Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

exul schrieb:Auslöser war dein Hinweis auf "Klischees"

Aggressives Flirtverhalten ist kein homosexuelles Charakteristikum, sondern eines, das sich ebenso bei Heteros findet und bei vielen Homosexuellen überhaupt nicht vorkommt.

Neonazismus, religöser Übereifer und Extremismus sind keine Charakteristika sog. "Homophober"*, sondern welche, die sich ebenso bei Homos finden und bei vielen sog. "Homophoben"* überhaupt nicht vorkommen.

Und jetzt? Vielleicht versteht Du ja so langsam, was ich meine. Kaum jemand ist frei von Vorurteilen oder gänzlich unbefangen. Aber man sollte, wenn man es schon wahrnimmt, wenigstens dazu stehen.

Doppelzüngigkeit und Hypokrisie jedenfalls stehen niemandem gut an. Das wars von mir zu diesem Nebenschauplatz.

*Homophober: Fremd- und Sammelbezeichnung für alle jene, die aus den verschiedensten Gründen, Homo-Ehen ablehnen.

@exul

insideman schrieb:Habe nur schon festestellt, bzw öfters gehört, dass Lesben da oftmals sehr penetrant sind wenn es darum geht, eine Heterofrau vl doch zu bekehren.

Ist das Vorurteil genug für Dich?
Wie gesagt: Ich kenne mehrere Lesben, und keine davon ist penetrant bekehrungswütig. Mag sein, dass es das gibt, aber ich bin auch schon extrem penetranten Hetero-Männern begegnet, die gerne die eine oder andere Lesbe "bekehren" würden, ohne dass ich das beim Thema "Männer" gleich als "typisch männlich" auspacken müsste.
Es ist weder für Hetero- noch für Homosexuelle ein typisches Charakteristikum.

Und nein, Homophob bedeutet nicht, Homo-Ehen abzulehnen. Kommt auf die Begründung an.

exul schrieb:Das wars von mir zu diesem Nebenschauplatz.

Gerne.

insideman schrieb:
Habe nur schon festestellt, bzw öfters gehört, dass Lesben da oftmals sehr penetrant sind wenn es darum geht, eine Heterofrau vl doch zu bekehren.
Ist das Vorurteil genug für Dich?
Wie gesagt: Ich kenne mehrere Lesben, und keine davon ist penetrant bekehrungswütig. Mag sein, dass es das gibt, aber ich bin auch schon extrem penetranten Hetero-Männern begegnet, die gerne die eine oder andere Lesbe "bekehren" würden, ohne dass ich das beim Thema "Männer" gleich als "typisch männlich" auspacken müsste.
Es ist weder für Hetero- noch für Homosexuelle ein typisches Charakteristikum.

------------------------

exul schrieb:Vielleicht versteht Du ja so langsam, was ich meine. Kaum jemand ist frei von Vorurteilen oder gänzlich unbefangen.

----> Kaum jemand ist frei von Vorurteilen oder gänzlich unbefangen.

:ask: Naja, also offensichtlich verstehst Du nicht, was ich sagen wollte. Aber ist auch egal.

FF schrieb:Gerne.

Es war mir ein Fest.

FF schrieb:Ist das Vorurteil genug für Dich?

Offenbar bin ich nicht der Einzige der diese Erfahrungen gemacht/gehört hat.

Du kennst aber immerhin eine Lesbe, die ebenfalls ein Klischee erfüllt. Eine mit einer Allergie auf Nagellack und einem Faible für Werkzeug!

Und dennoch heißt das nicht, dass jede Lesbe das teil und auch nicht dass jede Frau auf die das zutrifft lesbisch ist.

Da musst du schon die Aussagen genauer lesen, vor allem den Spielraum den diese lassen.

@insideman
Es ist aber etwas anderes, ob man "habe mal die Erfahrung gemacht" schreibt, oder "habe öfters gehört dass Lesben oftmals ...".

Zunächst mal finden es die Lesben, die ich kenne, extrem lästig dass sich jeder andauernd über ihr Sexleben Gedanken zu machen scheint. Sie haben davon so viel und so wenig wie jeder normale Mensch und pflegen auch nicht zwingend irgendwelche exotisch-pornografischen Praktiken.
Sie haben feste Beziehungen und baggern daher keine Personen an.
Sie sind meist nicht mal als Lesben zu erkennen (wie meine Schwester, die in Kleidern herumläuft und zwar keinen Nagellack trägt, weil sich das als Erzieherin nicht gut macht, und auch Werkzeuge und Maschinen bedienen kann, aber zweifellos weiblich wirkt).

Ähnlich ging es mir, als ich mit einem schwarzen Amerikaner zusammen war. Irgendwie machten sich viele plötzlich Gedanken über mein Sexleben, als wäre das mit einem Schwarzen wichtiger und spezieller als mit einem Weißen.

FF schrieb:Und nein, Homophob bedeutet nicht, Homo-Ehen abzulehnen. Kommt auf die Begründung an.

Das ist eine wichtige Feststellung. Zu behaupten, daß Homo-Ehe, Adaptionsfragen wegen homophober Politiker oder gar homophober Gerichte den Stand haben, wie er ist, ist Unsinn. Dann geht aber die Verschwörungstheorie weiter über die CDU und dann zur ach so mächtigen Kirche als homophober Verursacher.
Wenn Leute daherkommen, ein Jahr zusammengelebt haben, heiraten wollen und Adoptionswünsche hinsichtlich eines bereits vorhandenen Kindes gleich mit erledigen wollen, würde ich sogar empfehlen, sich schon das mit der eingetragenen Partnerschaft noch mal zu überlegen und noch ein-zwei Jahre zu warten. Und wenn diese dann noch völlig unsachlich fernab der Fakten über Politik und Kirche kreischen, Homosexuellen-Heilungsbehaupter strafverfolgen oder am besten gleich ruinieren wollen, müßten das doch sogar vernünftige Homosexuelle genauso sehen. Fremdschämen sich da nicht manche sogar regelrecht über "ihre" Aktivisten auf den Straßen? Da könnte doch ein Politiker gleich zusätzliche Bedenken bekommen.

also ich kenne auch nen heterotypen der sehr feminin wirkt teilweise. :D

@FF
wahrscheinlich hing dies mit dem mythos zusammen das schwarze so extrem gut bestückt sind das sie sich darum gedanken machten... :D

FF schrieb: "habe öfters gehört dass Lesben oftmals ...".

Soll ich lügen damit es besser klingt?

FF schrieb:Zunächst mal finden es die Lesben, die ich kenne, extrem lästig dass sich jeder andauernd über ihr Sexleben Gedanken zu machen scheint.

Warum sollte es ihnen da anders gehen, als den Heteros? Die ganze Welt macht sich Gedanken, wie ich Heteromann Sex habe.

FF schrieb:Ähnlich ging es mir, als ich mit einem schwarzen Amerikaner zusammen war.

Kann ich mir schon vorstellen was die gedacht haben, aber gerade das zeigt, dass über alle geredet, geschrieben, gedacht wird, nicht nur über das Sexualleben von Lesben.

drehrumbum schrieb:Wenn Leute daherkommen, ein Jahr zusammengelebt haben, heiraten wollen und Adoptionswünsche hinsichtlich eines bereits vorhandenen Kindes gleich mit erledigen wollen, (...)

Kein Paar in Deutschland, das erst seit einem Jahr zusammen ist und gerade geheiratet hat, darf ein Kind adoptieren.

FF schrieb:Kein Paar in Deutschland, das erst seit einem Jahr zusammen ist und gerade geheiratet hat, darf ein Kind adoptieren.

Ob das so manche Szene-Aktivisten wissen? Ich habe da manchmal so meine Bedenken. Und wenn ich mir vorstelle, ich müßte mir mein Selbstverständnis und Selbstsicherheit über Octopusse und Pinguine aufbauen, da komme ich schon ins grübeln ...

Weichspüler alle miteinader. Reden sich ein , dass Homosexualität normal ist. Langsam kommt mir wirklich das Kotzen. Es ist nicht normal, aber es ist halt!

insideman schrieb:Die ganze Welt macht sich Gedanken, wie ich Heteromann Sex habe.

Hättest Du wohl gerne! :P

Tatsächlich ist das im täglichen Umgang nicht der Fall, außer jemand interessiert sich für Dich dahin gehend.

@interrobang
@insideman
Sicher ging es um die Vorurteile hinsichtlich der körperlichen Gegebenheiten u.s.w..
Und genau das nervt, vor allem wenn man es schon bei Wildfremden spürt. Ist mir halt besonders aufgefallen, weil ich sowieso gewohnt bin, dass ich nicht gerade als graue Maus in der Menge verschwinde - aber nicht, dass ich den Leuten ansehen kann, dass sie sich über mein Sexleben Gedanken machen. Schon gar nicht, dass ich alle Naselang darauf angesprochen werde.

Komisch, irgendwo war doch die Rede von Schamgefühl ...

@martialis
joa mir kommt auch das kotzen wen manche mit ihrem denken noch im mittelalter sind... aber wenigstens haben wir die hexenverbrennungen abgeschaft..

@exul

insideman schrieb:
Habe nur schon festestellt, bzw öfters gehört, dass Lesben da oftmals sehr penetrant sind wenn es darum geht, eine Heterofrau vl doch zu bekehren.
Ist das Vorurteil genug für Dich?
Wie gesagt: Ich kenne mehrere Lesben, und keine davon ist penetrant bekehrungswütig. Mag sein, dass es das gibt, aber ich bin auch schon extrem penetranten Hetero-Männern begegnet, die gerne die eine oder andere Lesbe "bekehren" würden, ohne dass ich das beim Thema "Männer" gleich als "typisch männlich" auspacken müsste.
Es ist weder für Hetero- noch für Homosexuelle ein typisches Charakteristikum.

------------------------

exul schrieb:
Vielleicht versteht Du ja so langsam, was ich meine. Kaum jemand ist frei von Vorurteilen oder gänzlich unbefangen.

----> Kaum jemand ist frei von Vorurteilen oder gänzlich unbefangen.

:ask: Naja, also offensichtlich verstehst Du nicht, was ich sagen wollte. Aber ist auch egal.

FF schrieb:Gerne.

Es war mir ein Fest.

Mich können soviele Männer (hetero) anbaggern wie sie wollen, bei mir keine Chance. Auch die Aussage das Lesben gerne hetero-Frauen bekehren wollen, stimmt nur bedingt. Zumal dazu gehören immer zwei. Aber wenn ich als Lesbe unbedingt eine hetero-Frau haben würden wollen und sie sagt Klip und Kla •Nein• dann akzeptiere ich das.

interrobang schrieb:joa mir kommt auch das kotzen wen manche mit ihrem denken noch im mittelalter sind... aber wenigstens haben wir die hexenverbrennungen abgeschaft..

Kann es sein, daß ich gerade von Ihnen gesprochen habe?

@drehrumbum
komt drauf an wen du mit "ihnen" meinst... :aluhut: gefällig gegen "sie"

@Dini1909
naja zum aufdringlich anbaggern und bekehren wolleb gehört nur einer.

Genau das sage ich dich doch die ganze Zeit:

exul schrieb:Kaum jemand ist frei von Vorurteilen oder gänzlich unbefangen

Ihr gebt euch heute aber auch alle Mühe, mich nicht zu verstehen.

drehrumbum schrieb:Ob das so manche Szene-Aktivisten wissen? Ich habe da manchmal so meine Bedenken. Und wenn ich mir vorstelle, ich müßte mir mein Selbstverständnis und Selbstsicherheit über Octopusse und Pinguine aufbauen, da komme ich schon ins grübeln

Diejenigen, die für Adoptionen sind, kennen sich notgedrungen mit dem Adoptionsrecht aus.
Und nein, Homosexuelle bauen sich ihr Selbstverständnis nicht über Oktopusse und Pinguine auf. Die werden nur als Beispiel herangezogen, wenn mal wieder die "Natürlichkeit" von H. in Frage gestellt wird.

martialis schrieb:Weichspüler alle miteinader. Reden sich ein , dass Homosexualität normal ist. Langsam kommt mir wirklich das Kotzen. Es ist nicht normal, aber es ist halt!

Wie viele Menschen müssten homosexuell sein, damit es als "normal" empfunden wird?
"Normal" ist ein Kriterium wofür?

@Dini1909

Ich denke mal, wenn sich die Heterofrau drauf einlässt, dann wird sie selber bi sein. Oder, sie ist vielleicht eine homo-Frau und will es sich nicht eingestehen. Aber, sie versucht eben so schon mal ihren Gefühlen auf den Grund zu gehen, indem sie sich darauf einlässt.
Doch beide sollten akzeptieren, wenn der eine nein sagt, denn sonst machen sie sich nur selber unglücklich wenn sie versuchen sich etwas einzureden.