JohnnyGWatson schrieb:. Der Richter war natürlich nicht befangen. Warum, weil er sich selbst von der Befangenheit frei sprach. Aber was ist ein Richter, der mit der einen Streitpartei jahrelang befreundet ist? Was ist ein Richter, der im Vorfeld die Schuld des Angeklagten festschreiben lässt. Und was ist, wenn der Richter statistisch parteiisch durch sein Verhalten auffällt (Nachfragen, Aussagen verweigern, Objections stattgeben, Jury ausschliessen, Motiv totschweigen, Meineid tollerieren)
Richtig, das nennt man US-juristische Freiheit
das wurde von JS im Berufungsverfahren angeführt und wurde vom übergeordneten Gericht nicht bestätigt. Waren die Richter somit auch befangen gewesen?
JohnnyGWatson schrieb:Die Geschworenen waren natürlich nicht voreingenommen. Sie kamen doch extra aus dem Nachbarort. Ausgeschlossen, dass sie Englade gelesen haben oder etwa die Beschuldigen aus 1987 von Haysom mit Täter Söring mitbekommen hatten. Das brave Monster aus Deutschland, der einen zumTrottel erklärte, konnte sich nun jeder völlig unvoreingenommen betrachten.
selbst in Deutschland war der Fall bekannt gewesen. Und das zur damaligen Zeit, ohne Internet und Co. Du unterstellst aber grundsätzlich, dass alle Jurymitglieder aufgrund dessen befangen waren und traust ihnen nicht zu, dass sie sich eine eigene Meinung aufgrund des Prozesses gebildet haben. Woher dieses Wissen bzw. so eine negative Grundeinstellung?
JohnnyGWatson schrieb:. Ich finde ja Neaton war der billigste und beste Anwalt dem Söring passieren konnte.
Zwar limitiert in seiner Detroit-Art Zeugenbefragungen durchzubringen, Gegengutachter zu stellen, Haysom auf ihr Motiv richtig durchzugrillen, weitere Zeugen zu bestellen, aber sein Plädoyer grosses Kino. Mittlerweile ist seine Lizenz ja für immer eingezogen. Zur Zeit von Sörings Prozess gibt es einen offiziellen Beschluss plus Einräumung von Neaton bezogen auf seine Handlungsfähigkeit. Was auch die Schnelligkeit bzüglich seiner entlastenden Beweiserbringung mit sich zieht.
Er hätte ihn im Berufungsverfahren nicht wieder beauftragen müssen. Hat er, die Unzufriedenheit kam ja erst wesentlich später. Aber hinterher kann man ja immer sagen, wie schlecht jemand gewesen ist. Während des Prozesses ist es ihm zumindest nicht aufgefallen.
JohnnyGWatson schrieb:5. Ein Verhör mit einem Verdächtigen in einem Doppelmord ohne Druck. Wow das wäre ja mal was. Alleine die auf Band aufgezeichnete Fragetechnik zeigt doch was bei rauskommen soll. Isolierung nur für Söring plus Anwaltsverweigerung bestimmt ein Hirngespinst. Dabei sind die Anwaltsanfragen dokumentiert und der Wisch auf einen zu verzichten die ersten beiden Tage hat er verweigert zu unterschreiben. Wo man das liest? Nicht bei Nemesis.
Es war ja nicht eine X-beliebe Person gewesen, sondern ein dringend Tatverdächtiger. Wie soll man denn deiner Meinung nach vernünftig verhören? Vielleicht noch Verständnis dafür aufzeigen, dass diese Person möglicherweise ein älteres Ehepaar bestialisch abgeschlachtet hat?
JohnnyGWatson schrieb:obert Hallet war ein Experte für Reifenabdrücke? Wie Yasumi mal hier vor etwa 500 Seiten herausgefunden hat war er -Daniel Düsentrieb so Experte für alles und nichts.
Schriften, Reifen, Schuhabsatz, Schuhabdruck. So richtig viel kam an Expertenmeinungen nicht zusammen. Mal als FBI Angestellter oder forensicher Freelancer. Vielleicht am meisten Reifen und deshalb. Bemerkenswerter Weise gab
Es für einen anderen Fall mit Hallett als "Experten" auch auf Basis seines Magictricks ein Fehlurteil.
sein Anwalt, mit dem er ja eigentlich ganz zufrieden war, hätte ein Gegengutachten erstellen könnten. Tat er aber nicht. Das jetzt Hallet in die Schuhe zu schieben empfinde ich immer als eine billige Nummer, aber so agiert JS eben.
JohnnyGWatson schrieb:6. JS wurde der Zugang zu einem Rechtsanwalt versagt. Was sagt denn der Anwalt dazu?
wieso unterschreibt man eine Erklärung dass man auf einen Anwalt verzichtet? Das Dokument ist hier eingestellt, das weißt du auch.
JohnnyGWatson schrieb:Das FBI- Profil. Klare Sache. Es ist nicht aus dem Keller des FBI aufgetaucht. Aber es reicht, das Sulzbach sagt er hat es angefertigt und zitiert. Die Zeitungen es zitiert haben. Und Reid eine Kopie hat in der steht, dass es sogar von der Staatsanwaltschaft aufgenommen wurde.
Man ist ja auch recht fix drauf gekommen die Familienmitglieder nach Blut und Fingerabdrücken abzuchecken, da NH halbnackt rumgelaufen ist.
Das bedeutenste rund um das Profil ist aber nicht dass Hayson perfekt in das Profil passt, sondern das Garder es korrekterweise als entlastenden Beweis wertet (1:0) und eine Existenz schriflich, telefonisch und bloeddreinschauend visuell negiert. (2:0).
Damit liegt er in Sachen credibility unter Buchanan.
doof nur, dass zu der Zeit ja eigentlich die Schwägerin verdächtigt wurde nicht EH. So dass man davon ausgehen kann, dass eben auch diese in dem Profil (welches es ja eigentlich gar nicht gibt), gemeint war.
Halbnackt in einem Hauskleid mit Schuhen. Und einem ziemlich hohen Alkoholpegel. Aber da achtet man dann natürlich unbedingt auf angemessene Bekleidung, bevor man die Tür öffnet...