Würdet ihr für die BRD im Krieg kämpfen?

@moric

Das bezog sich auf die Formulierung von SlenderMan91 in seinem ersten Beitrag und war demgemäß provokativ gemeint. ^^

@SlenderMan91

Richtig. Und dennoch behaupte ich, dass Krieg immer falsch ist, obwohl es auch in meinem Denken den "gerechten Krieg" von der Intention her und in der Theorie gibt. Nur bleibt es eben nicht bei dieser Gerechtigkeit, weil jeder Krieg das Leben von Unschuldigen kostet.

@SlenderMan91

Hm... kommt darauf an, ob man zwischen Meinungsaustausch und Tatsachen unterscheiden kann. Die Grenze ist da oft ziemlich fließend in einer Diskussion, musste ich schon häufig gerade in der Allmy-Rubrik "Ufologie" erfahren.

Wenn jemand behauptet, es gäbe eindeutige Beweise für die Existenz von Außerirdischen, dann ist das keine Meinung mehr, sondern einfach nur Quatsch.

Das hat dann, meiner Ansicht nach, nichts mehr mit einer Meinung zu tun, sondern widerspricht einfach den Tatsachen.

@Paradigga
Du hast bereits geschrieben, dass Häuser und Wohnungen nicht ewig währen. Aber tiefe Erinnerungen schon. Und zu sehen wie die Auslöser dieser Erinnerungen zerstört werden schmerzt. Es schmerzt sehr.

@Paradigga
Deswegen sollten wir auch nicht den Präventivschlag ausüben. Aber verteidigen sollten wir uns dennoch. Das sehe ich dann als "gerechten Krieg".

@moric
Du hast natürlich recht. Beweise sollten schon da sein. Gerad ebei einem solch heiklen Thema wie Außerirdische.

@SlenderMan91

SlenderMan91 schrieb:Du hast bereits geschrieben, dass Häuser und Wohnungen nicht ewig währen. Aber tiefe Erinnerungen schon. Und zu sehen wie die Auslöser dieser Erinnerungen zerstört werden schmerzt. Es schmerzt sehr.

Ich muss dir da Recht geben und ich finde in diesem Rahmen auch, dass @Paradigga hier auch irrt.

Wie oft erlebt man beispielsweise, dass gerade die schon etwas älteren Menschen nicht mehr aus ihrer gewohnten Umgebung wegziehen wollen. Sie verbinden mit ihrem Haus beispielsweise so vieles aus ihrem Leben... gemeinsame Familie aufgebaut, Kinder bekommen, aufgezogen, Feste gefeiert und und und...

Die Umgebung, in der man seit Generationen oder Jahrzehnten lebt, kann zu einer Lebensaufgabe und Lebenssinn werden... so sehe ich das jedenfalls.

Edit:
Und ich bin daher immer noch der Meinung, dass manche Menschen ihr Hab und Gut ebenso hart verteidigen würden wie ihre nächsten Angehörigen.

@moric
@SlenderMan91

Der Ort deiner Erinnerungen ist dein Herz, deine Seele, nicht die Lokalität der Materie.
Dinge vergehen, was bleibt trägst du nur in dir. Dieser Ort, du selbst und dein Ich, das ist das Schützens- und Bewahrenswerte. Schliesslich knüpfst du genau hier diese Verbindungen und genau hier erlangen sie den Wert, den du ihnen gibst.

(In meinen Augen, versteht sich ^^)

@Paradigga

Paradigga schrieb:Der Ort deiner Erinnerungen ist dein Herz, deine Seele, nicht die Lokalität der Materie.
Dinge vergehen, was bleibt trägst du nur in dir. Dieser Ort, du selbst und dein Ich, das ist das Schützens- und Bewahrenswerte. Schliesslich knüpfst du genau hier diese Verbindungen und genau hier erlangen sie den Wert, den du ihnen gibst.

Tja, das kannst du gerne so sagen, aber die Realität spricht da, gerade in Deutschland, eine völlig andere Sprache.

Was denkst du, warum die Gerichte überlaufen mit Nachbarschafts-Prozessen?

Das ist nur ein Beispiel... wenn es um den eigenen Besitz geht oder eventuelle Ansprüche darauf, dann können sich ganze Familien für immer entzweien... habe ich selber erlebt bei der Verwandtschaft meiner Ex-Frau... und das war sicherlich in Deutschland nur ein Fall von vielen.

Und dann ist zwar immer noch Blut stärker als Wasser, aber Gold stärker als Blut.

Die Gier nach dem Materiellen, nach Vermögenswerten, und dem Drang, diese zu schützen, ist sehr stark verankert in den meisten Menschen.

Du kannst da natürlich gerne eine Ausnahme bilden... aber ich sage dazu immer: Papier ist geduldig!

@Paradigga
Ich muss wirklich sagen, dass du das wunderschön formuliert hast. Dem schließe ich mich sogar an. Es ist aber eher eine menschliche Marotte diese Verlustgefühle tief in sein Herz zu tragen. Wenngleich dies gar nicht notwendig wäre. Aber ein normal gestrickter Mensch denkt über so etwas nicht nach. Für eben diesen ist der Ort weg und die Trauer übermannt ihn.

@jimmy82

ich denke es ist egal wo auf der welt.

wenn unrecht zu recht wird,
wird widerstand zu pflicht.

wenn irgendeine organisation von menschen bereit ist aus überzeugung zu töten oder anderen zu schaden, dann muss es menschen geben die sie aufhalten. wäre man strikt dagegen hätten eben diese menschen freie hand.

nur weil es nicht unbedingt hier passiert, heisst es ja nicht dass es nicht passiert.

@Paradigga
Allerdings ist der Ort dann doch nicht so ganz unwichtig. Wenn man schöne Erinnerungen über die Jahre hinweg allmählich "vergisst" und man eines Tages wieder am besagten Ort vorbei kommt, so hilft einem dieser auf die Sprünge und aktiviert diese Erinnerungen wieder. Lässt sie wieder lebhaft werden. Und dann ist man über alle Maßen dankbar dafür.

@moric

moric schrieb:Die Gier nach dem Materiellen, nach Vermögenswerten, und dem Drang, diese zu schützen, ist sehr stark verankert in den meisten Menschen.

das liegt wohl am kapitalismus. was du hier hast ist dein leben.

@moric

Ich schreibe das so, weil ich es selbst erlebt habe und mich entschieden habe, einen anderen Weg zu gehen und eine andere Sicht hierauf zu nehmen. Klar kenne ich ebendiese Realitäten, aber ich muss sie so für mich nicht über- oder einnehmen. Ich kann als Individuum jederzeit versuchen, mich aus diesen moralischen Abhängigkeiten zu lösen und/oder (m)einen anderen Weg zu gehen und (m)eine andere Sicht zu haben oder zu erlangen.

@SlenderMan91

Verlustgefühle sind nichtmal eine menschliche "Marotte", sondern natürlich unser Überlebensinstinkt der sich hierin ausdrückt. "Wir" können aber wieder lernen, diese "emotionale Sesshaftigkeit" wieder unserer Herkunft und wahren Menschlichkeit, in meinen Augen die Anpassungsfähigkeit und Nichtsesshaftigkeit gleichermaßen, zurückzuerlangen und anzupassen. Zumindest im Geiste, um "unnötigen" Blockaden zu entgehen versuchen. Freiheit definiert sich meiner Meinung nach nicht im sesshaften Besitz und Materialismus sowie deren Sicherung, sondern in der Flexibilität und dem Nichtbesitz und der freien Verfügbarkeit für alle.

SlenderMan91 schrieb:Allerdings ist der Ort dann doch nicht so ganz unwichtig. Wenn man schöne Erinnerungen über die Jahre hinweg allmählich "vergisst" und man eines Tages wieder am besagten Ort vorbei kommt, so hilft einem dieser auf die Sprünge und aktiviert diese Erinnerungen wieder. Lässt sie wieder lebhaft werden. Und dann ist man über alle Maßen dankbar dafür.

Genau darum sind Kriege so schade: Weil sie die Träger der Erinnerung vernichten. So fehlen sowohl die Orte der Erinnerung, als auch deren Träger.

Hat hier nicht jeder der beim Bund war einen Schwur gegeben?

Ich gelobe, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.

Ich glaube der Schwur umfasst jedes Pro-Argument und schliesst gleichzeitig jedes Contra-Argument aus.

@Paradigga

Paradigga schrieb:Genau darum sind Kriege so schade: Weil sie die Träger der Erinnerung vernichten. So fehlen sowohl die Orte der Erinnerung, als auch deren Träger.

Und genau darum sollte man Widerstand leisten und zwar um genau diese Orte und deren Träger zu bewahren. Natürlich werden dann viele Träger sterben, aber wie viele werden erhalten bleiben? Und im kosmischen Sinne zählt nur die Masse.

@purple_haze

Mein Schwur galt nur für diese paar Monate :troll:
.... ausserdem habe ich ihn nur genuschelt, ein paar Worte bewusst ausgelassen und nie etwas unterschrieben. ;)

@SlenderMan91

Die meisten Träger und Orte blieben im Frieden erhalten, es erst garnicht zum Krieg kommen zu lassen wäre das Beste. ^^

@Paradigga
und wahrscheinlich noch die finger gekreuzt :)

@Paradigga
Natürlich wirst du jetzt sagen: "Na toll, dann werden von unserem Volk mehr Träger erhalten und vom anderen Volk dafür mehr ausgelöscht." Dazu muss man doch wieder ein Gesetz der Natur einbinden: Der Stärkere setzt sich eben durch. Das ist eine Tatsache. Für mich persönlich zählt mein eigenes Volk aber mehr als andere. Finde ich irgendwie auch logisch.

@purple_haze

Das wäre im "Rührt euch" zweifellos möglich gewesen, aber leider nicht im "Achtung" im Moment der Schwurabnahme ^^