@ridgebackz @alianus@dwt @Scarbi Ich bin, und ihr wisst es, nicht gerade ein Verteidiger von Söring - könnte man so sagem ;-). Aber natürlich muss man bei seinen Briefen, v.a. beim "Weihnachtsbrief", auch beachten, dass er (1) noch jung war (2) mit seinem pseudointellektuellen Brief Bienchen beindrucken wollte (sich also noch gefährlicher, gerissener, skrupelloser, sexueller etc. darstellte, als er es war). Ob der damals wirklich schon ein genialer Manipulator war? Die unschlagbare "Christ figure"?
Ich denke nicht. In den Briefen beider sehe ich viel Kitsch, viel Pathos, viel Möchtegern-Arty-Wischiwaschi-Gehabe. Ich denke, zur Meisterschaft im Lügen / "Verarschen" brachten ihn erst der Mord, die Flucht, letztlich auch der Kampf ums Überleben, als es darum ging, nicht "auf dem Stuhl" Platz zu nehmen.
Was seine Genialität angeht: Sorry, wer so doof ist, die Meilenanzeige des Mietautos zu übersehen, sich nach der Bitte um Fingerabdrücke bei der Polizei ins Ausland abzuseilen, dann nicht brav in Bonn bei Papi den Freifahrtschein zum nächsten Anwaltsbüro zu nehmen und zudem bis heute glaubt, dass man ihm seine Räuberpistole abkauft und er als TikTok-Star reüssieren könne, den kann ich intellektuell nicht sonderlich ernst nehmen. Ein Möchtegern-Schlaubi, ein Show-Off, kurz gesagt: Eine ganz arme Wurst.