In dem Fall werden alle als böse hingestellt - die bösen Eltern, die böse Elizabeth, der böse Ermittler, der auf Kosten von JS Karriere machte, der voreingenommene Richter, die Jury ... Restlos alle. Alleinige Lichtgestalt ist JS. Er muss das vermutlich so machen, weil er Sympathisanten braucht, die in Deutschland versuchen, politischen Druck zu machen.
Nüchtern betrachtet ist Deutschland sicher nicht scharf darauf, einen Mann, der in seinem Leben keine vier Jahre hier lebte und der sein gesamtes erwachsenes Leben im Gefängnis saß, hier zu integrieren. Es leben schon Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt unter uns ...
Die Eltern machen auch mich auch den Eindruck, als ob sie mit beiden Beinen im Leben stehen und standen. Geld scheint ja keine Rolle zu spielen und die anderen Kinder scheinen ja durchweg gut geratene Akademiker zu sein. So mies können sie als Eltern gar nicht gewesen sein. Es gibt zwei kleine Aber - an den einen Fakt erinnere ich mich noch aus dem Buch (wie gesagt, ist Jahre her, dass ich es gelesen habe) - Elizabeth war auf dieser exklusiven Upperclass Mädchenschule in England und die Eltern haben wohl (ohne Absprache) alle Fächer verändert - was dazu führte, dass sie mit ihren Leistungen furchtbar abstürzte und das Jahr nochmals machen musste.
@Ernello - der Alkoholgehalt an dem Abend ist wohl so, dass es nicht dem eines Gelegenheitstrinkers entsprach. Andererseits haben sie im Alltag ja gut funktioniert. Das ist so ein wenig ein strittiger Punkt. Die Grenze zum Alkoholiker ist ja auch recht fließend. Andererseits war Elizabeth ja jahrelang nicht mehr wirklich zu Hause wohnhaft. Wie man das so schön in Soziologendeutsch sagt - ihre sekundäre Sozialisation fand im Internat/ an der Uni statt.
Der Mißbrauch ist schwer einzuschätzen. Fraglich ist, ob sie von beiden Eltern missbraucht wird. Es gibt dieses eine etwas seltsame Bild (wie ich finde) - wo sie sich an ihren Vater schmiegt - sie sitzt, er steht - ein seltsames Bild. Die Mutter soll ja auch ein Nacktbild von ihr gehabt haben. Andererseits hatte sie ja die Gelegenheit, sich z.B. im Internat Menschen anzuvertrauen.