis 04.08. im Spreehotel verbrachten: Er ist es trotz (oder gerade?) wegen seiner Länge wert, von Anfang bis Ende gelesen zu werden!

"Offener Brief an alle Bautzner Bürgerinnen und Bürger

Liebe Bautznerinnen und Bautzner,

wir sind zwei junge Menschen aus Leipzig und Chemnitz und haben am vergangenen Wochenende einen gemeinsamen Freund aus Syrien im Spreehotel besucht, den wir im Rahmen seines Erstaufenthaltes in Chemnitz kennengelernt haben. Im Zuge seiner Umverteilung nach Bautzen haben wir uns im Vorfeld bereits über die intensive und teilweise emotionale Debatte über die Unterbringung der Asylsuchenden sowie der Vorfälle seit Eröffnung der Unterkunft informiert und wollten uns nun vor Ort ein eigenes Bild von der Situation machen. Die Verständigung mit den Bewohnern war mit französischen und englischen Sprachkenntnissen sowie der Hilfe unseres Freundes, welcher fließend Englisch und logischerweise Arabisch spricht, sehr gut möglich. Wir haben uns, nach allem, was wir am Wochenende erlebt haben, aus Selbstschutzgründen dazu entschieden, diesen Text anonym zu veröffentlichen.

Unser erster Eindruck bei Ankunft am Samstag Nachmittag war von einer ruhigen Atmosphäre geprägt, 2 junge Männer aus dem arabischen Sprachraum spielten Volleyball, vom Securitypersonal wurden wir sehr freundlich empfangen und unser Freund hat uns sein Zimmer gezeigt, das er sich mit 2 weiteren Syriern teilt. Die Küche der Unterkunft war, wenn man bedenkt, dass sie von ca. 70 Leuten genutzt wird, überraschend sauber und die Reaktionen der Bewohner auf unser Erscheinen zunächst geprägt von neugieriger Zurückhaltung. Durch unsere guten Kommunikationsmöglichkeiten ist diese Zurückhaltung allerdings schnell in freundliches,
herzliches und sehr dankbar angenommenes Interesse umgeschlagen, sich gegenseitig kennenzulernen.

Am frühen Abend hatten wir die Möglichkeit, uns mit mehreren Bewohnern der Unterkunft zu unterhalten und auch die Diebstähle und Übergriffe, die in den Medien berichtet wurden, zu
thematisieren. Ohne logischerweise ein vollständiges Bild zeichnen zu können, ist zu sagen, dass die kriminellen Taten, welche von Einzelpersonen in der Unterkunft begangen wurden, von der überwiegenden Mehrzahl der Bewohner verurteilt werden. Den Menschen ist durchaus bewusst, wie sie sich in unserer Gesellschaft zu verhalten haben und welches Bild die Vorfälle Einzelner in der öffentlichen Wahrnehmung über die Gesamtheit der Bewohner zeichnen. Diese Angaben machen wir aus Gesprächen mit Syrern, Tunesiern, einem Iraner sowie einer afrikanischen Familie, deren genaue Herkunft wir nicht kennen

Im weiteren Verlauf des Abends haben wir einen wirklich sehr freundlichen Tunesier, geschätztes Alter Ende 30, zum Bahnhof begleitet, da dieser uns gebeten hat, ihm die Bedienung des Fahrkartenautomaten zu zeigen. Da er auf uns einen intelligenten und differenzierten Eindruck gemacht hat, haben wir ihn nach seinen Gründen der Flucht aus Tunesien befragt. Er hat uns berichtet, dass die Situation in Tunesien ähnlich derer in Libyen sei,dass es momentan keine stabile Regierung gebe und sich religiös-fundamentalistische Milizen immer wieder bewaffnete Auseinanderstzungen um die Vorherrschaft um Landstriche liefern. Er ist Muslim, lehnt einen Gottesstaat aber kategorisch ab und hat einen Bruder, der mit einer französischen Katholikin verheiratet ist.

Zum Zeitpunkt unserer Rückkehr herrschte im Foyer des Hotels eine aufgewühlte Stimmung. Uns wurde berichtet, dass man sich große Sorgen um uns gemacht habe, weil seit einer Stunde ein Auto, was einem stadtbekannten Neonazi zuzuordnen sei, mehrfach, immer kurz nach Verschwinden der Polizeistreife vorm Hotel patrouliert ist und aus dem Fahrzeug rassistische Parolen gerufen wurden. Wir selber haben vom seeseitig gelegenen Zimmer unseres Freundes aus registrieren müssen, dass sich im Gebüsch direkt vor dem Zaun des Hotels eine geschätzt 5-10 Personen starke Gruppe befand, die die Bewohner mit Krakelereien wir Verpisst euch oder Haut ab, sowie durch Schlagen und Rütteln am Metallzaun eingeschüchtert hat. Wir sind daraufhin ins Foyer gegangen, wo uns von Seiten des Sicherheitspersonals berichtet wurde, dass mehrere vermummte Personen versucht hätten, das Tor zum Gelände zu überklettern. Die Situation war nun sehr angespannt, der Mehrzahl der Bewohner stand die Angst ins Gesicht geschrieben, einige waren verzweifelt, andere fassungslos und wütend. Daraufhin wurde die Polizei gerufen und die Szenerie kam langsam zur Ruhe. Die Angreifer waren zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits spurlos verschwunden.

Ich denke jeder kann sich vorstellen, wie schockiert auch wir von dieser Szenerie waren. Wir konnten uns in die Angst der Menschen reinversetzen, konnten die Verzweiflung spüren. Ungefragt wurde uns dann berichtet, dass dies kein Einzelfall gewesen sei, dass im Lauf der Woche eine Mutter mit ihren Kindern in der Nähe der Unterkunft tätlich angegriffen wurde und dass es mehrfach täglich zu rassistischen Beleidigungen und Tätlichkeiten gegenüber den Bewohnern kommen würde. Diese reichen vom Zeigen des Mittelfingers über Rempeleien bis hin zu Morddrohungen in Form von Gesten, indem mit dem rechten Zeigefinger angedeutet wird, den Menschen die Kehlen durchzuschneiden. Wir können den Wahrheitsgehalt dieser Aussagen nicht überprüfen, allerdings wurden uns die immer wieder gleichen Situationen von verschiedenen Personen unabhängig voneinander geschildert.

Am folgenden Morgen saßen wir gegen 09:00 Uhr beim gemeinsamen Frühstück. Die Bewohner kochen und verpflegen sich selbst, in der Küche ist ein regelmäßiges Begängnis, für die Reinigung der Küche ist jeder nach seiner Kochaktion selber verantwortlich. Den Bericht von Herrn Szymanski, dass 12:00 Uhr noch alle Bewohner schlafen, können wir nicht bestätigen – er stellt sich auch bereits bei genauer Betrachtung des von der NPD heimlich gedrehten Videos als unwahr heraus.

Unseren ursprünglichen Plan, am Sonntag wieder abzureisen, haben wir aufgrund der angespannten Lage aufgegeben und uns zur Unterstützung unseres Freundes entschieden, noch eine Nacht länger zu bleiben. Der Tag verlief entspannt bei Gesprächen, gemeinsamen Kochen und dem gegenseitigem Beibringen der jeweils anderen Sprache, sodass wir nun mit einigen Wörtern Arabisch gerüstet sind und einem Teil der Bewohner bei der Aufstockung ihres Deutschwortschatzes helfen konnten. Am Abend sind wir aufgrund der vorangegangenen Nacht bereits zeitig zu Bett gegangen. Allerdings wurden wir gegen Mitternacht von unserem Freund geweckt, der uns berichtet hat, dass es am Zaun des Hotels zu einer Auseinandersetzung gekommen ist. Im Foyer des Hotels ankommend kam es gerade zur Festnahme eines jungen Mannes durch hinzugerufene Polizeibeamte, der wohl in sehr aufgebrachter Stimmung 2 Tische umgeworfen hatte und schwierig wieder zu beruhigen war. Als Auslöser der Situation wurde von den ca. 10-15 anwesenden Bewohnern ein erneuter Angriff des Hotels durch eine Gruppe junger Männer geschildert. Als sich die Situation wieder etwas beruhigt hatte, sind wir erneut mit einigen der noch anwesenden Bewohnern ins Gespräch gekommen. Hier zeichnete sich uns erneut ein Bild der Hilflosigkeit und auch Frustration darüber, dass die Polizei nichts in der Hand hat, um gegen die Leute vorzugehen, die für eine permanente Bedrohung der Bewohner sorgen.

Die Handlung des Festgenommenen ist nicht zu entschuldigen! Punkt!

Allerdings hatten wir den Eindruck, dass es in Bautzen eine organisierte Neonazigruppe gibt, die durch Schaffung einer permanenten Bedrohungssituation eine dauerhafte psychische Belastungssituation für die Bewohner herbeiführen will, um Gegenreaktionen zu provozieren, die sie in ihremWeltbild bestärken und für Negativschlagzeilen sorgen sollen. Diese Vermutung wird von Schilderungen des Sicherheitspersonals im Hotel untermauert, dass immer und immer wieder die gleichen Fahrzeuge teilweise stadtbekannter Neonazis vor der Unterkunft patroullieren – und das immer kurz nach Abrücken der Polizeistreife.

Wir wurden während unseres Aufenthaltes immer wieder von verängstigten und verzweifelten Bewohnern gefragt, warum es Menschen gibt, die mit einer derartigen Feindseligkeit auf ihre Präsenz in der Stadt reagieren. Wir konnten es nicht beantworten und haben uns dafür geschämt, welches verzerrte Bild von unserer Gesellschaft einige rechte Krawallmacher in den Köpfen der Menschen manifestieren. Wir haben aber auch gesagt, dass Neonazis ein Randphänomen unserer Gesellschaft sind und das auch immer bleiben werden.

Vielleicht noch einige Worte zu den Geschichten einiger der Flüchtlinge und ihrer Motivation, nach Deutschland zu kommen: So verschieden die Bewohner im Hotel sind, so unterschiedlich sind die Hintergründe, die sie nach Deutschland geführt haben. Gemeinsam ist allen, mit denen wir dieses Gespräch geführt haben, dass ein Verbleib in ihrem Heimatland zu einer (zunehmenden) Bedrohung des eigenen Lebens geführt hätte. Diese Bedrohung ist, wie im Falle von Syrien, offensichtlich durch einen Kriegszustand in der jeweiligen Region oder aber auch weniger offensichtlich wie im Falle einer Verfolgung aufgrund von religiösen Ansichten. Die Mehrheit der Bewohner äußerte uns gegenüber, nach Ende des Bedrohungszustandes in ihre Heimat zurückzukehren zu wollen, um beim Wiederaufbau ihrer Gesellschaft zu helfen. Einige, besonders die Familien, erhoffen sich in Deutschland einen Neuanfang.

Wir haben während der 2 Tage in Bautzen einen guten Einblick in die Lebensumstände der Asylsuchenden im Spreehotel bekommen. Die weit überwiegende Zahl der Menschen, die dort untergebracht sind, sind sehr freundlich, aufgeschlossen und aufgrund ihrer Geschichte wahrscheinlich sogar noch mehr als wir interessiert an einem friedlichen und harmonischem Zusammenleben. Und wir glauben, dass auch die überwiegende Mehrzahl von Ihnen, liebe Bautznerinnen und Bautzner dieses Ziel verfolgt.

Unser ursprünglicher Intention war, diesen Brief auch im Portal von "Neues Bautzen" zu veröffentlichen, um allen in der aktuellen Diskussion beteiligten Parteien die Möglichkeit zu geben, an unseren Eindrücken teilzuhaben und dazu Stellung zu beziehen. Allerdings mussten wir schockiert feststellen, dass es den Betreibern dieser Plattform entweder am Willen oder an den Fähigkeiten fehlt, Kommentare mit klar volksverhetzenden und zu Gewalttaten aufrufenden Inhalten konsequent zu moderieren. Wir treten entschieden ein für eine kritische und offene Diskussionskultur zu allen Vorfällen, die sich seit Beginn der Unterbringung der ersten Bewohner im Spreehotel ereignet haben. Allerdings kann es in unseren Augen nicht sein, dass "Neues Bautzen" für sich Wertneutralität beansprucht, dann aber einen illegal gedrehten Videoclip der NPD auf der Facebookseite veröffentlicht, die Verlinkung einer NPD-Demo anscheinend als unproblematisch empfindet und Kommentare a la Bombe rein und gut (K.B. 04.08.), Bautzen wird das 2. Rostock bzw. Hoyerswerda (T.W., 04.08.) oder 14 words[1] (M.N., 01.08.) unkommentiert stehen lässt. Die Liste ließe sich beliebig verlängern, aber das ist nicht das Ziel unseres Briefes.

Unser Appell an alle Bewohnerinnen und Bewohner von Bautzen und Umland ist, sich aktiv ein eigenes Bild von den Asylsuchenden des Spreehotels zu machen. Wir haben in den Tagen unseres Aufenthaltes viele, auch kritische Gespräche geführt, sehr nette Menschen kennenlernen dürfen, viel über das Leben und die Situation in den Herkunftsländern der Bewohner gelernt und wissen jetzt, was Hallo, Wie geht es dir?, Danke und Auf Wiedersehen auf Arabisch heißt. Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unserem Brief einen Eindruck aus dem Spreehotel vermitteln konnten, der über das hinausgeht, was über die bisherigen Medienberichte an Infomationen über die Bewohner zu Ihnen durchgedrungen ist. Und im günstigsten Falle haben wir Ihre Neugier und Ihr Interesse geweckt, die Menschen näher kennenzulernen, die jetzt in Ihrer Nachbarschaft leben. Lassen Sie nicht zu, dass rassistische Hohlbirnen, die offensichtlich nichts besseres zu tun haben, als all ihre Lebensenergie dafür zu verbrauchen, „Ausländer zu hassen“, den Diskurs um das Spreehotel bestimmen. Gehen Sie aufeinander zu, seien Sie offen, seien Sie interessiert – und Sie werden sehen, wie positiv Ihre wertschätzende Haltung gegenüber den Bewohnern von diesen aufgenommen werden wird.

Allen auch negativen Eindrücken auf beiden Seiten des Zaunes vom Spreehotel zum Trotz kommen wir gerne wieder, um unseren Freund zu besuchen, unsere Arabischkenntnisse zu verbessern und uns am Stausee vom Leipziger und Chemnitzer Alltagsstress zu erholen. Bis dahin …

Auf Wiedersehen
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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

25.08.2014 um 21:50
@Bone02943

Man muss halt auch die Menschen gleichzeitig vor Missbrauch schützen.

Prostitution und Menschenhandel zum Beispiel, damit ist nicht zu spaßen.

Oder Scheinheiraten, bei denen Asylanten einfach vermittelt werden, und Hintermänner das große Geld damit verdienen.

Oder Frauen zu sexuellen Hanldungen gezwungen: "Ich heirate dich, wenn du dies und das machst".

Aber ansonsten Klasse deine Einstellung.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

25.08.2014 um 21:55
@kofi

Das stimmt natürlich, es gibt wohl nicht wenige die einfach naiv reagieren wenn man ihnen "das große Geld" verspricht.

Es fehlt halt wie so oft an der Kontrolle durch den Staat bzw. durch beauftragte Behörden die dafür sorge tragen das alle Rechte und Pflichten von allen seiten immer eingehalten werden.
Wenn man sich auch überlegt das es Betreuer gibt die sich um vielleicht 500 Leute kümmern müssen, mit all den Problemen die sie haben, das kann einfach nicht wirklich gut funktionieren.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

25.08.2014 um 22:09
Kommt auf den Menschen an und nicht auf das Wort.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

25.08.2014 um 22:11
@Locke

1+ :)


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

25.08.2014 um 22:13
@Bone02943

Ach, hätte ich bloß solche Noten in der Schule bekommen :D !


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

25.08.2014 um 22:16
@Bone02943

Wenn das so ist, wie du schreibst, dann ist das ein ekelhaftes Problem mit den Rechtsradikalen. Hier im Westen sieht man keine, ich denke sowas ist viel öfter ein ostdeutsches Problem. Da laufen die ja wirklich in der Stadt herum.


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Würdet ihr Asylanten in euren Wohnungen aufnehmen?

25.08.2014 um 22:34
@KillingTime

*kaum welche

existieren tun sie und rumlaufen tun sie schon..und schlagen gelegentlich auch migrantische Leute zusammen...

zumindest von ort zu ort...dortmund soll ja ein mekka der deutschen rechtsextremen im westen sein


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