Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

@exul

Ach der Mensch ist doch schon viel weiter, um sich alles von der Natur vorschreiben zu lassen. Ich verstehe ja das man es bedenklich findet aber ich persönlich sehe da nichts schlimmes.

Und was das Kirchenrecht angeht, nun sollen sich Christen doch daran halten und sich dann auch nicht kirchlich trauen dürfen. Es gibt aber auch konfessionslose Menschen denen das Kirchenrecht völlig egal sein kann. Und die Ehe wird in Deutschland rechtlich vor dem Standesamt geschlossen und nicht vor Gott und in der Kirche.

Eigentlich müsste man darüber nicht mehr diskutierten, es sollte heutzutage klar sein das Homosexuelität und Bisexualität etwas völlig normales ist.

Bone02943 schrieb:Und die Ehe wird in Deutschland rechtlich vor dem Standesamt geschlossen und nicht vor Gott und in der Kirche.

Was vielleicht die Erklärung für die mannigfaltigen Verwirrungen und Zerwürfnisse unserer Zeit bilden dürfte.

Die aufgeweichte Neudefinition von Ehe und Familie, wie sie von Seiten des Staates (i. S. v. Politik) betrieben wurde, hat uns doch erst in die peinliche Lage versetzt, uns über Lächerlichkeiten wie "Homo-Ehe" zu unterhalten.

Flatterwesenvor 26 Sekunden
Eigentlich müsste man darüber nicht mehr diskutierten, es sollte heutzutage klar sein das Homosexuelität und Bisexualität etwas völlig normales ist.

Das könnte man - mit viel gutem Willen - vielleicht sogar akzeptieren. Diese Feststellung allein rechtfertigt aber noch kein rechtliche Institut oder eine Gleichstellung in allen Belangen.

@exul

Eine Lächerlichkeit find ich es nicht. Aber von mir aus kann man die Staatliche Ehe abschaffen. Und wer kirchlich heiratet sollte auch keine steuerlichen Vorzüge geniesen. Höchstens von der Kirche aus in dem sie vielleicht weniger Kirchensteuern zahlen müssen.

@exul
Wenn du ehe nur vor irgemndeinen imaginären Gott geschlossen werden könnte, dürften Atheisten nicht heiraten. es ist schon ok wenn der Staat die rechtlichen Rahmenbedingungen der Ehe definiert, was der Priester und co. in seiner Kirczhe absegnet ist seine Sache, aber die rechtlichen Bedingungen stellt er nicht.

@Flatterwesen
Da die zivile Ehe ohnehin zur Farce verkommen ist, habe ich daran auch kein Interesse.

@exul
Nochmal: Das Argument, dass Adoption bei Homosexuellen Paaren wider der Natur sei ist, greift nicht. Es gibt in der Natur genügend Beispiele, bei denen Homosexuelle Paare die Aufzucht von Waisen übernehmen (häufigstes Beispiel: Pinguine, bei denen rund 20% der Tiere Homosexuell leben).

@Heizenberch
Dazu habe ich genau einen Begriff für für dich: naturalistischer Fehlschluss.

Du kannst auch Ehegattenmord nicht damit legitimieren, dass manche Spinnentiere das Männchen nach der Paarung fressen.

@exul
In die Zivilehe hat sich die Kirche auch nicht einzumischen, aber es ist gut das es sie gibt...

@exul

Man braucht aber auch nicht Kinderadoption bzw. die Übernahme der Aufzucht von Kindern mit Mord vergleichen.

Man braucht aber auch Kinderadoption bzw. die Übernahme der Aufzucht von Kindern mit Mord vergleichen.

Tut das jemand?

@exul

Nun wenn du zu dem Entschluss kommst, dass es egal ist ob z.B. homosexuelle Pinguine Waisen aufziehen, weil einige Spinnentiere ja ihre "Ehegatten" nach der Paarung fressen, so ist das schon eine Art vergleich oder?

@Bone02943
Nein. Ich habe diesen Vergleichen (die ich nicht in die Diskussion eingebracht habe) eine generelle Absage erteilt. Eben ein naturalistischer Fehlschluss.

Man kann nicht mit dem Tierreich argumentieren und mit Verhaltensweisen fremder und primitiver Spezies.

exul schrieb:Dazu habe ich genau einen Begriff für für dich: naturalistischer Fehlschluss.

Du kannst auch Ehegattenmord nicht damit legitimieren, dass manche Spinnentiere das Männchen nach der Paarung fressen.

Okay, dann kann man das Argument mit der Natürlichkeit komplett über den Haufen werfen. Monogamie? Kommt in der Natur vor - aber das muss ja nicht heißen, dass der Mensch es genau so machen sollte. Fortpflanzung durch Sex? Nur weil es in der Natur so vorkommt, muss man es nicht machen.

Dieses religionstypische Denken, sich nur das rauszusuchen, was gerade passt, missfällt mir irgendwie. Warum nimmt man einige Sachen aus der Natur als Vorbild und andere nicht? Kanibalismus verstehe ich als Mensch. Aber Homosexuellenadoption ist nicht mit Kanibalismus, Ehegattenmord (wie bei den Insekten- und Spinnenarten) oder ähnlichem zu vergleichen.

@Heizenberch
Den Vorwurf, sich nur das Passende herauszupicken, gebe ich gerne zurück.

Man liest als Argument von Befürwortern immer nur, dass es auch homosexuelle Tiere in verschiedenen Arten gibt. Okay, ist akzeptiert. Aber im selben Absatz wird verschwiegen, dass analog zum Menschen, der Großteil der Tiere heterosexuell (falls man bei Tieren derartige Kategorien anlegen möchte) ist und sich fortpflanzt.

Man sieht also: diese "Belege" mit der "Natur" widerlegen sich regelmäßig selbst. Warum hast Du sie dann in die Diskussion eingebracht?

Aber im selben Absatz wird verschwiegen, dass analog zum Menschen, der Großteil der Tiere heterosexuell ist und sich fortpflanzt.

Wo wird das denn verschwiegen? Ich kenne keinen der das anders sieht, egal ob Homo oder Hete.

@Bone02943
Also ich habe in noch keiner Stellungnahme den Satz "ca. 90 % aller Tiere sind heterosexuell und die homosexuellen Tiere bilden eine verschwindende Minderheit" gelesen. Das wäre in meinen Augen kein Verschweigen. Aber was ich lese ist nur der klassische Fehlschluss: Homosexualität im Tierreich normal (i. S. v. weit verbreitet) ---> daher Homosexualität in der menschlichen Gesellschaft das Normalste von der Welt. Das ist eine ziemliche Verbiegung der tatsächlichen Umstände.

@exul

exul schrieb:Also ich habe in noch keiner Stellungnahme den Satz "ca. 90 % aller Tiere sind heterosexuell und die homosexuellen Tiere bilden eine verschwindende Minderheit" gelesen.

Ja aber wenn z.B. @Heizenberch schreibt:

Heizenberch schrieb:Pinguine, bei denen rund 20% der Tiere Homosexuell leben

Das dann vermutlich gemeint ist das rund 80% Heterosexuell sind.
Liest sich für mich zumindest so.

Ich habe das Gefühl das du hier eine Nebelkerze zündest um nicht weiter über Adoption zu schreiben, da deine Argumente meiner Meinung nach nicht greifen.

Snowman_one schrieb:Ich habe das Gefühl das du hier eine Nebelkerze zündest um nicht weiter über Adoption zu schreiben, da deine Argumente meiner Meinung nach nicht greifen.

Meiner Meinung nach greifen sie vortrefflich. Was soll ich Dir also noch darauf erwidern?

Ich muss und will dich nicht "bekehren" oder von meinem Standpunkt überzeugen. Du kannst mit deiner Meinung noch 50 Jahre so leben und mit derselben von mir aus auch zu Grabe getragen werden. Das stört mich persönlich nicht :D

Was den Beitrag von @Heizenberch angeht, gebe ich Dir Recht. Eine nette Ausnahme von den sonstigen Pauschalisierungen (anderer).