@LinguLingu schrieb:Nun ja, vielleicht ist es belastend, sein ganzes Leben in einer Beziehung zu leben und damit traditionellen Schablonen zu folgen? Single sein kann durchaus entspannt sein. Inwiefern soll das überhaupt ein Zeichen für eine „Erkrankung“ sein?
Zeig mir einen Langzeitsingle der damit wirklich glücklich ist.
Und ich meine nicht die, die sich ne kurze Auszeit genommen haben wegen vorheriger Beziehung.
Niemand will auf Dauer allein sein, auch wenn es natürlich für eine Zeit lang ganz gut sein kann.
Außerdem geht es mir darum, dass die immens hohe Zahl an Singles konform mit Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen geht.
Singlebörsen die aus dem Boden sprießen wie Pilze und für die Millionen Menschen jede Menge Geld ausgeben sprechen wohl auch eine eindeutige Sprache.
Glückliche Singles würden sich wohl kaum bei einer Online Partnersuche anmelden.
Was auch wiederum krank ist. Die Menschen suchen bereits online nach Liebes Partnern, während dem Abend Essen, zwischendurch während der Fernseher läuft, die neuesten Profile durch gehen, Fotos aussortieren, Menschen wieder weg klicken, wie Karteikarten in einem Büro.
Und selbst in einem Pool voller unglücklicher Singles ist es extrem schwer überhaupt nur ein Gespräch zu bekommen, geschweige denn ein Treffen - paradox.
Lingu schrieb:Wir können uns der Verantwortung gegenüber diesem Planten gerade hier nicht entziehen. Ich würde mal sagen, wenn jemand keine Kinder bekommen möchte, muss er auch nicht!
Viele möchten, können aber nicht.
Viele sollten nicht, bekommen aber doch.
Das ist aber ein anderes Thema.
Ein weiteres Thema und meiner Meinung nach Symptom unserer heutigen kranken Gesellschaft sind die Patchwork Familien die immer mehr werden.
Menschen können nicht einmal noch zusammen bleiben wenn ein Kind im Spiel ist.
Da fragt man sich doch, ob die Menschen denn völlig bescheuert sind ein Kind zu bekommen und sich wenig später vom Partner zu trennen. Damit dem Kind ein zerrüttetes Verhältnis zu liefern, dem Kind fehlt plötzlich eine feste Bezugsperson, lernt immer wieder neue vermeintliche Partner kennen und erfährt bereits sehr früh, das Menschen sich nur kurze Zeit lieb haben.
Und kommt bitte nicht wieder damit, dass es halt oft nicht mehr geht, soll denn der eine in der Beziehung bleiben wenn unglücklich undsw?
Das ist die neue falsch verstandene Freiheit.
Natürlich muss man von Einzelfall zu Einzelfall differenzieren.
Aber die Zahl ist auch schon so derart hoch, das sich auch hier ein Trend abzeichnet.
Wenn man Kinder in die Welt setzt, dann hat man verdammt noch mal auch Verantwortung dafür und dann sollte man sich auch sehr sehr sicher sein das man auch mit dem Partner zusammen bleiben will und das Kind gemeinsam groß zieht und nicht nach den ersten Problemchen das weite sucht, zumindest dem Kind zuliebe.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geht jedoch davon aus, dass 2010 in knapp 14 Prozent aller Haushalte in Deutschland Kinder in Stieffamilien leben.
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http://www.spiegel.de/politik/deutschland/single-eltern-in-deutschland-die-alleingelassenen-a-709034.html#Berlin - Wenn Menschen in Deutschland in Armut leben, dann sind es häufig auch Familien, in denen Kinder von ihrer Mutter alleine erzogen werden. Man kennt diese Fälle. Sie spielen in sozial schwachen Vierteln der Großstädte - in Berlin-Hellersdorf, in München-Hasenbergl, in Mümmelmannsberg in Hamburg. Viele Kinder dort können kaum am kulturellen Leben teilnehmen, waren noch nie im Zoo, noch nie im Schwimmbad.
Aber das ist nur die eine Seite des Alltags, in dem Alleinerziehende in Deutschland leben. Zwar sind sie besonders oft auf Transferleistungen des Staates angewiesen, aber sie arbeiten auch besonders häufig in Vollzeitstellen; viele Alleinerziehende stemmen das Leben mit 40-Stunden-Woche und Kindern ohne Hilfe.
Das Statistische Bundesamt stellte am Donnerstag jetzt neue Ergebnisse des Mikrozensus 2009 zur Lage alleinstehender Mütter und Väter in Deutschland vor - Daten zu Arbeit, Alltag und geografischen Besonderheiten. SPIEGEL ONLINE zeigt die Hauptergebnisse.
◾Es gibt in Deutschland immer weniger Familien. 1996 waren es laut Statistischem Bundesamt noch 9,4 Millionen Familien, 2009 nur noch 8,2 Millionen.
◾Immer häufiger erziehen Mütter oder Väter in Deutschland ihre Kinder ohne Partner. 2009 war fast jede fünfte Familie (19 Prozent) alleinerziehend, 1996 nur jede siebte Familie. Dagegen bestehen 72 Prozent aller Familien heute aus Ehepaaren mit einem oder mehreren Kindern, neun Prozent sind Lebensgemeinschaften, also Unverheiratete.