Pseudo-Emanzipation aus linguistischer Sicht! (Generisches Masculinum)

Nö

Ich muss mich jetzt aber nicht Journalx nennen, der über Politikx für seine Lesx schreibt?

Hornscheidt: Nein, wir wollen niemandem etwas vorschreiben, keine neuen Regeln aufstellen. Wir sagen nicht: So soll es sein. Wir sagen: So kann es sein. Ich habe nichts dagegen, wenn Personen sich Frau oder Mann nennen bzw. Professorin oder Professor. Wer sich aber in der Zweigeschlechtlichkeit nicht wiederfindet, soll ein anderes Angebot bekommen.

@aseria23

aseria23 schrieb:Es brächte überhaupt nichts, alle Texte in X-Form zu schreiben. Dann würden wir Machtverhältnisse wieder unsichtbar machen.

Aber wie man schreiben soll, wenn ein C-Geschlecht auftaucht, dass sagt sie auch nicht.

Wie lange wollt ihr euch das eigentlich noch zurecht biegen? :D

@aseria23

aseria23 schrieb:Wie lange wollt ihr euch das eigentlich noch zurecht biegen? :D

Was biegen wir? Dass das generische Neutrum das Endziel der Femen-Schwesternschaft ist, kannst Du bei den philosophischen Strömungen nachlesen, ich habe es bereits sogar verlinkt.

@fumo

Dann sei doch bitte so nett und verlink mir das nochmal.

@aseria23

Sowohl das biologische Geschlecht (sex) als auch das soziale Geschlecht (gender) seien gesellschaftliche Konstrukte, deshalb müsse das Geschlecht als Klassifikationseinheit abgelehnt werden.

Ins Zentrum dieser Theorie tritt die Differenz unter Menschen, das heißt, angenommene Gemeinsamkeiten und Geschlechtsidentitäten werden „aufgelöst, dekonstruiert“ – die Unterschiede der Menschen eines Geschlechts seien stärker als die Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Stattdessen wird davon ausgegangen, dass es so viele Identitäten gibt, wie es Menschen gibt. Auch die in den vorherigen Ansätzen angenommene Zweigeschlechtlichkeit wird aus dekonstruktivistischer Sicht bestritten und durch Vielgeschlechtlichkeit ersetzt

Verstehst Du, was da steht in Bezug auf die Sprache?

@aseria23

Die Frau hat es richtig drauf, alle zu verarschen. Auf der einen
Seite will sie Machstrukturen beseitigen, auf der anderen Seite
sollen sie erhalten bleiben.

aseria23 schrieb:Natürlich, in vielen Zusammenhängen ist es wichtig, sich darauf zu beziehen, dass es Frauen und Männer gibt. Das sind wirkungsmächtige soziale Kategorien. Es brächte überhaupt nichts, alle Texte in X-Form zu schreiben. Dann würden wir Machtverhältnisse wieder unsichtbar machen.

Spiegel: Wenn wir also über die unterschiedliche Bezahlung von Männern und Frauen berichten, ist es okay, über Männer und Frauen zu schreiben?

Hornscheidt: Richtig.

Sie negiert damit, daß es auch unterschiedliche Gehälter für Männer bei
gleicher Tätigkeit gibt. Jemand, der gerade ausgelernt hat, bekommt immer
ein geringeres Gehalt, als jemand, der schon 5 Jahre oder länger in einem
Unternehmen arbeitet.

@fumo
Ich bin zu müde um mir eine geschlechtslose Anrede zu überlegen. Ich gebs auf für heut...

@nananaBatman
Ja, schlaf, Junge, schlaf, morgen wird es hier wieder ein harter Tag! :troll:

Guna und schlagu! :)

@aseria23
Wenn ich die Vielgeschlechtlichkeit als Prämisse nehme und mir darüber hinaus im Klaren bin, dass ich keine 100 verschiedenen Geschlechter in einer Sprache durch Morpheme berücksichtigen kann, BLEIBT als einziger logischer Schluss das generische Neutrum.

@fumo

fumo schrieb:Wenn ich die Vielgeschlechtlichkeit als Prämisse nehme und mir darüber hinaus im Klaren bin, dass ich keine 100 verschiedenen Geschlechter in einer Sprache durch Morpheme berücksichtigen kann, BLEIBT als einziger logischer Schluss das generische Neutrum.

Das verspricht sehr spannend zu werden.
Vor allem, wenn Ausländer- und innen! zu uns
kommen, und dann erst mal drei Jahre damit
beschäftigt sind, die ganzen unterschiedlichen
Anspracheformen zu lernen.

So, ich verabschiede mich auch mal für heute.

@inci2

inci2 schrieb:Das verspricht sehr spannend zu werden.
Vor allem, wenn Ausländer- und innen! zu uns
kommen, und dann erst mal drei Jahre damit
beschäftigt sind, die ganzen unterschiedlichen
Anspracheformen zu lernen.

Das ist auch so eine Sache, die deutsche Sprache ist eh schon sehr komplex und wir diskutieren hier auf akademischem Niveau; jetzt versuch diese ganzen neuen Formen und ihre Bildungsweisen den Menschen zu vermitteln, besonders Zuwanderern. Die verstehen die Welt nicht mehr.

@inci2
Guna und schlagu! :)

@inci2

inci2 schrieb:Sie negiert damit, daß es auch unterschiedliche Gehälter für Männer bei
gleicher Tätigkeit gibt. Jemand, der gerade ausgelernt hat, bekommt immer
ein geringeres Gehalt, als jemand, der schon 5 Jahre oder länger in einem
Unternehmen arbeitet.

das hat mit der Betriebszugehörigkeit zu tun und ist geschlechtsunabhängig, somit gehört es hier nicht hin.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:das hat mit der Betriebszugehörigkeit zu tun und ist geschlechtsunabhängig, somit gehört es hier nicht hin.

Doch, finde ich schon. Weil überall da, wo es eine
ungleiche Bezahlung von Mann und Frau gibt, umgehend von
Diskriminierung der Frau gesprochen wird.

Somit wird unterstellt, daß alle Männer in allen
Branchen jeweils immer das gleiche und Gehalt bekämen,
das zudem auch immer höher als das der Frauen sei.

Und auch wenn die Bruttostundenlöhne miteinander
verglichen wurden, so sagen diese nichts über die
Dauer der Betriebszugehörigkeit von Männern und Frauen aus.

@inci2

inci2 schrieb:Und mit Lann Hornscheid sprechen wir
gar nicht, dann kriegen wir auch keinen
Knoten in die Zunge.

Witzigerweise ließ es sich via Frauenquote auf Lebenszeit verbeamten. Kein Geschlecht haben wollen, aber wenn's Vorteile bringt, dann geht's auf einmal doch.

@inci2
das würde aber bedeuten, obwohl manche Frauen, aufgrund der Betriebszugehörigkeit mehr verdienen als manche Männer, sie ja im Schnitt immer noch weniger verdienen....bereinigt beträgt der Unterschied ca 7-8%
Die Betriebszugehörigkeit gilt ja in den Betrieben für alle Mitarbeiter, also ist es zu vernachlässigen, da es nichts mit Diskriminierung zu tun hat, sondern nur mit der Dauer der Betriebszugehörigkeit

@Kältezeit

Kältezeit schrieb:Witzigerweise ließ es sich via Frauenquote auf Lebenszeit verbeamten. Kein Geschlecht haben wollen, aber wenn's Vorteile bringt, dann geht's auf einmal doch.

Ist das so gesichert? Falls ja, sollte man in Hogwards an der Spree
doch mal genauer nachschauen, was da so mit Steuergeldern
passiert.

hier ein Artikel, bezüglich der Bezahlung von Frauen
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/birkenstock-frauen-bekamen-weniger-lohn-als-maenner-a-1022162.html