Verweichlichte Jungs - Fehlt das männliche Vorbild?

Illusion schrieb:Abgesehen davon, wenn ich mir die Kommentare hier durchlese, vergeht mir jegliche Lust auf zwischenmenschliche Scheiße.

@Illusion

Mir vergeht da die Lust auf Menschen im allgemeinen. Als wäre die Aufklärung (Der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit ... nur mal, um auf diese ominöse "Natur" einzugehen, die uns angeblich immer noch so beherrscht) nie geschehen.

Mein erster gedanke dazu war "Und die selben Leute kriegen nen Hals, wenn die Mullahs ihre Frauen wie Gegenstände behandeln". Aber wenn das hier im aufgeklärten Abendland passiert, dann haben wir ja immer noch die nie aussterbenden Sozialdarwinisten, die uns erklären, warum der Mann ganz ganz stark sein muss und die Frau... naja: kochen, putzen, Bälger werfen.

@Illusion
Jap, das glaube ich auch!

@schleim-keim

schleim-keim schrieb:Aber wenn das hier im aufgeklärten Abendland passiert, dann haben wir ja immer noch die nie aussterbenden Sozialdarwinisten, die uns erklären, warum der Mann ganz ganz stark sein muss und die Frau... naja: kochen, putzen, Bälger werfen.

Ja, leider ist es so, dass viele noch so denken...


Dass die Frau heutzutage nur den Haushalt schmeißt würde sich rein finanziell gar nicht ausgehen, es sei denn der Mann hat einen Beruf, in dem er dementsprechend verdient.

In meiner Partnerschaft geht es sich mit den Monatskosten nicht mal aus, wenn einer von uns als arbeitslos gemeldet ist...
Eine Frau die nur den Haushalt schmeißt hat gar keine Einkünfte... andererseits soll sie dann aber auch nicht auf der Tasche liegen mit Dingen, die nur für sie gedacht sind...

Verzwickt Sache...
:-)

@Spektral

;-) Da beisst der Kapitalismus den konservativen Werten den Arsch ab. Obwohl ich da auch etwas zwiegespalten bin, ob ich das toll finden soll.
Wenn dann Emanzipation nur stattfinden MUSS, weil man sonst nicht um die Runden kommt, ist das doch auch irgendwie Banane.

@schleim-keim
Dieses Männer/Frauen gebashe nervt sowieso nur noch und da dies alles Menschen sind, nerven die Menschen nur noch. Ich kann das nachvollziehen, allein durch die Beobachtung anderer Beziehungen, könnte einem jegliche Lust auf "Liebe" vergehen.

Durch die ganzen Diskussionen darüber sind wir doch alle schon Gehirngewaschen, Männer sind so und Frauen sind so, fertig. Alles eine Leistung- Kostenrechnung, nichts investieren wenn der Gewinn nicht vielversprechend ist, oder ich investiere nur so viel um ein Bedürfnis zu decken.

@schleim-keim
Ja, stimmt.
In meiner Partnerschaft herrscht kein Geschlechterdenken, was die Lebensführung anbelangt!
In anderen Dingen, wie z.B. dem Tragen von Kleidern (Gott sei Dank) schon ;-) *grins*

@Illusion

Illusion schrieb:Durch die ganzen Diskussionen darüber sind wir doch alle schon Gehirngewaschen, Männer sind so und Frauen sind so, fertig

Jap, und leider wird durch solche Einstellungen immer das "Menschsein" in den Hintergrund gedrängt und sich reichlich an Klischees bedient... Dabei ist doch jeder anders als der andere... wäre auch schräg, wenn alle gleich wären :-/

@Illusion
@Spektral
Was ich nie begreife...Es wird oft behauptet, dass Menschen, die der Meinung sind, dass es nicht "die Männer" und "die Frauen" gibt, alle Menschen gleichmachen wollen. Es ist doch eher genau das Gegenteil der Fall! Ich bin der Meinung, JEDER Mensch ist ein Individuum. Das es kein "männliches" und "weibliches" Verhalten gibt. Es mag Tendenzen geben. Aber es sind doch dennoch nicht alle Frauen gleich, nur weils Frauen sind. Dasgleiche gilt für Männer.

Was hat das mit Gleichmachen zutun? Menschen an sich sind so facettenreich. Und jeder Mensch geht auch diverse Entwicklungen in seinem Leben durch. Manches ist auch abhängig von der Tagesform. Es gibt Tage, da bin ich weinerlich und brauch ne Schulter und dann gibt es Tage, wo ich dominant auftrete. Trotzdem bin ich immer eine Frau. Und so gestalte ich auch meine Beziehung. Individuell. Schablonen sind für mich Gleichmacherei...

@so.what

so.what schrieb:Ich bin der Meinung, JEDER Mensch ist ein Individuum. Das es kein "männliches" und "weibliches" Verhalten gibt.

Trotzdem gibt es Verhaltensweisen die bei dem jeweiligen Geschlecht häufig auftreten, wenn nicht sogar zur Norm gehören.

Sagst du aber ja sowieso selbst. :D

@Pika
Jetzt kommt die große Frage: Ist das kulturell oder biologisch bedingt? Meiner Meinung nach ersteres.

@so.what
Also ich behaupte mal ganz frech ;-), dass es sehr wohl "die Männer" und "die Frauen" gibt. Nur denkt jeder Mensch darüber anders, wer denn "diese Männer" und "diese Frauen" sind, weil wir eben alle anders sind.

Die Menschen sollten das (meiner Meinung nach) differenzieren können. Es wird immer Unterschiede zwischen Mann und Frau geben (neben der körperlichen), aber jeder sollte die gleichen Rechte haben und gleich respektiert werden.

@Heizenberch
Ja, ein Teil kulturell und natürlich auch den Erfahrungen entsprechend. Jemand der in einem Land geboren wird, in dem Frauen schweigsam erzogen wurden..wird in der Regel selbst so sein.

@Pika
Ich gehe sogar so weit, dass die Einteilung in "männliches" und "weibliches" Verhalten rein kulturell fundiert ist. Die "Norm" verändert sich ja schließlich über die Jahre. Dort wo früher "wohlgenährt" in war, ist es heute "dünn" oder "muskulös".

Man schau sich allein mal die Werbung an. Früher lächelten die Models oder schauten verführerisch. Heute ist der "kalte, coole Blick" total in.

@Heizenberch

Heizenberch schrieb:Ich gehe sogar so weit, dass die Einteilung in "männliches" und "weibliches" Verhalten rein kulturell fundiert ist.

Inwiefern? Ich finde, die Rolle der verschiedenen Geschlechter ist kulturell bedingt, aber das Vehalten? Erklär mir das doch mal bitte. :D

Pika schrieb:Inwiefern? Ich finde, die Rolle der verschiedenen Geschlechter ist kulturell bedingt, aber das Vehalten? Erklär mir das doch mal bitte. :D

Naja die "Rolle" hat ja auch Auswirkungen auf das Verhalten oder? So hätte ich das jetzt verstanden :ask:

@ahri
Ich komm nicht mit..was? Inwiefern denn?

Eine maskuline Frau, die beim Bau arbeitet (jaja muss nichts beiander haben) kann ja auch eine typische liebevolle Mutter sein. Hää..ich blick nicht durch. :D

@so.what
"Individuell" mag sein, dass es so ist, für mich persönlich ist das alles reine Bedürfnisbefriedigung und in diesen Dingen unterscheiden sich die Menschen kaum. Je nach Erziehung und Erfahrung interagiert der "individuelle" Mensch mit seinem Umfeld, dies könnte man zwar als individuell betrachten, wenn man so möchte, muss man aber nicht. Individuell sind wir womöglich darin, wie wir empfinden oder wie wir unser Umfeld wahrnehmen, aber was Beziehungen betrifft, glaub ich weniger. Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung, eine Bilanz die ich gezogen habe.

@Pika

Pika schrieb:Ich komm nicht mit..was? Inwiefern denn?

Ich wollte dir nur erklären inwiefern ich Rolle mit Verhalten in Verbindung bringe.

Pika schrieb:Eine maskuline Frau, die beim Bau arbeitet (jaja muss nichts beiander haben) kann ja auch eine typische liebevolle Mutter sein. Hää..ich blick nicht durch. :D

Natürlich kann das sein. Es wurde ja auch nie behauptet, dass das eine das andere ausschließt. Aber wenn man zum Beispiel in die Rolle der unterdrückten Frau rein wächst, dann verhält man sich wohl auch eher zurückhaltender etc. Weißt du was ich meine?

Und man hat meiner Meinung nach ja auch verschiedene Rollen. Man hat auf der Arbeit oftmals eine ganz andere Rolle als wenn man unter Freunden ist. Und dann vielleicht auch nochmal eine ganz andere, wenn man unter der Familie ist.

Ich sehs imgrunde genauso wie @Heizenberch . Ums kurz zu halten :D.

Gerade im Zwischenmenschlichen ist sehr sehr sehr viel subjektiv und Erfahrungssache.

@ahri

ahri schrieb:Aber wenn man zum Beispiel in die Rolle der unterdrückten Frau rein wächst, dann verhält man sich wohl auch eher zurückhaltender etc. Weißt du was ich meine?

Und was hat das mit der geschlechtsspezifischen Rolle zutun? Ein Kerl würde sich ja nicht anders verhalten. Generell wird man in der Regel seine Diskriminierung akzeptieren wenn es keine Möglichkeiten gibt.

ahri schrieb:Weißt du was ich meine?

Wir sind Mann und Frau. Solange du mir kein Sandwich machst verstehe ich dich nicht..

ahri schrieb:Man hat auf der Arbeit oftmals eine ganz andere Rolle als wenn man unter Freunden ist.

Wenn nicht, dann würden wir beide beispielweise nie einen Job bekommen..die würden einen doch sofort rauswerfen.^^

Ich benehme mich in Privat auch anders als in Beruf bei Kindern.

Pika schrieb:Und was hat das mit der geschlechtsspezifischen Rolle zutun?

Das war doch nur ein Beispiel um deutlich zu machen, was ich mit "wie beeinflusst die Rolle das Verhalten" meine, du olle Nervensäge :D

Pika schrieb:Wenn nicht, dann würden wir beide beispielweise nie einen Job bekommen..die würden einen doch sofort rauswerfen.^^

Wir beide? :D Ich denke mal bestimmte "Verhaltensweisen" oder Eigenschaften behält man schon bei, ganz egal in welcher Rolle man ist. Aber man passt sich grundlegend schon an. Weil man im Beruf dann zum Beispiel ja auch eine gewisse Verantwortung hat, oder, wie wir beide, auch als Vorbild dienen soll, an dem sich orientiert werden kann.

@ahri

ahri schrieb:Das war doch nur ein Beispiel um deutlich zu machen, was ich mit "wie beeinflusst die Rolle das Verhalten" meine, du olle Nervensäge

Es geht aber soweit ich weiß um die Geschlechterrolle und nicht die Rolle in der Gesellschaft. Aber wenn du magst erzähle ich dir auch wie sich meine Toilettenrolle sich verhält. :D

Pika schrieb:Wir beide?

Werd mal nicht frech Frollein!

Ich meine, ich bin z.B. im Kindergarten stärker in meiner Vorbildrolle, als wenn ich mit meinen nicht vorhandenen Freunde feiern gehe. Klar, gewisse Eigenschaften verändern sich nicht, aber man sollte sie je nach Situation anpassen. Besonders weil wir beide kleine Biester betreuen müssen, die sich alles abkopieren als wären sie Ditto. :D