insideman schrieb:Die Frau sitzt lieber weiter im Supermarkt an der Kassa
In meinem Supermarkt schleppen die Frauen genauso Kisten wie der einzige Mann, bestücken Regale und schieben Europaletten durch die Gegend. Ich kannte eine Filialleiterin von einem Discounter, die war am ganzen Körper grün und blau und aufgeschürft von den Kisten und Paletten, die sie ab 6.00 Uhr morgends zu bewegen hatte. Ein Arbeitstag hatte 16 Stunden.
Pflegerinnen verrichten harte körperliche Arbeit (hebe oder drehe doch mal einen Erwachsenen Schwerkranken im Bett) ... Zivildiener gibt es übrigends in der BRD fast nicht mehr. Und glaubst Du, die Pflegerinnen können warten, bis ein Kavalier vorbeikommt, und ihnen die schwere und hässliche Arbeit abnimmt?
"Leckere Tradition" - meinst Du das Windeln wechseln bei Bettlägerigen, das Wunden versorgen oder Waschen?
Mag sein, dass es in Österreich noch Zivis gibt, aber das bedeutet ja nicht, dass die Abschaffung der Zivis in der BRD dazu geführt hätte, dass Pflegerinnen ihren Job quittieren.
Frauen arbeiten auch beim Gartenbauamt genauso rund ums Jahr im Freien, buddeln in Beeten und entfernen Hundehaufen - nicht weniger anstrengend und stinkend als Müllmänner. Und Bauarbeiter arbeiten nur bis Frosteinbruch draussen. Für Lasten gibt es heute übrigends Kräne, Flaschenzüge und dergleichen.
Frauen putzen gerne drinnen ... ja, in all den Räumen, wo Leute arbeiten: Büros, Fabriken, Läden, u.s.w.. Ob wohl der Chefjob oder der am Computer körperlich anstrengender ist, als der der Putzfrau?
In der Landwirtschaft arbeiten alle zusammen auf dem Feld ... bloss dass die Männer auf dem Trecker sitzen, während die Frauen mit der Hacke durch die Reihen gehen, die Kartoffeln nachlesen, Gurken ernten u.s.w.. Alles körperlich schwerere Arbeiten, als die Zugmaschine zu steuern.
Heizenberch schrieb:Was einige Frauen nun wollen ist, dass Menschen aufgrund ihres Geschlechtes einen Job nicht bekommen.
Das ist ja nun auch Quatsch. Eine Quote besagt ja nicht, dass alle anders Gearteten den Job nicht bekommen. Ausserdem wird die Quote nur verlangt, wo offensichtlich bisher eine stillschweigende Quote besteht: Bereiche, in denen eine Frau nur den Job bekommen würde, wenn die Bewerbung ohne Namen und Photo abgegeben würde.
Und bitte, bitte jetzt keine Diskussion darüber, dass das nicht stattfindet. Dann muss ich wieder all die Beispiele von Juristinnen und Frauen, die in Ministerien arbeiten und nicht über bestimmte Level hinauskommen und so weiter auflisten.