@Anja-Andrea Es ist auchn Dilämma, irgendwie will man ja nicht als krank gesehen werden, sondern als ganz normal. Andererseits, wenn alles ok wäre gäb es ja auch keinen Handlungsbedarf.
Man muss auch einfach davon loskommen, dass es, psychisch wie physisch lediglich zwei strikt voneinander getrennte Geschlechter gibt, die Übergänge sind fließend. Es gibt meiner Meinung nach noch nichteinmal, wider der allgemeinen Definition, eindeutig transsexuell, solche Begriffe sind, finde ich, höchstens eine wage Richtung. Schließlich gibt es auch genug transsexuelle die zu ihrer androgynität stehen und damit spielen, viele wollen nicht alle Anteile des biologischen Geschlechtes an sich verlieren. Und es gibt noch zig weitere teils paradox erscheindende Kombinationen innerhalb des Transgender-Themenkomplex....
Und sobald ein Mensch das sichere, feste Bedürfnis hat, dass ihm nicht mehr anders als mit OPs und Hormonen zu helfen sei, dann hat daben das Krankenkassen gefälligst zu akzeptieren, als normal, und nicht unter irgendeinen Begriff der Störung fassen...das müsste, alleine um einer Diskriminierung vorzubeugen dringend reformiert werden.
Was mir hierzu allerdings noch einfällt. Ich frage mich oft, ob genausoviele Transsexuelle das starke alternativlose Bedürfnis nach einer OP und HRT hätten, wenn die Gesellschaft sie in der Rolle und in dem Geschlecht akzeptieren würden, und zwar voll, als das sich diese Personen selber definieren. Wenn eine Transfrau, sehe sie noch so maskulin aus, vielleicht sogar mit Bart, von allen als Frau genommen wird und voll akzeptiert wird, würde sie wirklich noch mit allen Mitteln, mit Biegen und Brechen versuchen ihren Körper weiblicher zu machen? (gut um ein Outing wird man da nicht rumkommen, da man einfach nicht bei jedem vollbärtigen davon ausgehen kann dieser sei eine Transfrau, genausowenig wie man es bei jedem Androgynen biologischen Mann kann)
Ich denke mir für mich oft, ich könnte wesentlich besser zu meinem Körper stehen, wenn ich von meinen Mitmenschen als Frau akzeptiert werden würde, ohne wenn und aber, und hätte viel weniger Probleme mit meinen männlichen Atributen, also ist das bei mir, zu einem Teil, durch ein fehlendes zu-sich-selbst-stehen, nach Anerkennung lechzen und sich-anpassen-wollen zu begründen. Ich spreche hier weißgott nicht für alle Transsexuellen, bestimmt werden mich welche "aus den eigenen Reien" dafür verurteilen, ich möchte niemanden damit herabwerten und niemanden etwas vorschreiben, ein Dogmatismus ist bei dieser Thematik wirklich fehl am Platz...es ist nur der gedanke einer Betroffenen...aber es wäre trotzdem interessant zu wissen, wieviele ähnlich denken...