@MrsDizz MrsDizz schrieb:Das hab ich alles schon versucht.
Nützt nichts...
Solch kranke Menschen sind ja so gerissen das es für aussen stehende schwer zu
erkennen ist wer da Recht hat und wer nicht.
Die müssen doch irgendeine schwache Stelle haben....
Was heißt schwache Stelle?
Narzissmus ist eine Krankheit und insofern ohnehin eine schwachse Stelle.
Ein Problem ist jedoch, dass unsere Gesellschaft (und nicht nur unsere) sich immer mehr Ideale aneignet, die aus dem Spektrum der schweren Persönlichkeitsstörungen kommen, in diesem Sinne bieten und erfüllen Narzissten also dann, genau das, was unsere Gesellschaft erwartet.
Wenn du mit schwacher Stelle meinst, diese Leute müssten doch nachgeben, nein, gerade die oft nicht. Wenn du mit ihnen in einen Clinch gehst, werden sie umso mehr angestachelt, ihre schwache Stelle ist der gefühlte Kontrollverlust. Wenn sie es nicht mehr schaffen, auf andere Einfluss auszüben, verlieren sie das Interesse, was eben noch unendlich schien, über Nacht.
Jede Reaktion, die von DIR selbst erfolgt, ist eine innere Genugtuung und lässt das Feuer weiter lodern.
@Oskura Oskura schrieb:Denn alle Narzissten als böse und schlechte Menschen darzustellen,wäre genau das gleiche krankhafte Freund oder Feind-Denken,das ja auch eben jene gerne an den Tag legen..
Richtig, und dazu kommt noch, dass es eben Eskalationsgrade von Narzissmus gibt, von Menschen, die sich nur ein wenig wichtig nehmen, aber durchaus nett und lieb sein können, bishin zu immer aggressiveren Formen.
Oskura schrieb:Ich spreche aus Erfahrung, denn ich kannte/kenne einige Narzissten und bekenne mich auch ganz offen dafür,dass auch ich narzisstische Anteile besitze..
Wie die meisten.
Der eine merkt es, der andere nicht.
Oskura schrieb:Letztendlich sehnt sich auch der böse,böse Narzisst nur nach Liebe.
Das gilt für die leichten Fälle, nicht für die schweren.
Die brauchen im extremen Fall das Gefühl, grausam und mächtig zu sein, das hat mit dem Grad der Schädigung des Über-Ichs zu tun. (Könnte ich bei Bedarf erklären, dann bitte nachfragen, wenn's keiner liest, lohnt sich das nicht.)
Oskura schrieb:Man sollte nicht vergessen,dass sie sich in ihrem Inneren ganz und gar nicht so grandios fühlen,sondern eher minderwertig,unsicher und traurig.
Richtig, die Grandiosität ist kompensatorisch, um die innere Kleinheit und Leere in den Griff zu kriegen.
Oskura schrieb:Es ist bestimmt nicht einfach mit so einer Störung zu leben...zumal diese nicht wirklich Chancen auf Heilung hat und das Leben eines Narzissten somit vermutlich aus viel Einsamkeit,innerer Leere und Selbstzerstörung besteht(Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel...).
Das mit der Heilung ist zum Glück vollkommen falsch.
Die Chancen eine narzisstischen PST zu heilen sind schlecht in der 20ern, leicht besser in den 30ern, viel besser in de 40ern und ausgeszeichnet(!) je älter jemand wird.
Der Grund hierfür ist, dass ein junger Mensch im Sturm und Drang, der meint, er sei allen überlegen, natürlich nicht auf Einwände und Vorschläge anderer hört (schließlich weiß er/sie am besten, wie es ihm/ihr geht). Mit den Jahren bekommen Narzissten Probleme, entweder die erreichen ihr Ziel nicht, weil die Welt sie nicht so großartig findet, wie sie sich selbst, oder sie erreichen Ziele, aber die innere Leere verschwindet nicht.
Besonders desaströs laufen in der Regel die Beziehungen.
Jedes Scheitern, jede Konfrontation mit der Realität machen Narzissten ansprechbarer.
Daraus folgt, dass besondern erfolgreiche Narzissten (die oft mit glühendem Ehrgeiz ausgestattet sind) weniger gut zu therapieren sind, weil ihr anfänglicher Erfolg ihnen Recht zu geben scheint.
Zur Therapie kommen sie in der Regel wegen Schwierigkeiten in der Beziehung oder wegen sekundärer Symptome, wie Ängsten (gerne psychosomatischer Natur) und gelegentlichen Depressionen.