Emotionslos werden?
04.04.2017 um 18:40sunshinelight schrieb:Ok, ich habe aber keinen PC vor mir, also weiter mit Handy.Wenn es dir lieber ist am PC zu antworten, bin ich dir auch nicht böse, wenn du deine Antworten auf einen für dich passenderen Zeitpunkt verschiebst.
Ansonsten bin ich mit deinen Antworten soweit zufrieden, egal ob Handy oder PC. Ich finde den Austausch sehr interessant und halte dich auch für einen angenehmen Gesprächspartner.
sunshinelight schrieb:Ok, Menschen mit normal funktionierender Emotionalität sind natürlich stabil in ihren Gefühlen, das bedeutet, die sind nicht ständig überemotional.Ja, mit deinem ersten Satz hast du selbstverständlich recht.
Bei denen kann sich auch eine bestimmte Distanz zu einem Thema äußern, das eigentliche Problem ist dabei das Ego.
Mit Frauen diskutiert man sachlich besser, aber wehe, du bist in einer Beziehung.
Sich mit einer gewissen Distanz zu einem Thema zu äußern, setzt aber auch voraus, dass man Gefühle wie z.B. die Angst abgelehnt zu werden (Sprichwort: Ego) situativ ausschalten kann, oder sich ihnen zumindest so bewusst ist, dass man ihnen nicht den Raum gibt, die Diskussion zu torpedieren. Dass das sehr schwer ist, kenne ich aus eigener Erfahrung. Ich würde an dieser Stelle fast sagen, dass es sogar sinnvoll ist, seine eigenen Gefühle der Angst und Aggression in diesem Kontext zu akzeptieren, um ihnen so ihre Kraft zu nehmen. Ich kann ja schließlich nur mit Dingen arbeiten, derer ich mir bewusst bin. Aber das ist ein anderes Thema.
Was die Frauen angeht, habe ich irgendwie andere Erfahrungen gemacht. Frauen tendieren allgemein dazu, emotionaler zu argumentieren, haben oft ein ausgeprägteres Empathievermögen und ein größeres Empfinden für Moral und Ethik.
Das kann man aber natürlich mal wieder nicht pauschalisieren - es gibt sicher auch Frauen, die da auch dem Rahmen fallen, ebenso wie es Männer gibt, die sehr emotionale/leidenschaftliche Diskussionspartner sind.
sunshinelight schrieb:Naja, es liegt ein gewisses Herzblut in der Faktenfindung und wenn eine Diskussion deswegen hitzig wird, wird es dadurch auch nicht fad und der Einsatz wird größer.An dieser Stelle bin ich mir nicht sicher, ob ich zustimmen und widersprechen soll.
Ich bin grundsätzlich für Herzblut bei Themen aller Art und mag Menschen, die sich für etwas begeistern, aber in der Diskussion selbst, ziehe ich es vor eher nüchtern zu argumentieren um nicht zu riskieren, dass sich die Atmosphäre so auflädt, dass eine vernünftige Disskussion irgendwann nicht mehr möglich ist.
sunshinelight schrieb:Also es gibt Filme, die sollen super sein.Das Beispiel hinkt ein wenig.
Die sind ausgezeichnet mit ner Million an Oscarn und trotzdem finde ich den Film voll nicht gut.
Die Fakten sind: Auszeichnungen ohne Ende, also gut.
Aber auch ein Fakt ist: ich find den Film total doof.
Muss ich den Film trotz Auszeichnungen jetzt gut finden?
Oder darf ich ihn rechtmäßig weiterhin doof finden?
Ja, Filme bekommen für ihre technische Umsetzung z.B. einen Oskar - aber Filme, und Kunst im Allgemeinen, sind immer von der subjektiven Betrachtung, vor allem vom persönlichen Geschmack abhängig. Jemand, der grundsätzlich keine Komödien mag, wird eine ebensolche natürlich anders bewerten, als ein Freund dieses Genres.
Mir geht es in dieser Diskussion um eindeutig belegbare Fakten. Wissenschaftliche Fakten. Natürlich gibt es auch in der Wissenschaft Kontroversen, die anhand bestimmter Indizien und Studien diskutiert werden - aber sie haben dann immerhin Grundlagen, die sich objektiv belegen lassen.
Es gibt aber leider Menschen, die auf belegbare Fakten und Quellen mit "Ich finde das aber doof, dass das so ist, also ist das nicht so, sondern so wie ich das gern hätte" reagieren. Das ist dann eben das große Gegenteil von Sachlichkeit.