@barbieworld ich rate zwar prinzipiell davon ab, vorschnelle Diagnosen wie "krank" zu ziehen, dennoch darfst du es natürlich finden wie du willst.
;)Im Rahmen der Psyche von Krankheiten zu sprechen, kam erst Mitte/Ende des 19ten Jahrhunderts mit der Erfindung der Psychoanalyse auf. In diesem Kontext wurde alles zunächst klassifiziert und Abweichungen von der gedachten "Norm" als "Störung" bzw. "Krankheit" eingestuft. Homosexualität wurde genau wie Pädophilie und Sodomie als "psychische Krankheit" klassifiziert, was sich bis in die 1970er Jahr hielt.
Dennoch wurde Homosexualität erst 1973 von der American Psychiatric Association (APA) aus ihrem Krankheitenkatalog (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, kurz: DSM, damalige Auflage DSM-II) gestrichen – nicht zuletzt aufgrund der Forschungsergebnisse von Evelyn Hooker. Zuvor galt Homosexualität als psychische Störung. Allerdings existierte von da an im DSM-II die „sexuelle Orientierungsstörung“, später im DSM-III „ich-dystone Homosexualität“ genannt, mit der ein Zustand anhaltenden Leidens an der eigenen Homosexualität diagnostiziert werden konnte. Im neuen, aktuellen DSM-IV-TR befindet sich eine Diagnosekategorie „nicht näher bezeichnete sexuelle Störung“, die auch ein „andauerndes und ausgeprägtes Leiden an der sexuellen Orientierung“ (302.9) beinhaltet.
Wikipedia: Homosexualität#Psychologie@Topicich finde es bescheuert, anhand dieser halben Informationen hier den Affen zu machen und gar was von "menschenverachtend" zu palabern. Wer sowas verlautbart, tickt selber nicht ganz richtig. Es ist eben die Angst um gesellschaftliche Würde, wenn Eltern ihre Kinder in solche Kurse stecken - wer wirklich homosexuell ist, den wird das erst recht in seiner Natur bestätigen.
Es gibt sicherlich Fälle, in denen eine Therapie angebracht ist (Bsp: Knastvergewaltigung), genauso wie es Fälle gibt, in denen sie es nicht ist.
Dass hier wieder so gereizt reagiert wird, sobald an der "natürlichen Schwulness" gezweifelt wird, spricht allenfalls für ebenderer Unnatürlichkeit in vielen Fällen. Es kann mir keiner erzählen, viele Schwule würden die Heteros ihres Interesses nicht mit allen Mitteln der Kunst dazu bedrängen wollen, sich auf sie einzulassen. Dass diese dann nie und nimmer in einem psychischen Konflikt mit den kollidierenden Erwartungshaltungen und sich selbst stehen würden, sondern sich einfach noch viel mehr mit ihrer angeblichen Homosexualität identifizieren lernen müssten, halte ich indes für viel viel erbärmlicher und krankhafter als jedwedes Therapie-Angebot. Etwaige Unkenrufer bitte ich, nachzuweisen, dass besagte Therapie in seiner Radikalität tatsächlich einer Hirnwäsche gleichkommt, statt lediglich Schaum zu schlagen.