Warum hat er sich umgebracht?

@SagopaKajmer

X.Mr. schrieb: Ich bin der Ansicht, dass niemand (egal was für Probleme er hat) Suizid begehen muss.
Solche Gedanken enstehen eigentlich nur, wenn man niemanden zum reden hat, klar
ob der gegenüber es nachempfinden kann, glaub ich ehrlich gesagt nicht wie oben beschrieben aber für den gefährdeteten ist es was positives und kann sogar leben retten.

@KillingTime

KillingTime schrieb: Die Frage nach dem "Warum" wird sich hinterher immer gestellt. Aber sie ist falsch. Sie darf nicht danach kommen. Sie müsste vorher kommen. Man hätte sich vorher mit dem Suizidenten auseinandersetzen müssen, dann wäre es auch nicht soweit gekommen.

Da sind wir uns wohl einig ;-)

emze schrieb: Ich denke niemand möchte wirklich sterben, bevor seine Zeit gekommen ist, aber auch niemand möchte einsam und allein gelassen leben. Wir alle wollen Menschen unter Menschen sein, die einander zuhören und verstehen und sich gegenseitig das Gefühl der Nützlichkeit geben.
:-)

Ich denke, das Wichtigste ist in dem Moment auch nicht, dass man die Gründe des Betroffenen versteht oder nachvollziehen kann, wichtig ist einfach nur das Zuzuhören, "ihn/sie" reden lassen, ojhne Einwände oder Gegenargumente dazwischen zu schieben, einfach abladen lassen, damit alles rauskommt und der Druck nachlässt. Er/sie sollte das Gefühl haben, dass man versteht, warum ER/SIE es tun will.

Sicher wird man nicht jeden auf diese Weise retten können, aber einen Versuch ist es sicher immer wert.

:-)

Ich bin selber schon mit diesem Thema konfrontiert worden, und zwar unmittelbar in nächster Nähe.

Die Frage nach dem Warum lässt sich eigentlich kaum beantworten, nicht mal dann, wenn die Selbsttötung fehlschlägt.

Emze schrieb:Ich denke niemand möchte wirklich sterben, bevor seine Zeit gekommen ist

aber wann seine zeit gekommen ist sollte jeder selbst entscheiden dürfen.

@Hornisse
Das ist lieb von dir, aber braucht dir ja net leid zu tun, ist schon zu lange her, aber die Hintergründe sind noch immer sehr mysteriös... glaube zu wissen, um was es ging, denke es ging um Erpressung, nun ja, daraus habe ich gelernt, erpressen lasse ich mich nie, die können mich mal, mich kann keiner mit iwas erpressen, aber gebe zu, es beschäftigt mich nach so langer Zeit noch immer , also manchmal....

@ackey

Ja. das ist verständlich.
Ich weiß.. durch die Zeit wird es erträglicher.. wenigstens das.

@25h.nox

Emze schrieb:emze schrieb:
Ich denke niemand möchte wirklich sterben, bevor seine Zeit gekommen ist.

25h.nox schrieb:
aber wann seine zeit gekommen ist sollte jeder selbst entscheiden dürfen

Das sehe ich genauso, aber viele Selbstmörder würden gern länger leben, wenn.....sie einen Ausweg aus ihrem derzeitigen schwarzen Loch sehen würden. Bei vielen ist es eine Kurzschlusshandlung aus ihrer aktuellen Verzweiflung heraus. Viele sind im Nachhinein froh, wenn ihnen aus ihrem Dilemma herausgeholfen wurde.
Viele heißt natürlich nicht alle. Manche wollen wirklich gehen, weil sie fühlen, dass sie ihren Lebensplan nicht erfüllen können. Eine Entscheidung, die wir letztlich respektieren sollten...., nachdem! wir ihnen die Chance gegeben haben, sich ihren Kummer von der Seele zu reden und ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken.

:-)

@Emze

Bei Vielen ist es aber auch geplant. Die Wollen ganz gewiss nicht mehr. Oftmals bei psychisch Kranken.

@Hornisse
Zustimmung. Unsere Antworten haben sich überschnitten ;-)

@Hornisse
Ja das stimmt. Denke neutral darüber, obwohl er mir immer noch fehlt, nach all den Jahren, er war irgendwie meine Bezugsperson und er sah immer nach seiner "kleinen Schwester" das fehlt mir heute noch :D sry, mein Smiley, aber sehe es auch positiv.
Jo er war ja lustig und wir stritten uns oft, aber wehe, es griff mich wer an, da war mein Bruder schon da. :) Er spuckte mir am Kopf, ich war aggressiv, flog sogar durch die Glasscheibe, da er mir meine Bürste und Kosmetika weg nahm, ich hinterher, er machte die Tür zu und *rumms* war ich schon in seinem Zimmer.. usw :D

Aber, und das muß ich sagen, auf seine kleine Schwester, also ich, damals, ließ er niemals was kommen.
Edit: also, wenn wer anderer mir was tun wollte.

@Emze

Doppelt hält besser. :)

@ackey

:)

@Emze

Vor ein paar Jahren hatte sich ein Nachbar von mir in der Garage aufgehängt.
Ich kannte die Familie gut. Bilderbuchfamilie. Eine so nette Frau, zwei Kinder.. Haus.. Super Job..
angesehener Bürger, Tischtennistrainer.. usw.

Als das passierte.. ware alle geschockt. Keiner wusste das er schon jahrelang in pychologischer Behandlung war. Nach Aussen... war er ein netter, aber auch sehr selbstbewusster und dominanter Mensch.

Nach langer Zeit traf ich diese Nachbarin.. bzw sie kam mich besuchen. Und wir sprachen auch darüber.
Sie war nicht mehr die Frau.. sowie ich sie kannte. Um zig Jahre gealtert.. und auch etwas verwahrlost.
Nun.. es kam immer wieder der selbe Satz.. ich hätte ihm helfen können. Doch ich sagte ihr.. nein.. das konnte sie nicht, das konnte Keiner. Der lange Kampf.. mit den Depressionen.. die einfach nicht verschwanden..hatten ihn dazu geführt. Jahrelang ist sie ihm beigestanden.. und doch konnte sie nicht helfen.
Verständlich. Das geht nicht. Denn die Sicht, den Kampf abnehmen... kann niemand Anderes.

@Hornisse

schrieb: Jahrelang ist sie ihm beigestanden.. und doch konnte sie nicht helfen

Wie gesagt, man kann nicht jeden retten. Aber es versucht zu haben, kann vielleicht irgendwann mal ein Trost sein.

@Emze

Anfangs. ist es ja immer so.. man erst mal die Schuld irgendwo sucht.
Ich denke.. damit wird sie abgeschlossen haben.

@Hornisse
@Emze

Wenn ein Mensch sich das Leben nehmen will, dann kann man ihn wohl nicht helfen.
Bei vielen, wird es wohl auch nichts bringen, denn die die es wirklich vor haben lassen es sich nicht ansehen. Jemand, der auf seine Probleme aufmerksam machen will, wird sich schon irgendwie helfen. Er wird halt durch seinen Plan ankündigen, oder auf andere Weise Kontakt mit Menschen suchen. Selbst wenn es nur über eine Internetplattform ist. Dies, kann auch schon etwas bewirken.

@Yotokonyx

Ja.. ich sehe das auch so.. dass man keinen Einfluss darauf hat.

Ich habe in den letzten 2-3 Jahren sehr viel mit Suizid zutun gehabt, leider. In meinen Verwandtenkreis gab es 3 vollendete Suizide. Details hierzu nenne ich nicht.

Das Thema Suizid ist ein Thema, was man nciht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Es kommt einfach plötzlich. Ohne das jemand es ankündigt. Selbst Personen von denen man es nicht erwartet, machen es hinterher. Die Verzweiflung spielt hier eine große Rolle, eine sehr große!

Das ist das schockierende. Man konnte nichts tun um jemanden zu helfen, dass er nicht gleich zu den Freitod übergeht.

Leute die den Suizid ankündigen wollen meistens Aufmerksamkeit. Nicht immer, manche aber schon. Dennoch sollte man es Ernst nehmen und mit der Person reden.

Wenn aber jemand schwer Krank ist und sich nur noch helfen kann indem er es "kurz und schmerzlos" macht, es ist so eine Sache. Es ist aber Verständlich.

Ich denke wenn jemand sterben will, wegen Krankheit und Schmerzen, sollte man gewähren lassen. Das unter ärztlicher Aufsicht. Es stimmt schon, dass jeder sich selbst der Herr ist, aber soll man jetzt Leute Reihenweise von der Brücke springen lassen? Wenn man wen sieht, der springen will, wegschauen und denken "er wollte es so"? Ich könnte das nicht glaub ich.

@Emze

Ich finde es gut, dass du dieses Thema ansprichst. Und mir gefällt auch deine Überschrift..."er" und nicht "sie"...das passt.

Die Suizidrate unter Männern ist dreimal höher als unter Frauen. Das war sie schon immer und das wird sie auch immer bleiben.

Aber manchmal...IST DER TOD BESSER...schrieb einmal ein bekannter Autor.

@Emze

Sie gefällt mir nicht, deine Überschrift...falsch ausgedrückt...aber sie entspricht leider der Wahrheit...

@praag

Also generell hat man es als Frau auch ein bisschen leichter, würde ich sagen. Du musst dich nicht so messen, wie bei Männern. Natürlich muss auch sie gewisse Vorstellungen erfüllen, jedoch wird sie es einfacher haben.