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Emanzipation und ihre Schattenseiten

904 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Emanzipation, Schattenseiten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Touch ehemaliges Mitglied

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Emanzipation und ihre Schattenseiten

27.04.2018 um 09:48
Zitat von EyaEya schrieb:nur war die Welt davor nicht wirklich besser
Was bedeutet es für dich wenn du "nicht wirklich" sagst? Das Subjektiv ist nicht übertragbar. Noch...
Zitat von EyaEya schrieb:Die Frau ist nun (in den meisten Fällen) unabhängig vom Mann
Zitat von EyaEya schrieb:Ich spreche von Frauen, nicht älter als 30 also eigentlich in der emanzipierten Welt aufgewachsen.
..."in den meisten Fällen - "nicht wirklich" -"Veränderungen mit sich gebracht" - "außer vielleicht für den Mann" - "also eigentlich in der emanzipierten Welt aufgewachsen"


Ich würde mich gerne unterhalten. Bei so viel Unsicherheit und doch nichtssagenden Aussagen bin ich nicht in der Lage etwas beizutragen.


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Emanzipation und ihre Schattenseiten

27.04.2018 um 10:14
Männer haben schon längst erkannt, wie gut es doch ist, dass ihre partnerinnen arbeiten gehen, so dass nicht zu viel auf deren schultern lasten..uns gehts allen besser wie nie..nur dass wir alle weiterhin egoistisch sind..es wird nach wie vor belogen und betrogen ohne ende. Schauen wir uns mal andere länder an, da haben frauen nix zu sagen und männer bauen nur scheisse und sind auch noch stolz drauf. Egal wie noch so sehr die frau dem mann auf augenhöhe is, zb in der ehe wo sie arbeit, haus, hof und hund größenteils versorgt und das zepter in der hand hat, geht ein grossteil der männer fremd oder sehnt sich nach einer, schlicht und einfach gesagt "weiblicher anmutenden" fremden frau wo sie wieder kleiner frecher junge sein können..geht sogar so weit, dass solche ehemänner noch mehr frauen kategorisieren "das is die mutter meiner kinder, meine PARTNERIN "mit der hab ich anders sex als ich wirklich will" und dann bandeln sie mit anderen frauen an, ob im puff, jüngere (die unsicher wirken, könnt ja wat gehen) und schieß mich tot. Und die ehefrauen? Den is das größenteils doch eh egal, hauptsache der Mann spurt und macht seine Aufgaben, die die Herrin mitgibt bevor sie zur Arbeit huscht und ihre Mann steht..dabei is es ihr auch egal, selber immer mehr wie n kerl auszusehen. Solche frauen können sich jederzeit scheiden lassen und scheissen auf ihren Mann, richtig so. :D


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27.04.2018 um 10:17
Zitat von EintagsflieginEintagsfliegin schrieb: Schauen wir uns mal andere länder an, da haben frauen nix zu sagen und männer bauen nur scheisse und sind auch noch stolz drauf.
In Europa dürften das nicht viele Länder sein!
Zitat von EintagsflieginEintagsfliegin schrieb:geht ein grossteil der männer fremd oder sehnt sich nach einer, schlicht und einfach gesagt "wriblicheren" fremden frau wo sie wieder kleiner frecher junge sein können..
Ach so, und die Frauen gehen also nicht fremd? Und ist ja nix dagegen zu sagen, wenn die Frauen gerne wieder weiblicheren sind.


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Emanzipation und ihre Schattenseiten

27.04.2018 um 10:17
@Touch
Ich kann nun einmal nicht für alle Frauen auf dem gesamten Globus sprechen. Wie wir wissen ist die Emanzipation noch nicht überall angekommen, leider. Dass das Leben früher kein Zuckerschlecken war, zeigt uns die Geschichte, da muss man nicht drüber diskutieren. Deshalb kann die Emanzipation nicht verantwortlich sein für alles üble in dieser Welt heutzutage, selbst wenn sich dadurch die Welt verändert hat. Du kannst deine Begründung nicht einmal benennen was du überhaupt als problematisch ansiehst, weil du schlicht keinen fundierten Grund hast außer dass deine Männlichkeit und die damit verbundene eingebildete Vorherrschaft beschnitten wird. Oh wie schade


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27.04.2018 um 10:17
Ich will sagen, ein mann wird immer ein fadenscheinigen grund, ein haar in der suppe finden wofür er sich überlegen fühlt..is halt so.


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27.04.2018 um 10:20
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Kleines25 schrieb:
geht ein grossteil der männer fremd oder sehnt sich nach einer, schlicht und einfach gesagt "wriblicheren" fremden frau wo sie wieder kleiner frecher junge sein können..
Ach so, und die Frauen gehen also nicht fremd? Und ist ja nix dagegen zu sagen, wenn die Frauen gerne wieder weiblicheren sind
Doch natürlich..wenn der alte aber nur noch hört und nicht mehr so gern MANN spielen mag, sondern papa, versorger etc..dann geht auch bei der frau die lust flöten..und klar, nimmt sie sich dann vll einen, der ihre weiblichkeit anspricht. Oder träumt von einem.


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Emanzipation und ihre Schattenseiten

27.04.2018 um 10:24
Ich verallgemeiner nicht..das is wertend, subjektiv...ok..und auch zynisch..


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27.04.2018 um 10:31
Zitat von EintagsflieginEintagsfliegin schrieb:Doch natürlich..wenn der alte aber nur noch hört und nicht mehr so gern MANN spielen mag, sondern papa, versorger etc..dann geht auch bei der frau die lust flöten..und klar, nimmt sie sich dann vll einen, der ihre weiblichkeit anspricht. Oder träumt von einem.
Das sollen die Gründe sein, warum Frauen oder Männer fremd gehen?

Der eine Mann wird zu häußlich, die Frau will ausbrechen aus dem Alltag?

Sind das nicht viel zu einfache Formeln für ein Phänomen, das sich letztendlich den Erklärungsversuchen entzieht?

Es sind eine Menge Faktoren, so meine ich jedenfalls, die dazu führen, dass jemand sich dazu entschließt, aus der normalen Partnerbeziehung auszubrechen und eine Affäre einzugehen.

Das kann Geltungsdrang sein, sich wieder "zu fühlen" in einer neuen Umgebung mit einem Menschen, dass kann eine echte Verliebtheit sein... am Ende ist es jedoch immer Betrug, das muss man so nennen, finde ich.

Problematisch finde ich deine Argumentation allerdings, dass ein Mann, der "Papa" spielen will (was immer das bedeuten mag), also ein Vater sein möchte, mit allem, was dazu gehört, nicht mehr attraktiv für seine Frau werden könnte. Hm... ich denke eher, dass eine Mutter, die beobachten kann, wie ihr Mann sich um die Kinder in einer guten Form kümmert, ein Segen ist (und umgekehrt für den Mann ist es doch wunderbar, wenn die Mutter sich gut um die Kinder kümmert).

Eine Familie, an der alle an einem Strang ziehen, ist ja wohl der Idealfall, oder? Siehst du das anders?

Vater zu sein und gleichzeitig attraktiver Partner schließt sich ganz sicher nicht so einfach aus... aber natürlich... wenn man es übertreibt, kann es auch da zu Ausfällen jeder Art kommen... aber das ist in jedem Lebensbereich so, wenn man zu Extremen neigt.

Wenn eine Frau von einem Mann träumt, der sich ihrer "Weiblichkeit" (wie du schreibst) annimmt, dann ist da wohl mal eine gute Aussprache fällig...


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27.04.2018 um 10:31
Zitat von EintagsflieginEintagsfliegin schrieb:Egal wie noch so sehr die frau dem mann auf augenhöhe is, zb in der ehe wo sie arbeit, haus, hof und hund größenteils versorgt und das zepter in der hand hat, geht ein grossteil der männer fremd oder sehnt sich nach einer, schlicht und einfach gesagt "weiblicher anmutenden" fremden frau wo sie wieder kleiner frecher junge sein können..geht sogar so weit, dass solche ehemänner noch mehr frauen kategorisieren "das is die mutter meiner kinder, meine PARTNERIN "mit der hab ich anders sex als ich wirklich will" und dann bandeln sie mit anderen frauen an, ob im puff, jüngere (die unsicher wirken, könnt ja wat gehen) und schieß mich tot.
Und noch was: das tolle daran is, dass das eben n riesen Wert hat..diese Männer gehen gerne nachhause wo sie alles vorfinden, was ihnen gut tut, ordnung, familie, sicherheit, rituale, feste..die kommen gerne heim. Ob jetzt von der Ärbeit oder von ihrer affäre. Erleichterung pur.


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Emanzipation und ihre Schattenseiten

27.04.2018 um 10:32
Zitat von moricmoric schrieb:Es sind eine Menge Faktoren, so meine ich jedenfalls, die dazu führen, dass jemand sich dazu entschließt, aus der normales Partnerbeziehung auszubrechen und eine Affäre einzugehen.
Joa die kommen auch noch dazu...ich sag ja nix..:D


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27.04.2018 um 10:33
Zitat von moricmoric schrieb:Wenn eine Frau von einem Mann träumt, der sich ihrer "Weiblichkeit" (wie du schreibst) annimmt, dann ist da wohl mal eine Paartherapie fällig oder eine gute Aussprache... irgendetwas muss sich da jedenfalls schleunigst ändern.
Nein so is die Lebenswirklichkeit eben nicht. Dass das nötig wäre ist klar..ist aber nicht so. Diese Dinge werden totgeschwiegen und man lebt "gerne zusammen". So ist mein Eindruck. Ich verallgemeiner nicht.


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27.04.2018 um 10:35
@Eintagsfliegin
Was zum Geier hat das mit der Emanzipation zu tun? Bitte schreib im Fremdgehen Thread darüber


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27.04.2018 um 10:38
@Eya
Weisst du, das sind jetzt 4, 5 beiträge- mehr auch nicht. Brauchst mich net anzufauchen.

Du brauchst darauf nicht mal eingehen, einfach ausblenden und nicht beachten. Einfach oder?! Du hast frei hand und ich muss mir nich blöd dabei vorkommen.


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27.04.2018 um 10:40
Zitat von EintagsflieginEintagsfliegin schrieb:Nein so is die Lebenswirklichkeit eben nicht. Dass das nötig wäre ist klar..ist aber nicht so. Diese Dinge werden totgeschwiegen und man lebt "gerne zusammen". So ist mein Eindruck. Ich verallgemeiner nicht.
Na ja... es gibt einen gehörigen Zulauf in der Paartherapie... die Therapeuten sind schon nicht mehr in der Lage, die gesamte Nachfrage ohne lange Wartezeiten zu bedienen.

Die Menschen versuchen schon, sich wieder zu finden... Aussprachen werden heutzutage wohl auch mehr stattfinden als das vor, sagen wir mal, 20 - 30 Jahre noch der Fall war.

Das hat auch die Emanzipation der Frau gebracht, dass sie sich nun Gehör verschafft und möchte, dass der Partner sich gefälligst mal hinsetzt und zuhört, wenn es etwas wichtiges zu besprechen gibt. Darüberhinaus verdient die Frau heute ihr eigenes Geld und immer öfters auch mehr als der Mann.

Wenn man nicht ein hoffnungslos veralterter Pascha mit einer charakterlichen Verkrustung so hart wie Krupp-Stahl ist, dann sind die Männer wesentlich besser als ihr Ruf. Die Bereitschaft beider Geschlechter geht immer mehr zu einem "Wir" als zu einem "Du gegen mich". Da bin ich mir sicher.

Und das hat, so meine ich jedenfalls, auch die Emanzipation geschafft... altes Denken kann immer durch neues ersetzt werden.


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27.04.2018 um 10:41
@Eintagsfliegin
Du kannst das aber auch ganz einfach im entsprechenden Thread ausdiskutieren und nicht ständig OT sein. Wo ist das Problem?


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27.04.2018 um 10:48
@moric
Das stimmt alles schon...is ja auch wunderbar.

Was Emanzipation und Familie angeht, kann ich nur vom Trennungs-szenario reden, unzwar, dass es doch ein viel entlastenderes gefühl ist, dass die ex-frau mitsamt der gemeinsamen kinder heute mehr oder weniger besser klarkäme als damals. Wenn sie vorher einen beruf gelernt hat oder noch besser im berufsleben steht und im trennungsfall,die kinder nicht im freien fall nach unten stehen. Das "Ende" wäre es doch wenn's größenteils noch wie früher wär, dass die frauen und kinder wirklich bei ner trennung aufgrund von der Abhängigkeit des Mannes komplett bedroht wären von Armut und Perspektivlisigkeit. Da kann man doch ehrlich als Ex-Partner dann mit besserem Gewissen eine neue Familie oder Beziehung aufbauen, oder etwa nicht?!


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Emanzipation und ihre Schattenseiten

27.04.2018 um 10:48
Zitat von DoorsDoors schrieb:Die unverständliche Sehnsucht nach einer vermeintlich "guten alten Zeit" ist weder geschlechts- noch altersgebunden. Beispiele dafür finden sich auf Allmy leider mehr als genug.
Wie kann man Sehnsucht nach etwas haben, was man nicht gelebt hat? Zu viele Filme ?


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Emanzipation und ihre Schattenseiten

27.04.2018 um 12:07
Zitat von EyaEya schrieb:kann mir bitte jemand erklären weshalb manche Männer ein derartiges Problem mit der Emanzipation der Frau haben?
Ich glaube hier liegt eine mehrfache Verwechselung vor, auch aus Inkonsequenzen resultierend.
Emanzipation ist gut aber Sorgerecht nur für Mütter und Unterhaltsansprüche, Frauenquote, Frauenbeauftragte, Frauenparkplätze helfen nicht jeder emanzipierten und fähigen Frau.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Männer fürchten den Verlust tatsächlicher oder empfundener Privilegien.
Wäre nett wenn Du es nicht so allgemein ausdrücken würdest - ich habe keinen Problem damit.
Probleme habe ich mit Frauen die ich gleich behandle, sich aber eine Sonderbehandlung wünschen...weil sie eine Frau sind...


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Emanzipation und ihre Schattenseiten

27.04.2018 um 13:21
Zitat von EyaEya schrieb:Wie kann man Sehnsucht nach etwas haben, was man nicht gelebt hat? Zu viele Filme ?
Es gibt erstaunlicherweise auch heute noch offenbar tatsächlich Menschen, die sich von Freiheit überfordert fühlen und sich Unfreiheit wünschen.

Man schaue sich an, warum beispielsweise, um hier bei Frauen zu bleiben, sich Frauen in der AfD, in der NPD oder iin Nazi-Kameradschaften organisieren, in Bewegungen gegen Abtreibung, gegen Homosexualität, in radikal-evangelikalen Christensekten oder in salafistisch-islamistischen Organisationen.

Warum also wählen Menschen freiwillig für sich die Unfreiheit?
Weil sie Angst vor Entscheidungen haben, Angst davor, ihr Leben selbst und eigenverantwortlich zu gestalten.

Bitte plane und organisiere jemand mein Leben für mich. Das ist nicht nur bequemer, sondern enthebt mich auch vom Nachdenken und vor allem - von der Verantwortung, wenn es schief geht.

Dieser Wunsch nach Unfreiheit, wie er sich auch in Wahlergebnissen oder politischen Äusserungen zeigt, ist leider nicht an ein Alter oder ein Geschlecht gebunden. Folglich kann es auch junge Frauen treffen.

Als historischen Rundum- und Kahlschlag noch mal aus meinem Beitragsarchiv und einem anderen Kontext gekramt und für Dich liebevoll vom Staub der Jahre freigepustet:

Na, und weil es auch hier passt, wie die Faust ins Gretchen, gleich noch mal aus meinem Beitrags-Archiv kopiert:

So lange Frauen bei gleicher Arbeit schlechter bezahlt werden, so lange Altersarmut weiblich ist, so lange Kinderaufzucht und Hausarbeit an Frauen hängen bleiben, so lange mehr Frauen als Männer vergewaltigt werden, so lange mehr Frauen als Männer Opfer häuslicher Gewalt werden, so lange mehr Frauen als Männer im Alter medikamentös ruhig gestellt werden, so lange ist "Gleichberechtigung" weit weg - und so lange ist Feminismus notwendig.

Denjenigen, die heute über eine "Männerverfolgung" klagen, die nach ihrer Darstellung mindestens die Ausmasse der Judenverfolgung im Faschismus angenommen zu haben scheint, wünsche ich manchmal eine Zeitmaschine. Zurück in die 1970er, als der Feminismus sich selbst wiederentdeckte und noch "jung & wild" war. Als Bewegungslesben das "Manifest zur Vernichtung der Männer" von Valerie Solanas lasen oder die Westberliner Schwarzen Botinnen männliche Embryos in Spiritus als Zimmerdeko verwendeten, als die Rote Zora Sexshops in Brand setzte und Frauengruppen lautstark ein nächtliches Ausgangsverbot für alle Männer ab 14 forderten. Die These, dass bis zur endgültigen Befreiung der Frau die Männer gewaltsam unterdrückt werden müssten, so wie einst im nachrevolutionären Russland die Bourgeoisie zugunsten des Proletariats, war Standardgespräch bis in Juso-Kreise. In WGs galt die These "Hausarbeit ist ab sofort Männersache" - und Penetration beim Sex als Vergewaltigung.

Es ist ja nun auch nicht so, dass der Feminismus über uns gekommen ist wie ein Tsunami über das AKW.

Die erste Generation geht bis zurück zur französischen Revolution, in der Frauen die theoretischen Grundlagen legten und erste Forderungen stellten.

Die zweite Generation wären die Suffragetten, die sich, von England ausgehend, hauptsächlich für ein Wahlrecht der Frauen einsetzten.

Die dritte Generation wären die jenigen Frauen, die eine "praktische Gleichberechtigung" lebten, bzw. leben mussten, weil Männer Kriege führten und sie in der Produktion, in Verkehrsbetrieben und auch im Kriegsdienst "ihren Mann stehen mussten", als Trümmerfrauen der Nachkriegszeit ohnehin.

Die vierte Generation war dann die Bewegung, die vollständige Gleichberechtigung forderte und auch Fragen der Sexualität thematisierte.

Nach jeder "Emanzipationswelle" erfolgte ein Roll back, d.h. Männer sicherten ihre angestammten gesellschaftlichen Positionen oder stellten sie wieder her, in dem sie Frauen wieder zurück drängten.

Der ersten Generation wurde zum Teil noch der Kopf abgehackt und sie fielen der Vergessenheit anheim.

Die zweite Generation war erfolgreicher und setzte nach dem Ersten Weltkrieg das Frauenwahlrecht, die Studienmöglichkeiten und neue Berufsfelder weitgehend durch, thematisierte beispielsweise auch Sexualaufklärung, Verhütungsmittel oder den § 218. Diese Ära endete im Deutschen Reich allerdings 1933.

Die dritte Generation musste nach beiden Weltkriegen erleben, wie sie zusehends aus der Rolle der Arbeiterin und Kämpferin wieder in die Rolle der Hausfrau und Mutter zurück gedrängt wurde. Vergleiche dazu das Rollenbild und die Gesetzeslage in der BRD nach 1948. Damals konnte der Mann den Aufenthaltsort der Familie allein bestimmen, den Job seiner Frau kündigen oder ihre Geschäfte rückgängig machen. Erst der Arbeitskräftemangel des späten Wirtschaftswunders hat in der BRD die Frauen als billig entlohnte industrielle Reservearmee reaktiviert.

Die vierte Generation wiederum stellte, teils in sehr revolutionären Forderungen, radikal das überkommene Rollenbild in Frage und ging weiter als die Emanzipationsbewegungen vor ihr. Sie war zweifelsohne auch erfolgreicher. Gesetze, die Frauen diskriminierten oder benachteiligten, landeten auf dem Müll. Themen, die vorher keine Beachtung fanden, fanden ihren Weg in die Medien und die öffentliche Wahrnehmung. Weibliche Hetero- wie Homosexualität wurde zum Thema. Die Selbstbestimmung über die Nachwuchsplanung war möglich, hohe schulische wie berufliche Qualifikation wurde zusehends auch für Mädchen und Frauen selbstverständlich. Frauen wurden im Grossen und Ganzen gesehen unabhängiger, selbstständiger und selbstbewusster als ihre Mütter und Grossmütter zuvor.

Die Frauen, die danach aufwuchsen oder sozialisiert wurden, neig(t)en möglicherweise dazu, die Errungenschaften als selbstverständlich anzusehen, sie nicht mehr für verteidigenswert zu halten, und Männer reagieren genervt mit einem "Was wollt ihr denn nun noch alles?"

Heute ist, vgl. die 1970er, Feminismus handzahm und lendenlahm.

Da ich selbst jahrzehntelang als Radikaler galt und heute noch gelte, stört mich auch radikaler Feminismus nicht. Schliesslich war so einiges, was ich an "feministischen" Forderungen in den späten 1960er und frühen 1970er kennen gelernt habe, deutlich radikaler ist als Frau Schröders "das Gott" oder eine freiwillige Quotenregelung in der Chefetage eines DAX-Konzerns. Auch Feministinnen werden alt, bequem und spiessbürgerlich. Wenn schon die einstige (angebliche) Ikone der westdeutschen Frauenbewegung als Ratekasperin im TV auftrat oder für BILD warb (nicht als Tittengirl), dann bestätigt das nur meine Vermutung.

Mutti ist zahnlos geworden, und Töchterchen nimmt die erkämpften Errungenschaften als selbstverständlich hin und richtet sich brav häuslich in einer Rolle darin ein, von der neuen Mütterlichkeit über das Girlie zur Karrierefrau.


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Emanzipation und ihre Schattenseiten

27.04.2018 um 13:31
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:sich aber eine Sonderbehandlung wünschen...weil sie eine Frau sind...
"Die Sonderbehandlung erfolgt durch den Strang" (IMT, 1947, Band III, Dok. 3040-PS, S. 507 (RSHA Allgemeine Erlaßsammlung, Teil 2, A III f Behandlung fremdländischer Zivilarbeiter)


Warum empfinde ich Sprache manchmal als so verräterisch? Na, egal, weiter im Pogrom (C.v.Tiedemann)


Da esin dieser Debatte bislang eher sehr allgemein gehalten um "Männer" und "Frauen" ging, dachte ich mir, dass "Männer" ausreichen wütrde und nicht zwangsläufig alle einschliesst. Weil sich das aber hinein interpretieren liesse (Vorsicht mit Sprache, s.o.) erkläre iund ergänze ich:

Manche Männer (ohne konkrete Namen von Einzelpersonen benennen zu wollen, @Abahatschi explizit ausgenommen) fürchten den Verlust tatsächlicher oder empfundener Privilegien.

So besser?

Unter uns ollen Stricklieseln: Stilistische Kritik nehme ich gerne an.


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