Hm, ich hab mir gedacht, man führt das ganze hier mal auf eine etwas realistischere Basis zurück.
Mit ner Pistole können die wenigsten von euch auf mehr als 15m noch ein Garagentor treffen, wenn ihr nicht wirklich geübt habt.
Abgesehen davon fällt son Ding unters Waffengesetz und noch weniger von euch haben nen Waffenschein.
Wenn überhaupt, dann würde ich ne Langwaffe mit nem Red-Dot Visier bevorzugen, sinnvollerweise mit nem NATO Kaliber, also 5,56x45mm oder 7,62x51mm, aber auch hier sind wir im Bereich der WBK. Diese Visiere haben den Vorteil, dass man beim Zielen und Schießen beide Augen offen halten kann, was dazu führt, dass man die Umgebung im Auge behalten kann und trotzdem die Waffe aufs Ziel gerichtet hat.
Alternativ kann man zum Luftgewehr greifen. WBK-frei, lediglich ein Altersnachweis ist erforderlich. Damit liese sich im Falle des Falles auch das eine oder andere Tier jagen.
Und damit bin ich bei dem Thema Ernährung / Nahrung / Essen.
@Crusi hat mich drauf gebracht, dass ich irgendwie auch ein Prepper bin, wenn auch zum einen unbewusst und zum anderen nicht aus der Überzeugung mich für irgendeinen Ausnahmezustand zu wappnen.
Sondern einfach weil ich es für mich den besseren und interessanteren Weg der Ernährung halte.
Ihr macht hier nen Riesenaufriss mit Fertigessen, Astronautennahrung und was weiß ich nicht alles fürn Bullshit.
Das Essen wächst da draußen!
Ich finde es viel interessanter aus dem, was draußen für kostenlos rumsteht, was essbares zu machen, als mir Kataloge mit so nem EPA Mist anzugucken.
Ich hab vor einiger Zeit damit angefangen, einfach mal drauf zu achten, was am Straßenrand wächst und mir dann Gedanken gemacht, wem das Zeug gehört.
Meistens niemandem.
Nach dem Krieg gabs in Deutschland ne ziemliche Hungersnot aus deren Folge die Bundesregierung beschlossen hat in ganz Deutschland Obstbäume anzupflanzen, so dass sich die Bevölkerung im Falle des Falles selber versorgen kann.
Viele dieser Bäume stehen noch, oft verwildert nicht gepflegt einige haben sich wild vermehrt durch Vögel etc.
Die kann man einfach abernten, interessiert in den allermeisten Fällen keine Sau.
Noch viel interessanter ist es, wenn man statt der üblichen Hauptverkehrsstraßen auf dem Lande mal Feldwege abfährt, idealerweise mit dem Fahrrad. Da sieht man mehr und Bauer Horst wird nicht misstrauisch, wenn da einer durch die Felder gurkt.
An Feldwegen stehen recht oft Apfelbäume. Die Äfpel sind meistens so sauer, dass sie einem die Falten aus dem Sack ziehen, aber wenn man sie einkocht, Weingummi oder Marmelade/Gelee davon macht, sind sie durchaus nutzbar.
Gerade zur Zeit sind die Hagebutten voll mit Früchten. Auch daraus kann man nicht nur Juckpulver gewinnen, ne, die kann man essen. So vom Strauch runter, oder als Marmelade. Da muss man allerdings entweder Äpfel oder Orangen dazupacken. Aber essbar.
Genauso verhält es sich mit Vogelbeeren (Eberesche). Schmeckt roh zum Kotzen, führt auch gerne dazu. Ist gerade jetzt reif, muss man nur ein paar Tage lang einfrieren und dann kann man die auch zu Marmelade einkochen.
Schlehen schmecken genau so scheiße, aber wenn man sie einfriert, wird die Stärke in Zucker umgesetzt und die Dinger kann man dann zu Marmelade, Sirup oder mit Hilfe von ner Flasche klaren auch zu Likör verarbeiten.
Kirschen wachsen auf vielen Autobahnparkplätzen.
Derzeit sind Brombeeren an jeder Ecke zu finden, ich selber hab in zwei Tagen vier Kilo gesammelt und nicht einen Cent bezahlt.
Das ist so das, was mir gerade einfällt, was man umsonst überall bekommt.
Wer ein Haus und einen Garten sein eigen nennt, der kann ja noch mehr machen. Ich hab konsequent jede Zierpflanze aus meinem Garten entfernt. Nicht, weil ich Angst vor ner Hungersnot habe, sondern weil ich mich nicht drum kümmern kann. Stattdessen hab ich eine Kräuterspirale angelegt, ne Beerenstrauchhecke errichtet zwei Apfelbäume gepflanzt und Hühner im hinteren Teil des Gartens.
Das ganze Pflanzenzeug wirft jetzt noch nicht wirklich was ab. Das reicht, um mal aufm Weg durch den Garten was in den Mund zu strecken, aber in ein paar Jahren sieht das schon anders aus.
Aus dem Wald habe ich mal ein paar Walderdbeeren ausgegraben. Lustige kleine Früchte und die Pflanzen eignen sich gut als Bodendecker.
Den Überschuss an Eiern meiner Hühner verkaufe ich in der Nachbarschaft, von dem Geld kann ich Rohmilch vom Bauern kaufen, mit der kann man sogar noch Butter machen. (Hab ich mal gemacht um den Kindern zu zeigen, dass es geht)
Nächster Schritt sind Kaninchen als Fleischlieferanten. Deutsche Riesen haben ein anständiges Schlachtgewicht. Idee ist ein Männchen und zwei Weibchen zu halten und den Nachwuchs bei entsprechendem Alter zu schlachten.
Grundsätzlich finde ich, dass man viele Sachen besser selber machen kann. Brot z.B. geht eigentlich billiger, wenn man es selber macht. Ich für meinen Teil mache das schon lange so und friere immer eine Hälfte nach dem Backen ein, damit nichts verschwendet wird.
Also, so gesehen bin ich ein Prepper, aber eher weil es meine Lebensweise denn die Angst vor dem Zusammenbruch ist.