@Doors Grundsätzlich hast du natürlich recht das es gut sein könnte.
Ich sehe ja das Problem darin, das eben die Leute, die Singles nicht zufrieden sind mit ihrer Situation.
Du beschreibst einfach zwei unterschiedliche Dinge.
Das eine ist die Freiheit mit keinem Menschen zusammen sein zu müssen wenn man es nicht will.
Da bin ich natürlich auch völlig dafür.
Mir geht es ja darum, das die Menschen ja unglücklich sind und da sprechen eben die Zahlen dafür.
Ich sehe eben einen signifikanten Zusammenhang mit den Singlezahlen, und den hohen Mitgliederzahlen bei Partnerbörsen ( also unglückliche Singles die auf der Suche sind) und Depressionen und andere psychische Erkrankungen.
Wir gaukeln uns vor ein gutes soziales Umfeld zu haben, das haben wir aber nicht.
Tatsächlich ist das meiste oberflächlich, wie eben auch die Beziehungen und das macht uns auf Dauer krank.
Doors schrieb:Besser glücklich geschieden als unglücklich verheiratet. So gesehen ist die Möglichkeit der Ehescheidung durchaus von Vorteil
Und wir reden davon das 50% der Ehen geschieden werden.
Da kann man dann eben nicht mehr davon sprechen das die Ehen so unglücklich sind, sondern viel eher sollte man sich fragen warum man so unglücklich ist und ev. die Ehe nichts dafür kann.
Hier zeichnet sich ja der Trend ab: Kein Zusammenhalt, viel zu schnelles aufgeben, suchen nach was besserem, unglücklich sein, nicht wissen wo man in dieser Welt eigentlich hin gehört, Sinnsuchend aber nicht finden, einsam sein und nicht wissen warum
Partner sind mehr nur mehr eine Station und man wandert von einer zur nächsten in der Hoffnung nun endlich an der richtigen Station angekommen zu sein, man flieht vor dem Leben und weiß eigentlich nicht mal so recht wohin.
Doors schrieb:Dass Menschen "mit ihrem Leben nicht klarkommen" mag viele verschiedene Gründe haben, über die wir im Einzelnen gern hier diskutieren können.
Das wäre die Frage der Fragen.
Die Singlezahlen und Depressionszahlen sind ja das Symptom.
Doors schrieb:Fragt sich, ob und warum angeblich Menschen vor Jahrzehnten oder Jahrhunderten "besser mit dem Leben klar gekommen" sein sollten
Das würde ich so auch nicht behaupten.
Fakt ist aber, das sich die Gesellschaft in den letzten 2 Jahrzehnten so schnell entwickelt hat das die Menschen nicht mehr hinter her kommen.
Die Technik und die Wissenschaft macht zur Zeit Quantensprünge.
Wenn man bedenkt wie lange andere Zeitepochen gedauert haben...
Doors schrieb:Vielleicht hatte er/sie nur nicht die Möglichkeit, die Lebensbedingungen in Frage zu stellen und zu verändern.
Dann ist aber die Frage: Warum aufgrund dieser neuen "Fähigkeit" derart viele Probleme entstehen?
Vielleicht brauchen die Menschen eine gewisse Struktur auf die sie sich verlassen können, die aber eigentlich gänzlich fehlt.
Früher hatte man eine Familie und oft musste man auch ganz einfach zusammen halten.
Ob das jetzt besser oder schlechter war will ich nicht beurteilen.
So wie es jetzt ist, ist es aber mit Sicherheit auch nicht richtig.